Hohe Erwartungen
Mit Neu-Trainer Serkan Aygün geht es für den TSV Kareth zum Auftakt der Landesliga gegen Aufsteiger Amberg

19.07.2024 | Stand 19.07.2024, 20:00 Uhr |

Im Toto-Pokal musste sich der TSV (lila) zuletzt dem SV Fortuna Regensburg mit 1:3 geschlagen geben. Foto: Christian Brüssel

Nach eigenem Bekunden trägt Michael Kirner die Schuhgröße 43. Der letztjährige Trainer von Fußball-Landesligist TSV Kareth-Lappersdorf hat am letzten Spieltag der Vorsaison jedoch gefühlt Fußstapfen jenseits der 50er-Grenze hinterlassen. Nach sechseinhalb Jahren auf der Bank hat sich der bald 30-Jährige mit dem historisch besten Abschneiden – Platz fünf – ein Denkmal auf Kareths Höhen gesetzt. Überdies hat der gebürtige Aichkirchener nach der Winterpause zur Viererkette die Dreierkette hinzu installiert.

Ins gemachte Nest hat sich zwischenzeitlich Serkan Aygün gesetzt. Welpenschutz wird der verwöhnte Anhang dem 43-Jährigen eher nicht zugestehen, die Erwartungshaltung dürfte hoch sein. Zumal über den Sommer kein nennenswerter Abgang zu verzeichnen war, dafür aber der Kader mit den beiden 23-jährigen Mittelfeldspielern Jonas Huber (TB Roding) und Simon Fuchs (FC Tegernheim) gezielt verstärkt wurde. Außerdem wurde Angreifer Felix Bomber (17) vorzeitig von der A-Jugend hochgezogen.

Vier Aufsteiger in den ersten sechs Partien



Zum Saisonauftakt erwartet Kareth am Samstag um 16Uhr den Aufsteiger FC Amberg. Allein in den ersten sechs Partien hat Kareth vier der fünf Emporkömmlinge vor der Brust. „Zum Start gegen Aufsteiger zu spielen ist nicht dankbar, weil die natürlich noch auf der Euphorie-Welle reiten“, so Aygün. Natürlich sei man vom Papier her in diesen Spielen der Favorit. „Wir dürfen uns nicht darauf ausruhen, was wir letztes Jahr erreicht haben“, fügt der Coach dahingehend an. Es sei eine neue Saison und es müsse konzentriert weitergemacht werden.

„Wir müssen unseren Plan durchziehen, das ist die oberste Prämisse“, sagt Aygün. Er versuche im Vorfeld weniger auf den Gegner zu achten, denn wenn seine Mannschaft alles richtig mache, sei egal, wie der spielen würde.

Sieben Akteure fehlen gegen Amberg



„Je mehr du auf den Gegner fixiert bist, umso weniger schaust du auf dich selbst“, unterfüttert er seine Herangehensweise. Wie bei Vorgänger Kirner sitzen auf der Bank maximal fünf Feldspieler und ein Ersatztorhüter. „Du kannst fünfmal wechseln, es ist aber nicht garantiert, dass alle vollzogen werden“, so der Coach. Deshalb werde der Spieltagskader nie größer sein, erst recht in den Auswärtsspielen. „Natürlich muss du den nicht berücksichtigten Spieler erklären: ‘Wieso weshalb warum bist du nicht dabei?‘“, bedauert der Trainer. Am Spieltag gäbe er in der WhatsApp-Gruppe immer Bescheid, wer dabei ist und wer in der Startelf stehe.

Raus sind zum Saisonstart wie beim 1:3-Pokalaus vorige Woche gegen den SV Fortuna sieben Akteure. Dazu zählt Thomas Schmidt, der sich gegen den Regensburger Lokalrivalen einen Bänderriss zugezogen hat.

owi



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