Einen komplett gebrauchten Samstagnachmittag erwischte die SpVgg Lam im Heimspiel gegen den ASV Burglengenfeld. Es setzte nicht nur eine 1:3-Niederlagen für den Rangdritten, sondern in der hektischen Schlussphase erhielten der Ex-Vilzinger Franz Wendl sowie Luca Schmid Platzverweise.
Zu allem Überfluss zog sich Lukas Pritzl eine Platzwunde zu und wird vermutlich eine Zwangspause einlegen. Die ohnehin bereits sehr angespannte Personalsituation nimmt nun groteske Züge an.
Bei grenzwertigen Platzverhältnissen – aufgrund der heftigen Regenfälle hatten sich mehrere kleine Pfützen gebildet – erwischten die Hausherren einen perfekten Start. Eine Hereingabe von Vaclav Uzlik beförderte Lukas Pritzl per Direktabnahme frühen 1:0 (8.) in die Maschen. Tim Welter hätte wenig später das 2:0 besorgen können, scheiterte aber am stark reagierenden Christian Wagner. In der Folgezeit wurden die Gäste immer stärker. Der agile Mittelstürmer Leopold Knauer tauchte mutterseelenallein vor SpVgg-Schlussmann Max Weber auf, der jedoch das Eins-gegen-Eins-Duell für sich entscheiden konnte. Als Knauer im Strafraum nur durch ein Foul gebremst werden konnte, verwandelte Fernando Roesler den fälligen Elfmeter souverän zum verdienten 1:1-Ausgleich (28.). Erst gegen Ende des ersten Durchgangs meldeten sich die Osserbuam wieder zu Wort. Einen Schlenzer von Christian Mühlbauer drehte Wagner mit einer Glanzparade um den Pfosten, auch bei einer Chance von Welter war der starke ASV-Goalie zur Stelle.
Unmittelbar nach dem Seitenwechsel hatte Knauer den nächsten Hochkaräter, doch erneut blieb Weber der Sieger. Nach einem tollen Pass von Roesler hatte der aufgerückte Defensivmann Dominic Fritz freie Fahrt und schob die Kugel überlegt zum 1:2 (52.). In Unterzahl – Mühlbauer bekam nach einem rüden Foul eine Zeitstrafe aufgebrummt – krönte Knauer seiner starke Leistung, setzte sich in der Box überragend durch und markierte mit einem Schrägschuss das vorentscheidende 1:3 (59.).
Lam konnte der Partie keine Wende mehr geben und in der Schlussphase kam es knüppeldick. Pritzl zog sich nach einer Attacke an ihm eine Platzwunde am Kopf zu und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Da das harte Einsteigen gegen den SpVgg-Antreiber nicht sanktioniert wurde, erhitzen sich die Gemüter komplett. Youngster Schmid ließ sich nach einem Foul an ihm zu einer Undiszipliniertheit hinreißen und sah daraufhin Rot.
Im Anschluss überschlugen sich die Ereignisse und wegen einer Beleidigung eines Gegenspielers sah auch noch Mittelfeld-Leader Wendl eine umstrittene rote Karte.
„Wir gingen wir verdient mit 1:0 in Führung, kassierten dann aber nach einem Elfmeter den Ausgleich. In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel hitziger, der Gegner konnte mit einem Doppelschlag das Spiel auf seine Seite ziehen. Es war definitiv ein gebrauchter Tag für uns. Die Niederlage ist zu akzeptieren, da der Gegner gut gespielt hat. Dass wir uns mit den beiden Platzverweisen jedoch selbst so schwächen und die Kontrolle verlieren, darf in unserer momentanen personellen Lage nicht passieren“, klagte Lams Trainer Lorenz Kowalski.