Erneut musste der TB 03 Roding einen Kraftakt abliefern, um im Heimspiel gegen den Aufsteiger 1. FC Passau zumindest einen Punkt zu behalten.
Die Gäste legten forsch los und kamen bereits nach 60 Sekunden vor das TB-Tor. Noah Aklassou setzte sich auf der Außenbahn durch, doch sein Flachschuss wurde eine sichere Beute von TB-Keeper Johannes Herrnberger. Eine TB-Kombination über Christoph Schwander, Stefan Voith und Alexander Schafberger wurde von der FC-Abwehr kurz vor dem Strafraum gestoppt.
Die Truppe von Trainer Axel Dichtl störte den TB frühzeitig beim Spielaufbau und kam selber mit viel Tempo über die linke Angriffsseite. Der Turnerbund versuchte seinerseits, Ruhe ins Spiel zu bringen und mit Passspiel hinter die gegnerische Abwehrreihe zu kommen. Schwander und Schafberger brachten Christian Kufner in Schussposition, der über den Querbalken zielte. Die FC-Spieler attackierten sofort den ballführenden Spieler und zwangen so die TBler zu Quer- und Rückpässen. So waren die zwingenden Torchancen in den ersten fünfzehn Minuten Mangelware. Der TB 03 blieb geduldig und suchte die Lücke zum Torabschluss. Manuel Zäch setzte sich über außen durch, doch für seine gefährliche Hereingabe war kein Rodinger Abnehmer mitgelaufen. Mit einem maßgenauen Diagonalball setzte Simon Schreiner Angreifer Tobias Bräu aussichtsreich in Szene, der aber bei seinem Dribbling geblockt wurde. Die Truppe von Coach David Romminger kam besser ins Spiel und bremste den Anfangselan der Gäste. Dann die kalte Dusche für Roding: nach einem unnötigen Ballverlust an der Mittellinie schaltete der FC Passau schnell um und brachte Noah Aklassou in Position, der mit seinem vierten Saisontor zur 1:0-Führung (31.) vollendete. Das Gegentor zeigte bei Roding Wirkung – die TBler mussten sich erst wieder sammeln. Als Fabian Stahl aus achtzehn Metern frei zum Schuss kam, musste sich TB-Schlussmann ganz lang machen, um Schlimmeres zu verhindern. Mit dem 0:1-Rückstand bat Schiedsrichter Peter Haas, der großzügig pfiff, zur Pause.
Gleich nach Wiederbeginn fand Aklassou mit einer Flanke seinen Mitspieler Jan Wehner, der über den Querbalken köpfte. Kurz darauf eine Situation, die für viel Diskussionen sorgte. Nach einem Flankenwechsel landete der verunglückte Klärungsversuch eines TB-Spielers in den Armen des TB-Keepers. Diese Aktion wertete der Unparteiische als Rückpass und gab einen indirekten Freistoß für Passau, kaum zehn Meter vor der Torlinie. Alle TB-Spieler versammelten sich auf der Torlinie und wehrten den Schuss erfolgreich ab. Nach einem FC-Flugball über die TB-Abwehrreihe reklamierten die TBler eine Abseitsposition zweier Gästespieler, doch das Schiedsrichtergespann ließ das Spiel weiterlaufen – der FC nutzte die Gelegenheit durch Fabian Stahl zur 2:0-Führung (52.). Wie in Dingolfing stand der TB mit dem Rücken zur Wand. Ein Freistoß und zwei Eckbälle brachten nichts Zählbares für Roding. Die großzügige Spielleitung nutzte der FC bis aufs Äußerste und kam mit vier gelben Karten davon. Der TB machte Druck, doch der Gast hielt das Tempo hoch und agierte in den Zweikämpfen geschickter. Schwander visierte mit einem Chipp-Ball Schafberger an, der den Kopfball am Kasten vorbei setzte. Zwei Zeigerumdrehungen später fand Kapitän Schreiner mit einer gefühlvollen Flanke Schafberger, der den Kopfball entgegen der Laufrichtung des Keepers im Eck zum 1:2-Anschlusstreffer platzierte. Der Tb setzte zur Aufholjagd an, doch die FCler blieben weiter gefährlich. Nach einem Eckball landete die Kugel bei Tobias Bräu, der sie aus achtzehn Metern am langen Pfosten vorbeizirkelte. Nach einem scharf hereingegebenen Eckball von Schwander sprang der Ball einem FCler an die Hand – der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt. Christian Kufner übernahm Verantwortung, zielte aufs linke Eck. Gästekeeper Paul Burgmeier ahnte dies, konnte aber den Ball nicht erreichen. Die Rodinger Fans bejubelten den 2:2-Ausgleich (80.). Doch wenig später grätschte FC-Spieler Stahl frei am langen Pfosten an der Kugel vorbei. Auf der Gegenseite versuchte es Routinier Romminger mit einem listigen Freistoß, den der Keeper aber mit einer Faust um die Querlatte lenken konnte. Kurz zuvor sah Umut Orbay wegen wiederholten Foulspiels die gelbrote Karte. Am Ende einer spannenden zweiten Halbzeit, die der TB mit 2:1 für sich verbuchten konnte, blieb es beim Unentschieden.
rsr
Zu den Kommentaren