Dass er der älteste Spieler der Mannschaft ist, stört ihn nicht. Auch dass er mit seinen 33 Jahren nicht mehr so viel Spielzeit hat wie die anderen, ist nicht schlimm für Valdrin Blakaj. Nach Trainerstationen unter anderem in Walburgskirchen und Simbach am Inn ist Blakaj zurück bei „seinem“ SSV Eggenfelden – der Verein, mit dem er Kreisliga- und Bezirksliga-Meisterschaft und den Aufstieg in die Landesliga gefeiert hat.
Wie lange er schon Fußball spielt – da muss Valdrin Blakaj einen kurzen Moment nachdenken. „25 Jahre sind‘s mit Sicherheit schon“, bemerkt er schmunzelnd. Viele Stationen im Landkreis Rottal-Inn hat er seither passiert, spielte in seiner Heimatstadt Pfarrkirchen, in Simbach, Eggenfelden, Walburgskirchen, Wittibreut. Nun hat es den 33-Jährigen wieder zurück an die Birkenallee verschlagen, eine Rückkehr, die, so erzählt es Blakaj, „in beiderseitigem Entgegenkommen“ zustande kam. Er hat keinen Hehl daraus gemacht, dass er noch einmal mit angreifen will, Eggenfelden war seine erste Wahl, immerhin wohnt er nur wenige Minuten vom Fußballplatz entfernt. Nach dem Abstieg in die Kreisliga 2016 hatte Blakaj dem SSV Eggenfelden seine Hilfe zum Neuaufbau angeboten. Er hatte, so formulierte es Sportchef Joe Stinglhammer einmal, „einen maßgeblichen Anteil am Aufschwung der vergangenen Jahre.“ So einen holt man gerne zurück ins Team.
Für Eggenfelden hat Blakaj „den ein oder anderen Trainerjob liegen lassen“, dass die Trainer Jüngeren im Team den Vortritt lassen, ist für ihn kein Problem: „Ich bin mittlerweile erfahren genug, damit umzugehen. Meine eigene Rolle auf dem Platz hat sich verändert. Ich versuche, meine Erfahrung weiter zu geben, Anlaufstelle für die jüngeren Spieler zu sein oder dem Trainer zu helfen. Somit ist es für mich kein Problem, mich in Eggenfelden in die zweite Reihe zu integrieren. Die Trainer machen einen super Job – da ist es gar kein Problem, sich unterzuordnen“, sagt er.
Stretching und Yoga vor dem Spiel
Fünf Minuten war er im Duell beim TSV Seebach am Mittwoch am Platz, die 0:1-Niederlage war aus seiner Sicht nicht ganz unverdient, auch wenn er sich freilich ein anderes Ergebnis gewünscht hätte: „Die Liga ist unglaublich ausgeglichen. Jeder kann jeden schlagen. Und das Spiel am Mittwoch war ein echtes Kampfspiel“, merkt er an.
Der jungen Mannschaft des SSV Eggenfelden traut er trotzdem einiges zu in dieser Saison: „.Wir haben eine wirklich super Mannschaft und eine gute Mischung von Charakteren und Spielertypen.“ Wie lange er selbst noch aktiv auf dem Platz steht? „Mir macht es noch richtig Spaß, und abgesehen von Bänderrissen bin ich in all den Jahren zum Glück vor größeren Verletzungen verschont geblieben“, sagt er. Auch wenn es mit zunehmendem Alter immer ein wenig mehr brauche, das sportliche Niveau zu halten, „Stretching und Yoga vor dem Spiel, zum Beispiel“, verrät Valdrin Blakaj und lacht: „Als Junger hab ich mir über sowas nie Gedanken gemacht.“
Am Samstag empfängt der SSV Eggenfelden Liga-Urgestein 1. FC Bad Kötzting an der Birkenallee. „Das sind Routiniers mit guten Spielern, das wird sicher keine einfache Aufgabe“, ist sich Valdrin Blakaj bewusst. Die Badstädter wiederum wissen, dass sie mit Eggenfelden ebenfalls auf eine gestandene Landesligamannschaft treffen – eine, die zudem auch einen Punkt mehr auf dem Konto hat als man selbst. FC-Coach Erich Hartl warnt: „Eggenfelden ist eine sehr gute Mannschaft mit ausgezeichneten Individualisten. Das wird schon eine harte Nuss für uns. Vor allen Dingen dann, wenn wir so auftreten wie in Halbzeit zwei gegen Burglengenfeld. So bestehst du in der Liga nicht“.
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