Kosova auf dem Sprung, Kareth tief unten
Kosovaren gewinnen direktes Kellerduell und empfangen nun Deggendorf – TSV muss nach Seebach

04.10.2024 | Stand 04.10.2024, 21:16 Uhr |

Während dem FC Kosova im direkten Duell ein Befreiungsschlag gelang, spitzt sich die Lage beim TSV Kareth Lappersdorf (im Bild) immer weiter zu. Foto: Christian Brüssel

Das Sirenengeheul, das in den Schlussminuten von der Freiwilligen Feuerwehr Kareth hoch zum Lappersdorfer Sportzentrum durchdrang, passte ins traurige Bild: Nach der vierten Pleite am Stück, dem niederschmetternden 0:3 (0:1) im Kellerduell gegen den FC Kosova Regensburg, brennt es beim Fußball-Landesligisten TSV Kareth-Lappersdorf lichterloh.

Das Feuer wurde überdies angefacht, als die Siege der anderen Mannschaften aus der Abstiegszone durchdrangen. Dem Tabellenvorletzten fehlen jetzt fünf Punkte zum untersten Relegationsplatz und sieben Zähler zum rettenden Ufer.

Am Samstag um 15 Uhr tritt die Elf der Interimstrainer Ben Birzer und Michi Gröschl beim TSV Seebach (8., 20 Punkte) an, angesichts der bisherigen Auswärtsauftritte (0/1/5) droht Kareth weiterer Flurschaden. Derweil ist Kosova (16., 16) auf dem Sprung, mit einem Heimsieg am Sonntag um 15 Uhr gegen Schlusslicht SpVgg Deggendorf die Abstiegszone zu verlassen.

Intensive Ansprache am Anstoßkreis



Während nach dem Abpfiff Kareths Anhang fluchtartig das Weite suchte, hatte Birzer seine sichtlich niedergeschlagenen Spieler am Anstoßkreis um sich geschart. Minutenlang wild gestikulierend gab es scheinbar eine gehörige Kopfwäsche, die Stadionmusik ließ nur Wortfetzen zur Tribüne durchsickern.

Unterdessen bejubelten die Gäste, nach wie vor mit den wenigsten Toren in der Liga notiert, mit ihrem Anhang den Erfolg. Bruno Posayanant (28.), Ildian Shyti (71.) und Emiljano Hidri (75.) hatten ins Schwarze getroffen. „Oft haben wir viele Torchancen liegengelassen, heute haben wir gleich drei genutzt“, fiel Trainer Enkel Alikaj ein Stein vom Herzen. Seine Mannschaft habe ihre Stärke zur Entfaltung gebracht, das Spiel mit dem Ball. Hinsichtlich der Partie in Deggendorf mahnte Alikaj, den Ball flachzuhalten: „Wir sind das erste Jahr in der Landesliga und haben vor jedem Gegner Respekt, auch vor dem Letzten in der Tabelle.“

Trainer Gröschl: Verunsicherung war überall zu sehen



Kareths spielender Interimscoach Gröschl haderte indes: „Zu wenig Bereitschaft, zu wenig Leidenschaft, zu wenig Emotionen.“ Die Verunsicherung sei überall zu sehen, hinten in der Abwehr und vor dem Tor. Vielleicht wäre es ganz anders gelaufen, hätte man in der ersten Halbzeit die Torchancen genutzt.

Stefan Hofner scheiterte aus der Nahdistanz am Torhüter (21.), Felix Bomber zielte aus 14 Metern um zwei Handbreiten am rechten Torwinkel vorbei (34.). „Für das Spiel in Seebach gibt es nicht viel zu sagen“, so der Abwehrchef: „Wir brauchen dringend ein Erfolgserlebnis, dafür braucht es unbedingt die Grundtugenden.“

owi



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