Die Rollenverteilung ist klar, wenn am Dienstagabend um 18.30 Uhr auf der städtischen Sportanlage am Weinweg die DJK Vilzing beim FC Kosova Regensburg in der ersten Runde des Toto-Pokals auf Verbandsebene aufkreuzt. Alles andere als ein Weiterkommen der zwei Ligen höher spielenden Gäste wäre eine faustdicke Überraschung. Doch die Heimmannschaft möchte es ihren Gegner so schwer wie möglich machen.
Mit sieben Punkten aus vier Spielen erwischte das Team von Trainer Enkel Alikaj einen guten Start in die erste Landesliga-Saison in der Vereinsgeschichte. Selbst bei der bisher einzigen Niederlage, dem 1:2 gegen den SSV Eggenfelden, präsentierten sich die Regensburger nahezu ebenbürtig.
Die DJK Vilzing hingegen tut sich zu Beginn der neuen Spielzeit noch schwer. Der letztjährige Vizemeister kassierte zum Auftakt eine 0:5-Klatsche gegen den FV Illertissen. Auf den 3:1-Sieg am zweiten Spieltag gegen Türkgücü München folgte am vergangenen Wochenende mit der verdienten 2:3-Niederlage beim TSV Schwaben Augsburg jedoch sofort wieder Ernüchterung.
Gegner im richtigen Moment?
Coach Josef Eibl machte danach deutlich, dass es für den Verein nun um nichts anderes als den Klassenerhalt geht. Somit erwischen die Regensburger die strauchelnden Vilzinger möglicherweise genau im richtigen Moment. Lum Gashi, der sportliche Leiter des FC Kosova, schaut jedenfalls positiv voraus: „Wir blicken dem Pokalspiel mit Vorfreude entgegen. Es ist für uns etwas Besonderes, gegen einen Regionalligisten anzutreten. Wir hoffen auf gutes Wetter, viele Zuschauer und eine tolle Partie.“
Doch auch die Heimmannschaft hat mit Problemen zu kämpfen, wie er verrät: „Am Wochenende waren wir mit einem Kader von nur 13 Mann in Amberg. Uns fehlen nach wie vor einige Urlauber. Wir können nur hoffen, dass es bis zum Spiel keine zusätzlichen Ausfälle mehr gibt.“
Den personellen Schwierigkeiten zum Trotz zeigte die Heimmannschaft in den bisherigen Partien, dass sie nicht zu unterschätzen ist. Sowohl fußballerisch, wie auch kämpferisch wussten die Regensburger bislang zu überzeugen. Diese Eigenschaften muss die Mannschaft auch am Dienstagabend auf den Platz bringen, wenn sie den haushohen Favoriten ärgern will. „Wir haben Respekt, aber keine Angst. Wir probieren auf jeden Fall mitzuspielen und uns nicht zu verstecken. Es ist schließlich immer noch ein Pokalspiel und da ist immer alles möglich“, meint Lum Gashi mutig.
Bei der Heimmannschaft, die sich Anfang Mai durch einen 3:1-Erfolg im Kreispokal- Finale gegen den SV Breitenbrunn für die 1. Runde des Toto-Pokals qualifizierte, ruhen die Hoffnungen auch auf Angreifer Almir Mujcinovic. Dieser präsentiert sich mit drei Toren in drei Einsätzen bislang extrem treffsicher.
Für die DJK Vilzing war vergangene Saison nach einer 1:2-Niederlage gegen den TSV Aubstadt im Achtelfinale des Toto-Pokals Endstation. Für den Regionalligisten ist dementsprechend klar, dass alles andere als der Einzug in die zweite Runde eine herbe Enttäuschung wäre.
Hoffen auf eigene Gesetze
Nach dem mäßigen Saisonstart sind die Gäste um Besserung bemüht und wollen ihrer klaren Favoritenrolle gerecht werden. Die Vorzeichen deuten also auf eine nicht allzu große Chancen für Kosova hin. Doch auch wenn der Satz fünf Euro ins Phrasenschwein bringt: Der Pokal hat ja seine eigenen Gesetze.
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