Landesliga Mitte
Sturm fegt über Fortuna Regensburg hinweg –Vogelwildes Deggendorfer 3:3

04.09.2022 | Stand 05.09.2022, 21:10 Uhr

Die späte Erlösung: Max Bachl-Staudinger (4. von rechts) köpft spät zum Deggendorfer 3:3-Ausgleich ein. −Fotos: Franz Nagl

Der Sturm ist über die Regensburger Fortuna hinweggefegt: Im Sonntagspiel des 10. Spieltags in der Fußball-Landesliga Mitte stürmte die Mannschaft von Trainer Alex Geiger zu einem furiosen 6:1 (3:0)-Erfolg. Die Spvgg GW Deggendorf rettet nach 2:0-Führung gegen Roding in letzter Minute noch ein 3:3.

Fortuna Regensburg – Hauzenberg 1:6: Bastian Schmid (15.) hatte den Sturm früh in Führung geschossen, danach fielen die Hausherren vornehmlich mit Schiri-Diskussionen auf. So kamen die Hauzenberger zu weiteren Chancen – und erhöhten durch Dominik Manzenberger auf 2:0 (16.), Rene Huber stellte noch vor der Pause auf 3:0 (33.). Nach Wiederanpfiff rollte der Sturm-Express weiter und erreichte beim 4:0 durch Julian Liebenow (54. Minute) eine weitere Zwischenstation, nachdem zuvor ein Ball ans Alu geklatscht war. Nach der Roten Karte für Lucas Schmitt (73.) hatte der Sturm mehr oder weniger freie Bahn. Zwar konnte Sven Wagner für die Fortuna verkürzen (78.), doch erneut Schmid (85.) und Manzenberger (94. + 4) schraubten das Ergebnis auf 6:1. Für die Fortunen passte es ins Bild, dass Tobias Zöllner in der 90. Minute einen Elfmeter vergab. SR Jan Niklas Eichholz (Augsburg).

Roding – Deggendorf 3:3: 2:0 geführt, dann binnen weniger Sekunden die Führung weggeworfen. Zurückgelegen – und am Ende doch gejubelt. Die Spvgg GW Deggendorf hat am Sonntagabend im Landesliga-Duell gegen den TB Roding eine emotionale Achterbahnfahrt erlebt. Trainer Thomas Seidl ärgerte sich nach dem 3:3 (2:0) über unnötige Fehler seiner Mannschaft, lobte sie aber auch für eine „Topleistung über weite Strecken des Spiels“. Es war ein wilder Schlagabtausch, den sich die SpVgg GW Deggendorf und der TB Roding am frühen Sonntagabend lieferten. Und es war durchaus mehr drin für die Grün-Weißen als nur ein Punkt.

Max Bachl-Staudinger hatte den Ball ins Rodinger Tor zur verdienten Führung geschossen (14.). Die Gäste brachten kein Bein auf die Wiese, spielten viel zu hektisch und verloren früh die Bälle. Das machte sich die Seidl-Elf zunutze. Roman Artemuk, mit dem die Oberpfälzer ihre liebe Müh hatten, kam in der 33. Minute zu Fall. Referee Christian Babjar (TuS Alztal Garching) zeigte auf den Punkte und der Gefoulte schoss unhaltbar für Torhüter Marco Epinfani flach in die rechte Ecke.

Zu Beginn der zweiten Hälfte überschlugen sich dann die Ereignisse – und der TB Roding war plötzlich wieder im Spiel. Dabei leistete sich Deggendorfs Keeper Lukas Groll einen haarsträubenden Fehler, als er an der linken Strafraumlinie völlig ohne Not den Ball klären wollte. Prompt spitzelte ihm Alexander Schafberger das Spielgerät vom Schlappen und schlenzte ins Zentrum auf Benjamin Epifani, der ohne Mühe ins verwaiste Deggendorfer Tor einschob (52. Minute). Deggendorf agierte in dieser Phase kopflos – der Gast nutzte das eiskalt. Sebastian Bauer sah, dass Groll zu weit vor seiner Kiste stand und schlenzte den Ball aus großer Distanz über den Keeper hinweg ins Tor (54.). Und dann kam’s noch schlimmer für die Gäste: Der gerade eingewechselte Tobias Bräu drang in der 76. Minute über die linke Seite in den Strafraum und versenkte humorlos. „Es wäre jetzt unser Spiel gewesen“, sagte TB-Trainer Götz nach dem Spiel – und sprach nicht ohne Grund im Konjunktiv.

Denn Deggendorf gab sich nicht auf und wurde belohnt. In der 85. Minute: nochmal Freistoß für die Heimelf. Aus dem rechten Halbfeld zielte Mohamed punktgenau auf den aufgerückten Max Bachl-Staudinger, der mit dem Kopf den Ball an die Unterkante der Latte ins Tor köpfte.

− aug/fn