Ein Blick auf die Tabelle reicht aus, um die Lage bei der Spvgg GW Deggendorf zu beschreiben: Im Sommer 2024 schaut es für die Kreisstädter in der Landesliga Mitte nicht gut aus. Vor dem Auswärtsspiel beim SV Schwandorf-Ettmannsdorf am Samstag (16 Uhr) klebt die Matic-Elf mit lausigen drei Punkten am Tabellenende fest. Die Chance, im ersten „Sechs-Punkte-Spiel“ gegen den TSV Bogen (0:2) den Anschluss herzustellen, misslang. Wie auch in den vorhergehenden Partien hielten die Deggendorfer, zumindest im ersten Durchgang, mit ihrem Gegner mit, waren keineswegs unterlegen.
Für Ernüchterung bei den Verantwortlichen der „Grün-Weißen“ sorgte die indiskutable zweite Halbzeit. Während die Gäste sich in jeden Zweikampf warfen, jeden Ballgewinn lautstark bejubelten, ergaben sich die Schützlinge von Trainer Jure Matic ihrem Schicksal. „Das war enttäuschend“, fasst Deggendorfs Sportkoordinator Andreas Schäfer kurz und knapp zusammen. Aber wollen die Deggendorfer auch noch nächste Saison Landesliga spielen müssen sie langsam liefern. „Wir müssen die vielen Gegentore reduzieren“, fordert Schäfer und nennt auch einen Grund für die vielen Einschläge im Tor des von Lukas Groll behütenden Gehäuses. „Aufgrund von Verletzungen und Urlaub musste die Abwehr jede Woche geändert werden und war dadurch nie eingespielt“, erklärt Schäfer. Trotzdem muss „die ganze Mannschaft besser nach hinten arbeiten“, fordert der Sportkoordinator.
Der SV Schwandorf-Ettmannsdorf kommt ähnlich wie die Deggendorfer in dieser Saison sehr schwer in die Gänge. Eingangs der Saison noch als Meisterschaftsanwärter gehandelt eiern die Oberpfälzer in der Abstiegsregion herum. Kommt da das Schlusslicht Deggendorf gerade zur rechten Zeit? „Hauptaugenmerk muss sein, weniger Gegentreffer zu bekommen“, sagt Schäfer und nennt damit einen Schlüssel zum Erfolg. Sicher werden Artemuk, Abraham und Co. auf eine nicht vor Selbstvertrauen strotzende Truppe treffen.
Sicher kein Nachteil: Bis auf Robin Zellner stehen Trainer Jure Matic alle Kaderspieler zur Verfügung.
TSV Seebach: „Es ist blöd gelaufen“
Das verlorene Spitzenspiel zuhause gegen den FC Dingolfing (1:3) als Wegweiser für den TSV Seebach zu betrachten scheint verfrüht. Auch wenn sich der TSV Seebach nach dieser vermeidbaren Niederlage und vor dem Auftritt im Passauer Dreiflüssestadion (Samstag, 14 Uhr) im Mittelfeld der Tabelle wiederfindet, zeigte sich die Mannschaft zuletzt spielerisch verbessert.
Gegen Dingolfing fehlten einfach die Tore, die in der Anfangsphase vergeben wurden. „Es ist blöd gelaufen. Wir hatten das Geschehen in der Hand und bekommen infolge einer unglücklichen Schiedsrichterentscheidung ein Gegentor. Dann kommen wir noch sauber zurück, gleichen aus. Aber in der zweiten Halbzeit ist nicht mehr viel gegangen. Da hat es Dingolfing auch klug und gut zu Ende gespielt“, zieht Teammanager Manuel Ebner ein sachliches Fazit. Deswegen werden sie in Seebach nicht unruhig. Im Gegenteil: „Gegen Passau geht’s darum, dass wir zurückkommen und Punkte holen. Wenn wir genauso spielen wie gegen Dingolfing, dann sollten die drei Punkte geholt werden können“, glaubt Ebner. Bis auf die Langzeitverletzten stehen Trainer Manfred Stern alle Kicker zur Verfügung.
Landesliga Mitte / 10. Spieltag am Freitag, 19.30 Uhr: Sturm Hauzenberg – Bad Kötzting; Samstag, 14 Uhr: Dingolfing – Eggenfelden, Spvgg Landshut – Spvgg Lam, 1. FC Passau – Seebach; 15 Uhr: Bogen – Luhe-Wildenau; 16 Uhr: Schwandorf-Ettmannsdorf – Spvgg GW Deggendorf; Sonntag, 14.30 Uhr: Burglengenfeld – Kosova Regensburg; 15 Uhr: Parsberg – Amberg; Dienstag, 19.15 Uhr: Kareth-Lappersdorf – Roding.
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