0:2 bei Kareth-Lappersdorf
Der TB 03 Roding und das Problem mit den Flutlichtspielen

11.09.2024 | Stand 11.09.2024, 17:15 Uhr |

Die Rodinger Defensive musste des Öfteren, wie hier Max Hermes (rotes Trikot), in kräftezerrende Laufduelle. Foto: rsr

Irgendwie fehlt der Offensivabteilung des TB 03 Roding in der Fußball-Landesliga Mitte in letzter Zeit die Durchschlagskraft und mit Abendspielen unter Flutlicht scheint sie auf Kriegsfuß zu stehen. Im Lokalderby beim 1. FC Bad Kötzting sprang nichts Zählbares heraus und auch am Dienstagabend auf „Kareths Höhen“ trat man nach einer 0:2 (0:1)-Niederlage mit leeren Händen die Heimreise an.

In den ersten Minuten tasteten sich beide Teams ab und es wurden nur Sicherheitspässe gespielt. Dann eine erste Annährung des Gastgebers mit einem Diagonalball über die rechte Seite, doch die TB-Abwehr war zur Stelle. Kurz darauf zog Tobias Bräu auf der Gegenseite an der Strafraumgrenze in die Mitte, doch zu einem erfolgreichen Abschluss kam es nicht. 60 Sekunden später prüfte Bräu TSV-Schlussmann Sebastian Peter mit einem Flachschuss.

Bis zur 20. Minute erspielte sich die Romminger-Truppe eine kleine Überlegenheit, doch die Sololäufe der TB-Angreifer führten nicht zum Erfolg. Ben Tolks zog parallel zum Strafraum nach innen, sein Flachschuss strich knapp am rechten Pfosten vorbei. Ein „Stockfehler“ im TB-Aufbauspiel an der Mittellinie hatte schwerwiegende Folgen. Der TSV zog blitzschnell das Spiel in die Breite und bediente Felix Bomber an der Strafraumgrenze. Der machte seinem Namen alle Ehre und knallte die Kugel an die Lattenunterkante, von dort sprang der Ball laut Schiedsrichtergespann hinter die Torlinie zur 1:0-Führung für die Mannschaft von Coach Serkan Aygün.

Schafberger vermisst

Gut fünf Minuten später die Chance für den TB zum Ausgleich. TB-Kapitän Simon Schreiner schickte mit einem Diagonalball Ben Tolks auf die Reise. Seinen Querpass verlängerte Sandro Brey zu Tobias Bräu, dessen Schuss der Pfosten im Weg stand. Aus zwei Ecken in Serie konnte der TB Roding, der seinen Sturmtank Alexander Schafberger schmerzlich vermisste, kein Kapital schlagen. Der quirlige TSV-Kapitän Marco Fehr versuchte sich mit einem Dribbling gegen drei TB-Spieler, wurde aber erfolgreich geblockt.

Nach einem erneuten Patzer im TB-Aufbauspiel klärte Schlussmann Johannes Herrnberger zur Ecke. Der TSV bekam im Schlussabschnitt der ersten Hälfte mehr zweite Bälle und erarbeitete sich ein leichtes Übergewicht. Kurz vor dem Seitenwechsel kam Tolks noch zum Abschluss, der aber das Ziel verfehlte.

Nach Wiederbeginn setzte sich Max Hermes auf der rechten Seite gekonnt durch, doch seine scharfe Hereingabe fand keinen Abnehmer. Manuel Zäch setzte zu einem Solo an, setzte aber den Schuss über das TSV-Gehäuse. Die TSV wurden engagierter in den Zweikämpfen und versuchten mit schnellem Passspiel die TB-Abwehr zu knacken.

Mit Eckbällen und Freistößen konnte der TB keine Gefahr heraufbeschwören, im Gegenteil, man lief Gefahr, ausgekontert zu werden. Als die TBler nach zwanzig Minuten wieder besser ins Spiel fanden, brachte TSV-Coach Aygün zwei frische Spieler. Nun drängte der Gastgeber auf den zweiten Treffer. Der eingewechselte Thomas Schmidt kam nach einem Eckball frei zum Schuss, hatte das Visier aber zu hoch eingestellt. Kurz darauf klärte TB-Keeper stark per Fußabwehr im Eins gegen Eins und bewahrte den TB vor einem größeren Rückstand.

Dann die Phase in der der TB Roding das Spiel hätte drehen können. Nach einem Eckball behinderten sich der TSV-Keeper und sein Mitspieler gegenseitig und kam nicht an den Ball. Karim Nerl nutzte die Verwirrung im TSV-Strafraum und köpfte aus Kurzdistanz ein. Doch der Jubel währte nicht lange, denn das Schiedsrichtergespann wollte ein TB-Foulspiel gesehen haben und gab den Treffer nicht. Wenig später erreicht Sandro Brey mit einer gefühlvollen Flanke Christian Kufner, der aus fünf Metern TSV-Keeper Per anschoss.

Hadern nach Niederlage

Der TB drängte nun auf den Ausgleich, doch der TSV blieb gefährlich. Jonas Huber schoss nach einem Solo nur knapp am TB-Kasten vorbei und eine weitere gute Konterchance spielten die TSVler schlampig zu Ende. Auf der Gegenseite versuchte es Zäch, doch sein Schuss landete in den Armen von Torwart Peter. In der Nachspielzeit die endgültige Entscheidung: Nach einem stark abseitsverdächtigen Zuspiel sah sich TB-Keeper Herrnberger allein einem Angreifer gegenüber, klärte aber bravourös. Leider kam die Kugel zum eingewechselten Amir Hedider, der mit seinem Treffer für den 2:0 Endstand sorgte. Während die TSVler ihren Erfolg überschwänglich mit den Fans feierten, haderte das TB-Team mit der bitteren Niederlage.

rsr

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