Der ASV Burglengenfeld zeigte gegen den Tabellenvierten FC Sturm Hauzenberg eine engagierte Leistung. Am Ende reichte es trotz einer 2:0-Pausenführung nicht zu einem Punktgewinn.
Die Gäste nutzten in der zweiten Hälfte ihre sich bietenden Chancen konsequent und gewannen etwas glücklich mit 3:2. In dem hitzigen Match musste Schiedsrichter Fabian Zimmermann dreimal in die Gesäßtasche greifen und die Rote Karte zücken.
Irgendwie wurden die zwei Spielhälften von den Spielverläufen her auf den Kopf gestellt. Während in der ersten Halbzeit die Gäste spielerisch überlegen waren, aber immer wieder am guten Burglengenfelder Keeper Christian Wagner scheiterten, der wohl sein bestes Spiel im Trikot des ASV abgeliefert haben dürfte, nutzten auf der anderen Seite Benjamin Epifani und Niklas Scheuerer ihre Gelegenheiten zu einer überraschenden 2:0-Pausenführung. Epifani knallte den Ball aus kurzer Distanz in der 24. Minute in die Maschen des Hauzenberger Tores, nachdem er bei einem Konter von Fernando Rösler schön freigespielt worden war. Rösler hätte dabei auch selbst abschließen können.
In der 44. Minute fiel der Ball nach einer Ecke und einem Hauzenberger Abwehrversuch fünf Meter vor dem Tor Niklas Scheuerer vor die Füße, der den Ball direkt nahm und ihn vorbei am Hauzenberger Keeper Christoph Obermüller ins kurze Eck wuchtete.
Vorentscheidung vergeben
In der Nachspielzeit der ersten Hälfte hatte Fernando Röslere sogar noch die Möglichkeit zum 3:0. Eigentlich konnte er sich nach einem Zuspiel von Scheuerer die Ecke aussuchen. Doch sein Schuss strich um Zentimeter am rechten Torpfosten vorbei.
Auf der Gegenseite waren die Gäste vor allem dann gefährlich, wenn sie ihre Angriffe über ihre schnellen Außenstürmer vortrugen, deren Dribblings in den Strafraum ein ums andere Mal brandgefährlich wurden. Aber an Wagner im Tor der Burglengenfelder war in der ersten Hälfte kein Vorbeikommen. Nach der Pause hatte der ASV Burglengenfeld mehr vom Spiel und kam immer wieder gefährlich vor das Tor. Allerdings brachten sie den Ball nicht mehr über die Torlinie, während die Gäste mit ihren schnellen Kontervorstöße über die linke Außenbahn und Toren durch Fabian Wiesmeier (53.) und Julian Liebenow (73), den Pausenrückstand egalisierten. In der 85. Minute gelang den Niederbayern sogar noch der Siegtreffer.
Hektisch wurde es in der Nachspielzeit. Schiedsrichter Zimmermann ließ wegen zahlreicher Verletzungen zehn Minuten nachspielen. Nach einem brutalen Foul in der neutralen Zone an Dominic Fritz zeigte der Referee dem Hauzenberger Spieler Manuel Mader die Rote Karte. Auch Trainer Timo Studtrucker, der bei dem besagten Foul an seinem Spieler auf den Platz gestürmt war, musste anschließend seinen Platz auf der Trainerbank räumen. Der Schiedsrichter hatte auch ihm die Rote Karte gezeigt. Und auch André Adkins wurde mit einer Zeitstrafe vom Feld geschickt.
Wieder unter Zugzwang
Wenige Minuten Später zückte Zimmermann sogar noch eine zweite Rote Karte für den ASV. Dominic Fritz hatte seinen Gegenspieler an der Außenlinie mit gestrecktem Fuß umgesäbelt. Trotz einiger guten Torgelegenheiten in der Nachspielzeit, brachte Hauzenberg den glücklichen Sieg über die Zeit.
Der ASV hätte sich mit einem Sieg, der durchaus im Bereich des Möglichen war, endgültig im Mittelfeld festsetzen können. So sind die Gelbschwarzen am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen das Landesliga-Tabellenschlusslicht FC Tegernheim wieder unter Zugzwang.