Der 1. FC Bad Kötzting hat am Freitagabend gegen den TSV Kareth Lappersdorf mit 7:0 gewonnen. Jeweils zwei frühe Tore zu Beginn der beiden Halbzeiten zogen den Kickern aus der Regensburger Vorstadt den Zahn. Danach brachen alle Dämme bei den Gästen, die dann deutlich unter die Räder kamen.
Mit diesem Heimsieg haben sich die Rotblauen ins sichere Mittelfeld der Tabelle vorgeschoben, die Karether bleiben dagegen in der Relegationszone stecken.
Bei Dauerregen und ganz schwierigen Platzverhältnissen legten die Badstädter los wie die Feuerwehr. Nach zwei Minuten schickte Miroslav Spirek seinen Landsmann Robert Aubrecht in die Schnittstelle. TSV-Keeper Sebastian Peter entschied das Eins-gegen-Eins- Duell für sich. Den folgenden Eckball servierte Quirin Huber auf den langen Pfosten, dort schraubte sich Abwehrchef Jan Hosek in die Höhe und köpfte zur frühen Führung ein (2.).
Die Badstädter spielten nach dieser Führung wie aufgedreht. Frühe Balleroberungen führten zu weiteren Möglichkeiten, und in Minute neun zappelte das Leder erneut im Kasten der Gäste. Wieder wurde der schnelle Robert Aubrecht auf die Reise geschickt. Vom linken Flügel bediente er den mitgelaufenen Jeremias Burkhardt mit einen Zuckerpass, und der lenkte die Kugel mit Hilfe des Innenpfostens zum 2:0 ins Netz (9.). Burkhardt hätte nur Minuten später beinahe auf 3:0 gestellt. Sein Knaller aus 16 Mietern zischte am Kreuzeck vorbei.
Die Karether brauchten beinahe eine halbe Stunde, um diesen Schock zu verdauen. Dann kamen sie zunehmend besser in die Partie und auch zu zwei richtig dicken Möglichkeiten. Felix Bomber hatte den Ball nach einen Steckpass schon an FC-Keeper Philipp Keller vorbeigebracht, Alexander Kautz rettete noch vor der Torlinie (30.). Nur zwei Minuten später tauchte wieder Bomber allein vor Keller auf, doch der junge FC-Torhüter rettete mit einer überragenden Parade. Keller gab im Übrigen sein Saisondebüt, nachdem Stammkeeper Tobias Vogl kurzfristig mit einer Rippenprellung passen musste.
Die Karether waren in der Schlussphase des ersten Durchgangs Chef im Ring. Die Gastgeber hatten Mühe, den 2:0-Vorsprung in die Pause zu bringen.
Durchgang zwei begann mit einen Doppelschlag der Hausherren. Vier Minuten waren gespielt, als Jan Kolerus nach Pass von Spirek in den Strafraum eindrang. Am Ende schlenzte er die Kugel in die lange Ecke zum 3:0 (49.). Die Karether waren jetzt wieder komplett von der Rolle und sie fingen sich nur Minuten später Treffer Nummer vier. Aubrecht scheiterte zunächst an Keeper Peter, den zurückprallenden Ball verwertete Quirin Huber (53.). Die Messe war damit gelesen am Roten Steg.
Nach einer Stunde Spielzeit brachen bei den Karethern alle Dämme. Wieder schepperte es zwei Mal binnen zwei Minuten. Quirin Huber bewies Übersicht beim Querpass auf Spirek, und der traf mit seinen Flachschuss aus 16 Metern zum 5:0. Das halbe Dutzend machte dann Huber eine Minute später voll. Nach feiner Einzelaktion setzte er Ball in den Winkel (61.).
Die Platzverhältnisse in der Schlussviertelstunde wurden immer schwieriger, weshalb viele vielversprechende Aktionen nicht zum Abschluss führten. Auch die Gäste kamen noch zu Tormöglichkeiten. Der eingewechselte Kessner knallte den Ball aus 14 Metern an die Lattenunterkante. Vier Minuten später verhinderte Philipp Keller gegen den durchgebrochenen Schmidt den Ehrentreffer des TSV, den der sich bis dahin längst verdient gehabt hätte. Den Schlusspunkt setzten die an diesem Tage hocheffektiven Hausherren. Hanninger setzte einem Ball nach zur Grundlinie, seine Hereingabe köpfte der völlig blank stehende Drexler zum 7:0-Endstand ein (81.). Dann war Schluss am Roten Steg, und die überschaubaren Zuschauer hatten trotz Dauerregens Spaß an diesem Schützenfes und feierten einen hochverdienten Sieg der Rotbaluen gegen Karether, die einen rabenschwarzen Freitagabend erwischt hatten.
„Die schnelle 2:0-Führung hat uns natürlich gut getan. Danach haben wir uns zu stark zurückgezogen. Die Karether kamen immer besser in die Partie. Sie hatten ihre Möglichkeiten, und es sah da nicht nach diesem Kantersieg aus. Der Doppelschlag nach der Pause hat die Partie entschieden. Es ist eine schöne Momentaufnahme, aber nicht mehr. Wir freuen uns natürlich über diesen wichtigen Sieg. Er tut der Mannschaft gut“, resümierte Bad Kötztings Trainer Konrad Früchtl.
cuk
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