Sechs-Punkte-Spiel
Kareth hat FC Passau zum Kellerduell zu Gast – Sportliche Leitung wird erweitert

29.11.2024 | Stand 30.11.2024, 9:41 Uhr |
Gerd Winkler

Das bis dato letzte Heimspiel konnte Kareth gegen die SpVgg Landshut deutlich gewinnen. Foto: Christian Brüssel

Am 21. Dezember geht im Auerbräu die Weihnachtsfeier von Fußball-Landesligist TSV Kareth-Lappersdorf (17., 19 Punkte) über die Bühne. Welche Stimmung im Regensburger Kultwirtshaus wohl herrschen wird, entscheidet sich am Samstag um 14 Uhr, wenn der FC Passau (15., 23) sein Stelldichein auf Kareths Höhen gibt.

Gelingt es mit einem Dreier im Sechspunkte-Spiel endlich, den Anschluss zu den Relegationsrängen herzustellen? Oder geht der TSV nach der 0:5-Pleite in Dingolfing mit der Last von womöglich zwei Niederlagen in die dreieinhalbmonatige Winterpause?

Trainersuche läuft weiter



Für den Nachfolger von Interimstrainer Michael Kirner ist ein Erfolgserlebnis mehr als erstrebenswert. „In 14 Tagen wollen wir das Thema abschließen“, stellt Abteilungsleiter Anton Brunnbauer eine baldige Entscheidung in Aussicht. An Bewerbungen habe es nicht gemangelt, aber was wirklich Attraktives sei nicht dabei gewesen. „Wir sind seit ein paar Tagen in Gesprächen und werden noch das eine oder andere führen“, so Brunnbauer. Eine Option wäre auch die Verpflichtung eines Spielertrainers, das sei jedoch während der Saison schwierig. Der Mitte Oktober reaktivierte Kirner hatte angekündigt, dass er nur bis zur letzten Partie in diesem Jahr zur Verfügung steht. „Wir hatten gehofft, dass es mit Michael weitergeht, es gab aber von ihm dafür keine Signale“, bedauert Brunnbauer.

Bösl bekommt Unterstützung



Wenn der Verein in zwei Wochen Vollzug meldet, wird eine weitere Personalie bekanntgegeben. Der sportliche Leiter Matthias Bösl ist mittlerweile beruflich so eingespannt, dass es Entlastung braucht. A-Jugendcoach Matthias Heigl fungiert (offiziell) ab 1. Dezember als weiterer sportlicher Leiter. Weil es sich in Kareth um ein sogenanntes Wahlamt handelt, ist Heigl zunächst bis Herbst 2025 kommissarisch installiert.

Derweil hat Kirner vor dem Training am Montag mit der Mannschaft den Auftritt in Dingolfing aufgearbeitet. „Diesmal hat meine Ansprache etwas länger gedauert. Den Spielern war bewusst, dass das keine akzeptable Leistung war“, berichtet der Interimscoach. Was in Niederbayern fehlte, ist nun gegen Passau ein Muss: die Basics abrufen. „In dieser Liga musst Du Mentalität zeigen und mit Leidenschaft spielen.“ Sei das abgedeckt, komme das Fußballerische automatisch dazu.

Drei Stammspieler im Urlaub



Mit dem großen Selbstvertrauen wird aber auch Passau nicht anreisen. In den letzten acht Spielen gab es nur einen Sieg zu feiern. Dem Aufsteiger fehlt es überdies in der Fremde an Durchschlagskraft. In elf Auswärtsspielen gelangen nur sechs Tore – die aber für acht Zähler reichten. „Es geht für uns um sehr wichtige drei Punkte, dann hätten wir den direkten Anschluss zu den Relegationsplätzen und Nicht-Abstiegsplätzen hergestellt“, rechnet Kirner vor. Lukas Scheinost und Felix Bomber sind zurück. Neben den Langzeitverletzten fehlen Simon Fuchs (Knöchel) sowie die Startelf-Akteure Sebastian Peter, Marco Fehr und Julian Kessner (alle Urlaub).