Von wegen „staade Zeit“: Die meteorologischen Gegebenheiten lassen es zu, dass der FC Amberg am Samstag in Eggenfelden (14 Uhr) noch einmal die Ärmel hochkrempeln und in den Jahres-Endspurt muss. Dabei entscheidet sich auch, ob es dann eine ruhige Winterpause bis zum 1. März wird – für diesen Termin ist das Nachholspiel gegen Seebach angesetzt.
Es geht noch mal um den Höchstertrag: „Wenn wir in Eggenfelden drei Punkte holen können, dann wäre das versöhnlich. 27 Zähler wären völlig in Ordnung. Kommt es anders, dann wäre die Ausgangslage im März höchst brisant.“
Dummerweise sagen das die Verantwortlichen des SSV Eggenfelden auch: „Lasst uns gegen Amberg mit einem Heimdreier abschließen, dann wäre das beruhigend“, heißt es im Rottal. Die Mannschaft von Coach Tobias Huber hat allerdings schon 29 Zähler eingespielt. Doch in den letzten fünf Spielen erwirtschaftete man nur zwei Zähler; zudem ist das letzte Spiel gegen Lam ausgefallen: „Wir haben uns gut erholt und wollen mit einem Erfolgserlebnis abschließen,“ so Huber.
Das hätten die Amberger auch gerne, die nach dem Aufstieg gestartet sind, als würden sie zur „Mannschaft des Jahres“ gekürt. Lange konnte man sich im Beifall der Fans sonnen. Dazu Scheler: „Wir haben extrem stark begonnen, waren das erste Drittel von den 21 Spielen bärenstark.“ Höhepunkt war, als sie dem Spitzenreiter die bisher einzige Niederlage (3:1) beibrachten. Was folgte, war danach Tristesse: und Aussagen wie „Nicht konstant genug“, „Nur mehr durchwachsen gespielt“ und „Zu viele Ausfälle“. Laut Scheler sind die Gründe mehrschichtig Fakt jedenfalls ist, dass der FC zuletzt sechsmal ohne Sieg blieb. Man wird wohl zur Winterpause personell nachlegen müssen, vor allem in der sich oft butterweich präsentierende Abwehr, die bei 49 Gegentoren – den zweitmeisten in der Landesliga Mitte – meilenweit davon entfernt ist, eine Bastion zu sein. Wenn sie jedoch in Eggenfelden ohne Gegentor bleibt, wäre das schon mindestens ein Punkt.
Der FC Amberg hat weiter die Langzeitverletzten Noa Scheler und De Luca auf der Ausfallliste hinter Benjamin Burger steht ein Fragezeichen. Sicher fällt Marco Helleder aus. Positiv ist freilich, dass nach langer Zeit Witzel, Paul Götz und Kloos mit nach Eggenfelden fahren können. Und ein weiteres Plus: Auswärts hat der FC Amberg (13) mehr Zähler geholt als daheim (11).
Beim Hinspiel im August legte Amberg mit dem 6:3-Erfolg gegen Eggenfelden einen Tag zum Genießen hin. Kenan Muslimovic (3), Paul Götz, Max Witzel und Pascal Schäfler erzielten die Amberger Treffer. Martin Stoller schoss alle drei Treffer für Eggenfelden – und der entwickelte sich mit zwölf Treffern zum besten Schützen der Niederbayern. „Für die in Amberg erlittene, unnötige Niederlage wollen wir uns revanchieren“, sagt der Trainer des Mitaufsteigers aus dem Rottal, wo aufgrund der guten Platzverhältnisse auf jeden Fall gespielt wird.
aeu