Spätestens seit dem Mittwochabend ist dem Fußball-Landesligisten TSV Kareth-Lappersdorf ein kapitaler Fehlstart zu attestieren. Das Heim-2:3 (0:1) vor 320 Zuschauern gegen den Aufsteiger TV Parsberg war nun im vierten Pflichtspiel die vierte Pleite.
Vorigen Freitag ging Kareth in Hauzenberg als 0:1-Verlierer vom Feld, zum Landesliga-Start kassierte die Elf des neuen Trainers Serkan Aygün eine 1:2-Heimniederlage gegen den Aufsteiger FC Amberg.
Bevor es um Punkte ging, zog Kareth im Pokal gegen den Bayernligisten SV Fortuna mit 1:3 den Kürzeren. Als Tabellenvorletzter macht sich der TSV am Sonntag auf die Reise zur SpVgg Landshut, die beim 0:1 in Roding die erste Saisonniederlage quittierte.
Parsbergs Alexander Guth hätte früh das 1:0 besorgen müssen: anstatt am Fünfereck abzuziehen, spielte er den dann nicht ankommenden Querpass (5.). Die Führung (15.) für die Gäste besorgte Fabian Heinloth, am Fünfer konnte er sich das Leder sogar zurechtlegen. Derweil ließ der im Fünfmeterraum postierte Patrick Wein nach Vorarbeit von Alex Fuchshuber den Ausgleich liegen (20.).
Fortan bewegte sich das Spiel zwischen den Strafräumen, erst als Parsbergs Alexander Freitag nach einem Foul für zehn Minuten vom Feld musste (36.), wurde es unterhaltsam. Kareth ließ das Leder zügig laufen, es reichte jedoch nur zur klaren Chance von Stefan Hofner (41.).
Als Julian Kessner für eine Grätsche von hinten in die Beine eines Parsberger Spielers in der gegnerischen Hälfte Rot sah (61.), wurde der TSV in Unterzahl plötzlich überlegen. Nach Querpass von Lukas Scheinost erzielte Hofner das 1:1 (73.). Kareth blieb am Drücker, ehe ein fataler Fehlpass weit in der eigenen Hälfte das 2:1 von Nico Brandl ermöglichte. Nach einem Konter erzielte Dominick Wynn das 3:1 (87.). Michael Gröschls Kopfballtor zum 2:3 (90.+3) folgte Sekunden später der Abpfiff.
Ein paar Minuten nach dem Abpfiff stellte der sportliche Leiter Matthias Bösl klar, dass „du dich in Landshut irgendwie durchbeißen musst, die Punkte brauchen wir unbedingt.“ Wo dort der Hebel anzusetzen ist, war dem Fazit zu entnehmen: „Wir hatten viele Momente im Strafraum, wo wir zum Abschluss kommen müssen.“ Im Sechzehner sei alles viel zu harmlos. Die Gegentreffer waren dem sportlichen Leiter „zu billig.“
Wenig später in der Pressekonferenz monierte Coach Aygün: „Wir müssen vorne galliger werden.“ Es seien auch insgesamt die Fehler zu minimieren, „daran arbeiten wir.“ Sein Parsberger Kollege Stefan Weber räumte einen „glücklichen, aber nicht unverdienten Sieg ein.“ In der Unterzahl in der ersten Halbzeit habe man diszipliniert den Gegner vom Tor weggehalten. Ein Rätsel war Weber das Verhalten seiner Schützlinge in Überzahl: „Vielleicht hatten wir nach dem Ausgleich, den wir in Überzahl kassiert haben, Angst, das Spiel zu verlieren.“
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