Neue Gesichter beim TSV
Ex-Jahn-Keeper übernimmt TSV Kareth-Lappersdorf als Coach

12.12.2024 | Stand 13.12.2024, 11:08 Uhr |
Gerd Winkler

Bewährte und neue Kräfte beim TSV Kareth-Lappersdorf (von links): Vize-Abteilungsleiter Stephan Zizlsperger, sportlicher Leiter Matthias Bösl, Trainer Basti Lerch, Abteilungseiter Anton Brunnbauer, sportlicher Leiter Matthias Heigl

Die Verantwortlichen des abstiegsbedrohten Fußball-Landesligisten TSV Kareth/Lappersdorf haben am Donnerstag die Katze aus dem Sack gelassen. Basti Lerch (28) beerbt Interimstrainer Michael Kirner und ist nun bereits der vierte Übungsleiter in der laufenden Saison.

Zudem veröffentlichte der Verein in einer Presseerklärung, was ohnehin bekannt war: Mit Matthias Heigl fungiert neben Matthias Bösl nun ein zweiter sportlicher Leiter auf Kareths Höhen. Überdies agiert der 45-Jährige als Co-Trainer. Lerch feiert seinen Einstand beim selbst ausgerichteten Aicher Holzbau-Cup am 5. Januar, Heigl am 28. Dezember beim Burglengenfelder Hallencup.

„Wir sind uns sicher, dass wir mit Basti Lerch den richtigen Mann am richtigen Platz haben“, teilt der Verein in seiner Mitteilung mit. Er habe in den Gesprächen einen sehr guten fachlichen Eindruck hinterlassen und strotze vor Ehrgeiz und Tatendrang.

Entlastung für Matthias Bösl

Trotz seines jungen Alters habe er in Bogen schon in der Landesliga trainiert und verfüge über eine gewisse Autorität. Außerdem bringt Lerch als Ex-Spieler vom Jahn Profierfahrung mit. Man wolle mit ihm langfristig zusammenarbeiten, er passe sehr gut zur Mannschaft. Lerch sei ein Trainer, der auf junge Spieler setze und einen entsprechenden Draht zu den Spielern aufbauen könne.

Zur Personalie Heigl ist der Veröffentlichung zu entnehmen: „Die Verpflichtung ist in erster Linie auf Wunsch des sportlichen Leiters Matthias Bösl geschehen.“ Der lässt sich wiederum zitieren: „Ich habe ein zeitliches und berufliches Problem, das ich nicht mehr stemmen kann und will.“ Bisher sei er drei, vier Tage in der Woche in der Früh um 6 Uhr außer Haus gegangen und am Abend erst um 23 Uhr nach Hause gekommen. Es brauche jemand, der ihn entlaste, Heigl würde immer mehr und mehr übernehmen. Desweiteren wird Matthias Heigl als Trainerassistent von Basti Lerch agieren. „Auch da sind wir uns sicher, dass das eine sehr gute Wahl ist.“ In der Meldung ist über den aktuellen A-Jugendtrainer außerdem zu entnehmen: „Das ist auch ein Signal an die A-Jugendlichen, dass wir sie einbauen wollen.“ Es sei jetzt eine gute Basis gelegt worden, wenn diese nach dem Übertritt einen Vertrauten dabeihätten.

Basti Lerch ist in der U15 von seinem Heimatverein SpVgg Ziegetsdorf zur Jahnschmiede gewechselt, von der U17 an bis zur U23 wurde der Torhüter bei Greuther Fürth unter anderem von Mike Büskens ausgebildet. Nach fünf Jahren kehrte Lerch an den Kaulbachweg zurück und zählte fortan unter dem damaligen Trainer Heiko Herrlich 2016/17 (3. Liga) und dem jetzigen Geschäftsführer Sport Achim Beierlorzer 2017/18 (2. Liga) zum Profikader des SSV. Anschließend setzte Lerch andere Prioritäten, nahm ein Studium auf und trat bei der Sparkasse Regensburg eine Banklehre an. Nach Abstechern zum VfB Straubing und der SpVgg Lam beendete Lerch während Corona seine Karriere mit nur 25 Jahren.

Glücksbringer als Zuschauer

Ins Trainergeschäft stieg der B-Lizenzinhaber vor vier Jahren als Torwarttrainer beim Jahn ein. Seine ersten Sporen als Cheftrainer verdiente er sich von Sommer 2022 bis zum Herbst 2023 beim Landesligisten TSV Bogen. In den knapp eineinhalb Jahren traf Lerch mit den Niederbayern übrigens dreimal auf Kareth – jedes Mal verlor er. Derweil erwies sich der 28-Jährige heuer als Zuschauer als Glücksbringer: Gegen Schwandorf-Ettmannsdorf und Passau war Lerch zugegen, beide Partien hat der TSV gewonnen. Im Gespräch mit der Mittelbayerischen freute sich Lerch „auf die Flutlichtspiele, auf das schöne Stadion, den guten Platz und die gute Stimmung.“ Er stehe für offensiven Fußball und spielerische Lösungen. „Am Ende des Tages geht es für uns darum, die Klasse zu erhalten“, weiß Lerch um seinen Auftrag.