In acht Spielen hatte Keeper Christoph Obermüller lediglich zweimal hinter sich greifen müssen, in einem Spiel seines FC Hauzenberg, bei der ersten Niederlage des Landesliga-Spitzenreiters am letzten Freitag gegen Amberg, kassierte der 26-Jährige gleich drei Stück. „Es gibt Schlimmeres“, sagt aber Sturms sportlicher Leiter Markus Reischl (40). Nach einer richtig guten ersten halben Stunde habe man versäumt, dem Führungstreffer von Dominik Manzenberger etwas drauf zu packen. „Wir haben die Amberger, auch durch individuelle Fehler, stark gemacht, und sie waren in der zweiten Halbzeit aggressiver. Wir haben dagegen wie schon in den letzten Spielen nicht die Prozente draufgelegt, um solche Spiele gewinnen zu können.“
Schlimmeres gab es tatsächlich, und zwar schon in dieser Partie: Torschütze Manzenberger (31) zog sich kurz vor der Halbzeitpause eine Knieverletzung zu – Innenband angerissen und Teile des Meniskus lädert. „Das hat uns einen Knacks versetzt“, so der Sportleiter. Um gleich einzulenken: „Wir wollen nicht jammern. Wir haben einen guten Kader.“ Der soll nun auch die diesmaligen Ausfälle von Julian Liebenow (24) und Moritz Gerhartinger (27) auffangen, die laut Reischl erkrankt „flach liegen“. Daneben steht ein Fragezeichen hinter Alexander Kretz, über einen Einsatz des 22-jährigen Defensivmannes werde kurzfristig entschieden.
In der Hinterhand wissen die Verantwortlichen unter anderem den Nachwuchs, „wir werden drei, vier Juniorenspieler auf der Bank haben, sie sind regelmäßig bei den Herren im Training und sind heiß“, berichtet der 40-Jährige. Er sieht die Ausrichtung des Sturm auf Nachwuchsförderung bestätigt, „das stimmt uns positiv“.
Der Fokus der Staffelberger richtet sich auf ein weiteres Freitag-Spiel heute im eigenen Stadion. Um 19.30 Uhr erfolgt der Anstoß zum Duell mit dem 1.FC Bad Kötzting. „Da brauchen wir nicht viel zu sagen, eine brutal starke Mannschaft mit richtig guten Leuten“, schickt Reischl voraus und nennt Kicker wie die Tschechen-Garde mit Miro Spirek, Martin Vesenjak, Jan Hosek, Jan Kolerus und Robert Aubrecht. Nicht zu vergessen Dominik Hanninger. „Sie verkaufen sich unter Wert“, weiß der Sturm-Sportchef und erwartet ein „hartes Spiel“. Das man trotz aller Umstände gewinnen will, zumal daheim.
Legt Passau gegen den Vizemeister nach?
Der 1.FC Passau hat nach zwei deutlichen Niederlagen im Neulingsvergleich am vergangenen Samstag einen „Kontrapunkt“ gesetzt mit einem 2:0-Erfolg gegen Kosova Regensburg. Daran anzuknüpfen wird eine ganz schwierige Aufgabe für die Dichtl-/Neunteufel-Mannschaft. Im Dreiflüssestadion gibt der amtierende Vizemeister seine Visitenkarte ab. Die Stern-Truppe bewegt sich wie die Dreiflüssestädter im breiten Mittelfeld der Tabelle und sucht nach Stabilität. Die jüngste 1:3-Heimniederlage gegen Aufsteiger FC Dingolfing hat Coach Manfred Stern nicht ins Konzept gepasst. Eine Korrektur ist angesagt, vor allem in der Defensive – zwölf Gegentreffer sind der letztjährigen Spitzenmannschaft nicht würdig.
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