Sie bleiben hartnäckig dran an Spitzenreiter Sturm Hauzenberg, der am Freitagabend mit einem 0:0 gegen Schwandorf-Ettmannsdorf den 17. Spieltag in der Landesliga Mitte eröffnete. Aufsteiger FC Dingolfing fertigt souverän im Neulingsduell den 1.FC Passau mit 4:0 ab und stürzt die Dreiflüssestädter, die damit seit vier Spielen auf einen Dreier warten immer tiefer in den Tabellenkeller.
Dort steht als Schlusslicht auch die Spvgg Deggendorf festgenagelt. Nach dem 1:1 in Eggenfelden beträgt der Abstand eben auf jenen FC Passau neun Punkte.
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Wieder in der Erfolgsspur zurückgekehrt ist der TSV Seebach, der nach dem freiwilligen Rücktritt von Coach Manfred Stern zu Beginn der Woche turbulente Tage hinter sich hat. Am Ende haben das Interims-Spielertrainer-Duo Christoph Beck und Sandro Nickl offensichtlich die richtige Ansprache gefunden. Erstgenannter sorgte dabei mit einem Traumtor in den rechten oberen Knick auch für den 1:0-Erfolg gegen Luhe-Wildenau.
Eggenfelden – Deggendorf 1:1: Nach dem 1:1 im Stadtderby gegen Seebach knüpft Deggendorf auch dem zuletzt so stark aufspielendem SSV Eggenfelden beim 1:1 einen Zähler ab. Die Rottaler erwischen aber zunächst den besseren Start, können durch ihren Goalgetter Martin Stoller kurz vor der Pause in Führung gehen. Deggendorf, die bis zu diesem Zeitpunkt gut dagegenhalten können und kämpfen bis zum Umfallen, brauchen ein paar Minuten und die Halbzeitpause, um sich zu schütteln. Danach kommen die Grün-Weißen mit viel Elan aus der Kabine – und werden für ihren engagierten Auftritt auch belohnt. Spielertrainer Jure Matic überlupft SSV-Keeper Marius Koskowski, der weiß sich nur mit einem Klammergriff zu helfen und reißt Matic um. Den fälligen Elfmeter versenkt die Spvgg-Goalgetter vom Dienst, Ashour Abraham eiskalt zum 1:1. Anschließend drückt Eggenfelden wieder auf die Führung, ein Lattenschuss sorgt für höchste Gefahr im Deggendorfer Strafraum. Zum Schluss überschlagen sich die Ereignisse: Zunächst muss Abwehrchef Alex Sperl mit Verdacht auf Muskelfaserris runter, dann holt sich Coach Matic selbst noch die Ampelkarte ab und zu guter Letzt hält Keeper David Albrecht in Minute 96 mit einer Glanztat das 1:1 fest. Tore: 1:0 Martin Stoller (41.); 1:1 Ashour Abraham (54./Elfmeter). SR Mario Kiefl (Furth im Wald); 330 Zuschauer.
Dingolfing – Passau 4:0: Der FC Dingolfing war im Aufsteigerduell am Ende eine Nummer zu groß für die Gäste, die immer weiter in die Ergebnis-Krise schlittern und aus den letzten zwölf Partien nur magere zehn Punkte geholt haben. Der Gastgeber ging in einem flotten Landesligamatch mit der ersten Gelegenheit in Front, nach einer Ecke köpfte Denis Heinz wuchtig ein (13.). Noch vor der Pause besorgte Dingolfing das vielleicht schon vorentscheidende zweite Tor. Nach einem langen Ball stand die FCP-Defensive schlecht, Lukas Baumgartner sagte Danke und vollendete mit einem feinen Lupfer (38.). Nach dem Wechsel bemühte sich der Gast um den Anschluss, vergab aber zwei dicke Möglichkeiten. Spätestens mit der gelb-roten Karte gegen Matyas Juracsik war die Partie dann aber gelaufen. Zwar scheiterte Maximilian Wilhelm mit dem fälligen Elfmeter an FCP-Keeper Maximilian Stahler, doch wenig später sorgte Manuel Schneil nach einem schönen Alleingang für den endgültigen K.o. der Passauer, die kurz vor Schluss auch noch das 0:4 schlucken mussten und vor einem schwierigen Herbst stehen. Dingolfing dagegen bleibt nach einer Sechs-Punkte-Woche weiter erster Verfolger von Hauzenberg, verkürzte den Abstand sogar auf fünf Zähler. „Am Ende war es leider auch eine in der Höhe verdiente Niederlage. Dingolfing war cleverer und hat die Tore gemacht. Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren, nach langen Bällen hatten wir immer wieder Schwierigkeiten. Nach der Pause waren wir sehr engagiert,haben aber zwei große Möglichkeiten ausgelassen. Nach einem Konter haben wir dann das dritte Tor kassiert. Defensiv war das heute zu wenig“, resümierte hinterher der neue FCP-Sportreferent Stefan Kurz. Tore: 1:0 Denis Heinz (13.); 2:0 Lukas Baumgartner (38.); 3:0 Manuel Schneil (76.); 4:0 Lukas Wimmer (90.). Gelb-Rot: Mátyás Jurácsik (69./P). SR Manuel Müller (St. Wolfgang); 263.
Seebach – Luhe-Wildenau 1:0: Nach einer ereignisreichen Woche legen die Seebacher ein ganz andere Körpersprache an den Tag. Der Kampf wird sofort angenommen und auch spielerisch klappt es wesentlich besser als zuletzt beim schwachen Auftritt in Deggendorf. „Wir sind kompakt gestanden und haben ab der Mittellinie dicht gemacht. Das war unser Plan, der sehr gut aufgegangen ist“, sagt Christoph Beck zur ersten Halbzeit. Unterschwellig betracht Beck sein Freistoßtor das „glücklich reingegangen ist!“. Die Wahrheit ist eine andere: In der 35. Minute legt sich der Kapitän die Kugel knapp 30 Meter vor dem Tor zurecht und zirkelt mit großer Schärfe in den rechten oberen Torwinkel. Ein Tor der Marke „Extraklasse“. Mit 1:0 geht es auch in die zweiten 45 Minuten. Und die Seebacher stemmen sich gegen den immer stärker werdenden Druck des Gegners. Auch haben sie an diesem Nachmittag das nötige Quäntchen Glück, dass bei dem einen oder anderen Abschluss der Gäste der Ball nicht ins Tor gehen will. Auf Grund der großen Leidenschaft verdient sich der TSV den Sieg, was nach einer solchen Woche nicht selbstverständlich ist. Christoph Beck verrät das Vorgehen in den letzten Tagen: „Wir haben den Hebel angesetzt, dass wir wieder die Köpfe frei kriegen. Das hat jetzt auch nichts mit Manfred Stern zu tun gehabt. Wir haben jetzt vier Spiele nicht gewonnen und da war es für uns wichtig, dass wir den Spaß in die Truppe wieder rein kriegen und auch die Konzentration wieder hervorrufen und über das ganze Spiel hoch halten. Wir wissen, wir sind alle gefragt. Das Sagen haben Sandro und ich, aber es sind auch die anderen Führungsspieler gefragt. Und das hat man heute gemerkt“. Tor: 1:0 Christoph Beck (35.). SR Christian Schunke (Schwaig); 150.
Lam – Kareth-Lappersdorf 1:0 / Tor: 1:0 Luca Schmid (23.). SR Tobias Glashauser (Wallersdorf); 200.
Landshut – Burglengenfeld 1:1: Obwohl personell arg geschwächt, bleibt die Spvgg Landshut zum siebten Mal in Folge ungeschlagen. Trainer Sebastian Paul musste mit Kapitän Alex Hagl, seinem Stellvertreter Marcus Plomer und dem jungen Christoph Marten insgesamt drei Abwehrstützen ersetzen und beorderte deshalb Max Zischler in die Innenverteidigung. Dort bot der Routinier eine überzeugende Vorstellung und zeichnete sich nach dem 0:1-Rückstand auch für den Ausgleich verantwortlich. Beide Kontrahenten lieferen sich eine flotte und überaus kampfbetonte Auseinandersetzung, wobei die „Spiele“ sowohl zu Beginn der ersten Hälfte, als auch unmittelbar nach der Pause eine Drangperiode der Gäste überstehen muss. Allerdings haben auf der anderen Seite auch die Oberpfälzer Glück, als die Querlatte in der 25. Minute ein Eigentor verhindert. Schließlich geht der ASV Burglengenfeld in der 63. Minute durch Leon Brandl in Führung, der mit einem klugen Pass in die Tiefe von Jona Hofbauer bedient wird. Der Ausgleich durch Max Zischler fällt dann nach einem Kopfball von Florentin Severi an den Balken im Nachschuss, wobei der Schütze volley vollstreckt. Am Ende war das Ergebnis leistungsgerecht. „Der Punkt wurde hart erkämpft und ist verdient. Meine Mannschaft hielt gegen einen guten Gegner aufopfernd dagegen und steckte nach dem Rückstand auch nicht auf. Bis zur Winterpause ist jetzt jeder Punkt wichtig“, bilanzierte Landshuts Trainer Sebastian Paul. Tore: 0:1 Leon Brandl (64.); 1:1 Maximilian Zischler (70.). SR Daniel Schneider (Vötting-Weihenstephan); 200.
17. Spieltag / Sonntag, 14 Uhr: Kosova Regensburg – Bad Kötzting; 15 Uhr: Bogen – Parsberg. Donnerstag, 31. Oktober, 19.30 Uhr: Amberg – Roding.