2:2 gegen Roding
1. FC Passau wacht nach der Pause auf – doch Treffer von Aklassou und Holzinger reichen nicht

23.11.2024 | Stand 23.11.2024, 17:53 Uhr |

Der FC Passau um David Paintner und Leandro Miller (r.) musste sich gegen Roding mit einem Remis begnügen. − Foto: Lakota

Nichts wurde es mit dem erhofften Heimsieg: Der 1.FC Passau hat sich am Samstag im letzten Spiel 2024 vor eigenem Publikum mit einem 2:2 begnügen müssen. Gegen Roding verschlief der FCP vor 200 Zuschauern die erste Halbzeit komplett, lag verdient 0:2 hinten. Ein starkes Comeback nach der Pause wurde mit zwei Treffern belohnt, zum Sieg reichte es aber nicht mehr für die Mannschaft von Trainer Krisztian Beregszaszi.

„Natürlich hätten wir gerne gewonnen, aber Fußball ist kein Wunschkonzert. Wir hatten einmal mehr zahlreiche Ausfälle zu verkraften, kurzfristig mussten wir auch noch Nikolas Löblein ersetzen. Roding ist eine gestandene Landesliga-Mannschaft, da kann man nicht erwarten, dass wir mit unserer jungen Truppe den Gegner komplett dominieren. Dennoch war es in der ersten Halbzeit zu wenig, wir haben zu passiv gespielt, waren nicht aggressiv genug“, urteilte hinterher Passaus Sportchef Stefan Kurz.

In Durchgang zwei habe das Team dann ein ganz anderes Gesicht gezeigt. „Das war eine blitzsaubere Leistung. Wir hatten fünf dicke Chancen und haben zwei Tore erzielt“, so Kurz, der am Ende beinahe noch den Sieg bejublen hätte können. Doch Noah Aklassou vergab in der Schlussminute allein vor Keeper Johannes Hernberger. „Im Hinspiel haben wir ein 2:0 verspielt, jetzt ist das Roding passiert. Unterm Strich geht das Ergebnis nach zwei verschiedenen Halbzeiten in Ordnung“, so Kurz.

Auf einem gut bespielbaren Rasen im Dreiflüssestadion gab zunächst der Gast den Ton an. Die Rodinger standen hoch, setzten Passau immer wieder unter Druck und kamen zu Chancen. Nach einem Freistoß ließ die FCP-Abwehr Alexander Schafberger aus elf Metern allein zum Kopfball hochsteigen, Keeper Maximilian Stahler war zwar noch dran, konnte den Einschlag aber nicht verhindern (16.). Nur fünf Minuten später düpierte Tobias Breu den Gastgeber, ließ über links kommend drei Gegenspieler stehen und versenkte ins lange Eck.

Passau zeigte sich sichtlich beeindruckt, verlor im Spiel nach vorne viel zu schnell den Ball und fand kein Mittel gegen die gut gestaffelte Gäste-Mannschaft um Routinier David Romminger (41). Erst kurz vor der Pause wurde der Gastgeber etwas aktiver und hatte Pech, dass Leandro Miller nur den Pfosten traf.

Für die Passauer war es offenbar ein Weckruf – und ein Zeichen, dass in diesem Spiel noch etwas geht. Nach der Pause agierte die Heimelf wesentlich mutiger, während sich Rodinger zurückzog und auf Konter lauerte. Die passivere Gangart der Gäste wurde umgehend bestraft, als eine verunglückte Miller-Flanke über rechts genau vor die Füße von Noah Aklassou sprang, der der Ball aus kurzer Distanz ins Netz spitzelte (47.). Die Passauer drückten nun auf den Ausgleich und wurden belohnt, als Jakob Holzinger eine Viertelstunde vor Schluss mit seinem ersten Landesligatreffer auf 2:2 stellte.

In der Folge sahen die 200 Zuschauer eine völlig offene Schlussphase, in der beide Teams Chancen auf den Lucky Punch hatten. Dieser blieb jedoch aus und so stand am Ende eine Punkteteilung, mit der beide aufgrund des Spielverlaufs und der Tabellensituation nicht wirklich zufrieden sein können.

Gut für den FCP: Durch die Niederlagen von Deggendorf (0:6 in Landshut) und Kareth-Lappersdorf (0:5) in Dingolfing konnten die Rivalen im Keller keinen Boden gutmachen. Mit 23 Zählern rangiert der Aufsteiger auf Rang 15 – und hat nun zum Jahresfinale das extrem wichtige Auswärtsspiel in Kareth vor der Brust.