Die Kandspergers aus Lengfeld sind eine fußballverrückte Familie. Vater Markus ist aktuell der Trainer beim Landesligisten FC Tegernheim. Seine beiden Söhne Kevin (22) und Dennis (19) spielen dort unter seiner Regie.
Immer mit dabei ist auch Mutter Diana, oft auch Familienhund Bobby. Am Samstag aber hat die Familie Ruhe: Das für Samstag letzte Spiel des Jahres daheim gegen die SpVgg Landshut fällt dem schlechten Wetter zum Opfer.
Bis zum 18. Spieltag musste der FC Tegernheim auf den ersten Saisonsieg warten. Dann gewann man in Burglengenfeld mit 1:0. Eine Woche später folgte ein 3:2-Heimsieg gegen Roding. Mit neun Punkten und 14:60 Toren ist der FCT zwar noch immer Letzter, allerdings wurde der Rückstand auf die Relegationsränge von 15 auf neun Punkte verringert.
Markus Kandsperger ist ein optimistischer Mensch, der weiterhin an den Klassenerhalt glaubt. „Wir haben uns zuletzt zwei Siege erkämpft. Nach der Winterpause kommen langzeitverletzte Leistungsträger zurück. Die Mannschaft hat gemerkt, was man mit Kampf, Einsatz und Leidenschaft erreichen kann“, erklärt Kandsperger, der den FCT zumindest bis zum Saisonende gemeinsam mit Michael Fischer und Thomas Schneider, die zugleich die sportliche Leitung bilden, trainieren und coachen wird. „Wie es danach weitergeht, besprechen wir in der Winterpause.“
Lange Jahre bei Donautal
Vor einem Jahr heuerte Markus Kandsperger beim FCT an. Zuvor coachte er viele Jahre Jugendteams der JFG Donautal. „Nachdem ich mit der U19 in die Landesliga aufgestiegen bin, stand ich vor einer schwierigen Entscheidung. Entweder weiter Jugend oder als Co-Trainer von Harry Gfreiter beim Herren-Landesligisten TSV Bad Abbach“, blickt der 47-Jährige zurück. Er entschied sich für den Herrenbereich, wurde beim TSV nach der Entlassung von Gfreiter Cheftrainer. Den Abstieg mit nur zehn Punkten aus 34 Saisonspielen konnte er allerdings auch nicht abwenden. Nach einer Pause ging es als Co-Trainer zum FCT. Dort ist der Berufsschullehrer in Abensberg seit einigen Wochen sogar Cheftrainer, nachdem sich die Verantwortlichen von Serkan Aygün, der im Sommer den TSV Kareth-Lappersdorf übernehmen wird, trennten.
Somit ist Kandsperger auch der Trainer seiner Jungs. „Das klappt gut. Beide können klar zwischen mir als Vater und als Trainer unterscheiden. Entscheidungen werden akzeptiert“, so Markus Kandsperger. „Und da wir ein Trainerteam bilden, ist es für mich sogar noch leichter, meine Buben zu trainieren.“ Klar ist aber auch, dass Dennis und Kevin nicht bevorteilt werden. „Eher sogar im Gegenteil. Ich weiß, was beide können: Wenn sie nicht abliefern, hören und merken sie das.“ Ansonsten bleibt im Privatleben der Fußball weitgehend außen vor. „Dann zählt vor allem die Familie“, sagt Markus Kansperger. Kevin, der Erstgeborene, spielte unter Papas Regie viele Jahre bei der JFG Donautal. 20/21 kam er auf 25 Einsätze für Bad Abbach in der Landesliga. Dann schloss er sich für eine halbe Saison dem damaligen Bezirksligisten Neutraubling an, bevor es ihn vor einem Jahr zum FCT zog. Dennis Kandsperger kam bereits im Sommer 2022 nach Tegernheim, absolvierte dort 31 Punktspiele und hatte großen Anteil am Liga-Verbleib. In der aktuellen Spielrunde kam er bisher auf 15 Partien.
Tribüne im Frühjahr
Markus Kandsperger und Söhne wollen im Frühjahr den Kampf um den Klassenerhalt noch einmal angreifen. „Ab dem Frühjahr werden wir sogar eine Tribüne haben. Der Kern der Mannschaft hält fantastisch zusammen. Darauf achten die Kapitäne Maximilian Wasmeier und Gentrit Isufi mit viel Engagement.“
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