Viele Zuschauer am Kunstrasen des Hauzenberger Staffelbergstadions haben sich am Samstag wohl die Augen gerieben – ein neuer Mann zwischen den Pfosten; ein alter Bekannter freilich in der regionalen Fußballszene: Niklas Krinninger (30).
Wie berichtet zwickt’s den FC Sturm in den letzten Wochen auf dieser ganz wichtigen Position im Mannschaftsgefüge, weil Stammkeeper Christoph Obermeier gesperrt und Stellvertreter Christof Meyer verletzt ist. Für’s letzte Spiel des Jahres wurde nun der 30-jährige Krinninger engagiert, der seine ersten Schritte im Herrenfußball aus der Hutthurmer Jugend heraus machte. An gemeinsame Hutthurmer Zeiten und noch immer guten Kontakt erinnerte sich bei der Suche nach kurzfristigem Ersatz Sturm-Coach Dominik Schwarz. „Ich habe Niklas gefragt, ob er sich vorstellen könne, einzuspringen. Er ist einer feiner Kerl und hat sofort zugesagt.“ Selbstverständlich sei dies freilich nicht gewesen, präzisiert der 40-jährige Trainer, „Niklas ist Zahnarzt an der Uniklinik Regensburg und braucht seine Hände im Beruf. Als Torhüter kannst du dir schnell mal einer Kapselverletzung am Finger zuziehen.“
Nach dem Platzverweis von Christoph Obermüller beim Spiel in Roding (4. November/ Endstand 1:1) habe man für das Spiel in Landshut(18. November/ 3:0-Sieg) nach einer Lösung gesucht, nachdem es da noch nicht klappte, musste kurzerhand wie ebenfalls berichtet der junge Ali Allahverdiyev (19) ran. Er brauche während seiner insgesamt zweieinhalbstündigen „Amtszeit“ nicht hinter sich zu greifen. Fürs Saisonfinale wollte man bei FC Sturm nochmals Routinie ins Team bringen. Und fit war Krinninger durchaus, hatte er sich doch beim West-Bezirksligisten TSV Langquaid u.a. als Torwarttrainer in Schuss gehalten. „Wir haben eigens noch für Freitag ein Training angesetzt und Niklas hat uns dann einen Super-Dienst erwiesen“, freut sich Schwarz über den Coup. Der jedoch „eine einmalige Geschichte war“.
In der Frühjahrsvorbereitung kann der FC Sturm wieder mit seinen angestammten Goalies planen. Schon Anfang Januar beginnt diese mit individuellem Fitnessprogramm und u.a. ist vor dem Punktspieleinstieg (2. März in Ruhmannsfelden) noch ein Trainingslager vorgesehen. „Jetzt aber will ich eine Zeitlang nichts mehr vom Fußball wissen“, sagt Schwarz. „Wir wollten die 40-Punkte-Marke knacken. Das ist uns gelungen und ich bin absolut zufrieden. Das kann die Mannschaft auch sein.“
− brö
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