Der FC Sturm Hauzenberg hat seine beeindruckende Serie in der Landesliga Mitte ausgebaut. Im Heimspiel gegen Kosova Regensburg lag der Spitzenreiter nach schwacher erster Halbzeit mit 2:4 zurück, drehte dann aber das Spiel. Verrückt: Alle vier Treffer fielen nach Standards von Fabian Wiesmaier.
Dass die Partie überhaupt stattfinden konnte, war harte Arbeit. Zusammen mit rund 20 freiwilligen Helfern hatten die Sturm-Verantwortlichen am Samstag um 8.30 Uhr begonnen, die rund fünf Zentimeter hohe Schneeschicht vom Kunstrasenplatz zu räumen. Zwei Stunden dauerte die schweißtreibende Tätigkeit, rund um den Platz türmte sich anschließend eine dicke Schneemauer.
„Wir haben unseren Job erfüllt. Jetzt ist es die Aufgabe der Spieler, für drei Punkte zu sorgen“, sagt Trainer Alex Geiger vor der Partie lachend am Telefon. Doch zunächst konnte die Sturm-Kicker nicht liefern. „Wir haben leider eine ganz schwache erste Halbzeit gezeigt, waren nicht richtig in den Zweikämpfen, kamen nicht an zweite Bälle und waren auch vom Kopf her immer zu langsam“, meinte Geiger nach Schlusspfiff. Der Gast dagegen präsentierte sich extrem spielfreudig und hellwach, führte nach zwei Toren von Sven Hodo (17./41.) zur Pause verdient mit 2:1. Für den Sturm hatte Niklas Heininger getroffen, er war nach einer Ecke von Wiesmaier zur Stelle gewesen (33.).
Die Standards des früheren Schaldinger Regionalligaspielers sollten auch in der zweiten Halbzeit zum Erfolg führen. Und wie! Drei Freistöße aus dem Halbfeld schlug Wiesmaier gefährlich in Strafraum, dreimal klingelte es im Regensburger Kasten. Erneut Heininger (51.) sowie Christoph Traxinger (61.) und Hannes Hobelsberger (75.) drehten das Spiel. Beim Tor zum 4:2 hatte der Sturm schon einen Mann mehr auf dem Platz, Albi Bega sah in der Aktion zuvor Gelb-Rot.
„Er bringt die Bälle richtig gut rein, auch das ist ein Mittel in dieser Saison“, meinte Coach Geiger, der in der zweiten Halbzeit auch mit der Leistung der Mannschaft zufrieden sein konnte. „Wir waren wesentlich aktiver, auch von der Stimmung her. Zusammen mit den Zuschauern haben wir uns heiß gemacht, waren gut in den Zweikämpfen und konnten das Spiel so noch drehen.“ Die Truppe habe große Moral gezeigt und sich einmal mehr für den großen Aufwand belohnt, so Geiger.
Seit 13 Partien sind die Hauzenberger bereits unbesiegt, haben an der Tabellenspitze nun elf Punkte Vorsprung auf Dingolfing, das am Samstag 5:0 gegen Kareth-Lappersdorf gewann. Der Dritte Schwandorfer-Ettmannsdorf kann mit einem Sieg im Verfolgerduell am Sonntag beim Vierten Burglengenfeld aber wieder auf neun Punkte heranrücken. Dennoch: Die Hauzenberger sind weiter auf bestem Weg Richtung Titel, mit einem Erfolg im letzten Spiel 2024 in Seebach soll ein weiterer Schritt Richtung Bayernliga gemacht werden.