Bittere 1:2-Pleite beim Hinterbänkler Pfreimd
FC Hauzenberg kassiert späten K.o. per Elfmeter – Deggendorf im Derby chancenlos

13.11.2022 | Stand 14.11.2022, 20:48 Uhr

„Absolut enttäuschend“ war für Hauzenbergs Trainer Dominik Schwarz der Verlauf der Partie in Pfreimd. −Foto: Sven Kaiser

Nicht weniger als drei Punkte hatte der FC Sturm Hauzenberg in der Landesliga Mitte beim Rangvorletzten Spvgg Pfreimd eingeplant – zurückgekehrt sind die Granitstädter aber mit leeren Händen. 2:1 hieß es am Ende für die Oberpfälzer die den Dreier in der Nachspielzeit durch einen Foulelfmeter perfekt machten. Nichts zu holen gab es für die SpVgg GW Deggendorf, die im Derby gegen Bad Kötzting mit 0:3 das Nachsehen hatte.

Pfreimd – Hauzenberg 2:1: Als „absolut enttäuschend“ bezeichnete Trainer Dominik Schwarz das letzte Auswärtsspiel des Jahres. Zwar hätten die Hauzenberger das Geschehen über weite Strecken im Griff gehabt, aber aus ihrer Überlegenheit einfach zu wenig Kapital geschlagen. „Wir sind sieben, acht Mal an der Grundlinie durchgekommen und hatten die Chance zum Querpass, aber waren einfach nicht effektiv genug“, monierte der Coach. Bastian Schmid hatte die hochverdiente Führung für die Gäste erzielt (30.), Pfreimd hatte im ersten Abschnitt keine nennenswerte Offensivaktion zu verzeichnen. Nach der Pause la, die Spvgg glücklich zum Ausgleich. Ein Schuss von Bastian Lobinger wurde abgefälscht und senkte sich als Bogenlampe hinter dem machtlosen Keeper Christoph Obermüller ins Netz (52.). Hauzenberg bemühte sich weiter, die Pfreimder konnten aber ihren Kasten trotz guter Gäste-Gelegenheiten sauber halten. In der Nachspielzeit zeigte SR Julian Leykamm nach einem Zweikampf im Hauzenberger Strafraum auf den Punkt. Als Sicht von Dominik Schwarz ein „umstrittener Elfmeter“, den Lobinger aber zum Siegtreffer verwandelte (93.). Schwarz ernüchtert: „Insgesamt waren wir zu wenig fokussiert.“


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Deggendorf – Bad Kötzting 0:3: Ohne Chance ist die Spvgg GW Deggendorf am Sonntagnachmittag im Heimspiel gegen den 1. FC Bad Kötzting gewesen – 0:3 (0:3) hieß es am Ende aus Sicht der Hausherren vor 200 Zuschauern.
Die favorisierten Gäste aus der Badstadt dominierten Deggendorf, ohne selbst groß zu glänzen. Mit größerer Handlungsschnelligkeit und reiferen fußballerischen Anlagen zogen die Oberpfälzer ihrem Gegner schon früh den Zahn. In der 3. Minute scheiterte Matthias Müller mit einem Distanzschuss zunächst noch an GW-Torwart Lukas Groll. Die anschließende Ecke führte Bad Kötzting kurz aus, Miroslav Spirek zog von rechts in Richtung Strafraumeck und schlenzte den Ball von dort sehenswert ins lange Eck. Grün-Weiß fand überhaupt nicht ins Spiel, produzierte viele Fehlpässe ohne Not und war auch in wichtigen Zweikämpfen oft nicht auf der Höhe. So auch vor dem 0:2. Roman Artemuk, der sein Comeback nach Verletzungspause feierte, verpasste an der Kötztinger Strafraumkante den Moment für den Abschluss, ließ sich den Ball abluchsen. Die Gäste vom Roten Steg schalteten schnell um, der starke Spirek trieb den Ball über links, bediente im Zentrum Ivan Milicevic, der klug ablegte auf Jonas Gmeinswieser. Dessen Abschluss senkte sich, noch abgefälscht, hinter Groll ins Tor (29.). Schon in der 40. Minute war dann der Deckel drauf: Dominik Schmöller geriet unter Druck ein Rückpass zum eigenen Keeper zu kurz, Milicevic spritzte dazwischen und legte den Ball locker an Groll vorbei. Die zweite Halbzeit bot dann ausschließlich fußballerische Magerkost – weil Deggendorf weiterhin absolut ungefährlich agierte, aber immerhin so stark dagegenhielt, dass auch Bad Kötzting zu keiner zwingenden Aktion mehr kam - bis auf einen Milicevic-Abschluss in der Schlussphase, den Groll parierte. Die Spvgg steht nach der Niederlage nur noch einen Punkt vorm ersten Abstiegsrelegationsplatz, den der FC Amberg belegt. Der 1. FC Bad Kötzting hat auf Platz 4 weiter vier Zähler Rückstand auf Schwandorf-Ettmannsdorf, das auf dem Aufstiegsrelegationplatz 2 steht.

He/aug