Wichtiger Sieg im Kellerduell gegen Passau
Kareth stellt den Anschluss zu den Relegationsplätzen her

01.12.2024 | Stand 01.12.2024, 17:30 Uhr |
Gerd Winkler

Im Gegensatz zu den Gästen bewegt sich Kareth (in Lila) in die richtige Richtung. Foto: Brüssel

Perfekter hätte der Abschluss für den nun wieder im Ruhestand befindlichen Interimstrainer Michael Kirner nicht ausfallen können. Ganz am Ende nahm der Samstagnachmittag fast schon groteske Züge an.

Zunächst ließ der Ausscheider und in der Schlussviertelstunde auflaufende und dort zum Matchwinner avancierende Kirner in der Pressekonferenz den immens wichtigen 3:1 (1:1)-Heimsieg gegen den FC Passau Revue passieren. Dann erwies sich Kirner auch noch als maximal mögliche Glücksfee: Bei der Auslosung für den am 5. Januar stattfindenden Aicher Holzbau-Cup.

Aicher-Cup ausgelost

Kareth und Fortuna waren in Gruppe eins und zwei gesetzt, in der Lostrommel befanden sich sechs Teams, davon drei mit Bezug zum TSV. Tatsächlich gelang es Kirner, das passende Bezirksliga-Trio in Kareths Gruppe zu befördern: Den TSV Bad Abbach mit Ex-Coach Sepp Schuderer und die SpVgg Ramspau mit dem Ex-Trainer der zweiten Mannschaft, Willi Petz. Sowie den FSV Prüfening, dort trainiert der zugleich für die Ü40 von Kareth auflaufende Nico Beigang.

Das Kellerduell gegen Passau wurde seinem Etikett über weite Phasen gerecht. Bisweilen hart geführte Zweikämpfe und unnötige Fehlpässe hemmten den Spielfluss. Mit dem ersten Ballbesitz kam Kareth zum 1:0 (3.): Nach einem Pass aus der eigenen Hälfte schüttelte Michael Amann seine Verfolger ab und überwand FC-Keeper Maximilian Stahler mit einem überlegten Flachschuss ins lange Eck. Per Direktabnahme vor dem Strafraum ballerte Stefan Hofner drüber (17.). Fast im direkten Gegenstoß klingelte es im Kasten von Torhüter Niklas Kresz. Michael Gröschl hatte im Fünfmeterraum in größter Not geklärt, doch dabei Tobi Witzmann angeschossen – das Resultat: ein Eigentor zum 1:1 (21.). Die vor dem Fünfer postierten Tom Schmidt (32./Latte), Amann (37.) und Witzmann (45.+1) hatten den zweiten Treffer auf dem Schlappen. Unterdessen reichte es für Passau nur zu einem Weitschuss (9.).

Nach der Pause scheiterten in der weiterhin von Unzulänglichkeiten geprägten Auseinandersetzung Felix Bomber und Amann mit einer Doppelchance (55.). Derweil zielte Passaus Jan Wehner haarscharf am Pfosten vorbei (50.) und der im Sechzehner blank stehende Leonardo Miller scheiterte an Kresz (65.). Ein Unentschieden wäre für Kareth zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel gewesen – nun wechselte sich Kirner selbst ein (75.). „Ich habe zwei Monate nicht trainiert, nur in dieser Woche“, schmunzelte später Kirner.

Wie vor drei Wochen bei seiner Einwechslung in Parsberg (3:2) machte er den Unterschied aus. Als Bindeglied zwischen dem Neuner Schmidt und dem Mittelfeld hatte alles Hand und Fuß, was der sehr ballsichere Kirner initiierte. Einen Abpraller zielte der Linksfuß noch vorbei (78.), dann fädelte er die Entscheidung ein. Peter Hofbauer flankte diagonal, Kirner legte quer – Schmidt musste nur noch zum 2:1 (82.) einschieben. Drei Minuten später setzte er Schmidt in Szene, der mit einem 40-Meterschuss Stahler zum 3:1 (88.) bezwang.

Dritter Erfolg im vierten Spiel

„Fußballerisch herausragend war’s nicht, aber wir haben die Basics auf den Platz gebraucht“, bilanzierte Kirner den dritten Erfolg in den letzten vier Spielen. Der Anschluss zu den anderen Mannschaften sei hergestellt, den Rest müssten die Jungs nach der Winterpause richten. Und Kirner? „Ich freue mich auf die Spiele in der zweiten Mannschaft und auf das eine oder andere Spiel als Zuschauer bei der Ersten.“ Kurz vor dem Gang in die Kabine stieß Kirner ein Hintertürchen auf: „Wenn Not am Mann ist, bin ich der Letzte der sagt: Ich helfe nicht aus – als Spieler.“