Fußball, Landesliga Mitte
7:0! Sturm fegt Parsberg weg – Seebach lässt Punkte liegen – Deggendorf verzweifelt vor dem Tor und an Dreipacker Brey

14.09.2024 | Stand 14.09.2024, 20:36 Uhr |

Der Auftakt zum Schützenfest: Luca Canales Uhrmann (2.v.l.) trifft zum 1:0, Parsberg-Keeper Lukas Eichenseer zeigt keine Reaktion. − Foto: Sven Kaiser

Wer will noch mal, wer hat noch nicht: So lautete das Motto beim 7:0-Schützenfest des FC Sturm Hauzenberg gegen Aufsteiger Parsberg.

Mit dem gleichen Ergebnis fertigte am Freitagabend Bad Kötzting die Gäste aus Kareth-Lappersdorf ab.

Am Einsatzwillen hat es der Spvgg GW Deggendorf nun wirklich nicht gefehlt. Trotzdem ging die Matic-Elf auch gegen die TB 03 Roding als Verlierer vom Platz. Effizient machten die Gäste ihre Tore und siegten am Ende mit 4:0.

Enttäuschung herrscht auch beim TSV Seebach nach dem 1:1 gegen Burglengenfeld. Nach der Führung versäumten es die Stern-Schützlinge nachzulegen. Das wurde prompt bestraft – und die Gäste kamen noch zum 1:1-Ausgleich.

Hauzenberg – Parsberg 7:0: Spätestens als der Ball nach vier Minuten zum ersten Mal im Parsberger Netz zappelt, ist klar, wer 86 Minuten später auf dem Hauzenberger Kunstrasen als Sieger vom Feld geht. Der Neuling aus der Oberpfalz ist quasi vom Anpfiff an heillos überfordert gegen den Spitzenreiter aus der Landesliga Mitte. Die Tore fallen nach der frühen Führung durch Luca Canales Uhrmann dann im weiteren Verlauf der Partie wie reife Früchte. Dementsprechend zufrieden zeigte sich nach der Partie auch Fußballchef Markus Reischl: „Das war von Anfang an eine brutal gute Leistung, mit viel Leidenschaft und Aggresivität. Darüber hinaus waren das keine Glückstreffer, sondern jedes Tor wirklich fein herausgespielt.“ Tore: 1:0 Luca Canales Uhrmann (4.); 2:0 Niklas Heininger (25.); 3:0 Florian Seibold (40.); 4:0 Moritz Gerhartinger (49.); 5:0 Luca Canales Uhrmann (61.); 6:0 Hannes Strohmaier (77.); 7:0 Julian Liebenow (80.). SR Michael Sperger (Rosenhof-Wolfskofen); 150.

Luhe-Wildenau – Schwandorf-Ettmannsdorf 1:2 / Tore: 0:1 Thomas Stowasser (5.); 0:2 Lukas Winderl (12./Eigentor); 1:2 Benjamin Urban (65.); SR Maximilian Dadder (Kirchenlaibach-Speichersdorf); 190.

Amberg – Landshut 0:3 / Tore: 0:1 Dominik Past (4.); 0:2 Kenneth Sigl (56.); 0:3 Dominik Past (79./Elfmeter). SR Halil Ibrahim Nacak (Kulmbach); 220.

Seebach – Burglengenfeld 1:1: Beide Teams suchen in den Anfangsminute nach Lücken in der Abwehr. Die fand in der 15. Minute Seebachs Alexander Heindl, der über die rechte Angriffsseite bis an die Torauslinie dribbelte und dann scharf ins Zentrum passte. Zunächst wurde die Kugel geblockt. Torwart Christian Wagner wirkte allerdings etwas orientierungslos, so dass Marius Weiderer aus kurzer Distanz über den herumirrenden Keeper hinweg ins Tor köpfen konnte. Danach war Seebach spielbestimmend und drängte auf das zweite Tor. Burglengenfeld lauerte auf Umschaltmomente. Vor der Pause bleibt es bei dem einen Treffer der Heimelf. Auch im zweiten Durchgang sehen die knapp 100 Zuschauer ein ausgeglichenes Spiel. Burglengenfeld sucht den Schlüssel, Seebachs Defensive hat aber noch alles unter Kontrolle. Bis zur 69. Minute, als Elias Süß ein haarsträubender Fehler unterläuft. Die Gäste schalten sofort um. Den ersten Abschluss kann Mathias Loibl noch halten, aber den sogenannten zweiten Ball bringt Leopold Knauer im Kasten unter. Am Ende ein leistungsgerechtes Remis, das keinen der beiden Teams so richtig weiterhilft. Tore: 1:0 Marius Weiderer (15.); 1:1 Leopold Knauer (69.).SR Rico Spyra (Erding); 100.

− fn



Deggendorf – Roding 0:4: Nach einem vorsichtigen Abtasten beider Teams hatte die Heimelf die erste Gelegenheit. Spielertrainer Jure Matic setzte eine Ecke mit dem Kopf an den Pfosten. Besser machte es auf der Gegenseite dann Alexander Schafberger, der einen fein getretenen Eckball mit dem Kopf ins Netz zur Führung für Roding versenkte (19.). Deggendorf hielt dagegen, aber auch dieses Spiel war wie ein Spiegelbild der letzten Partien. Sie machen einfach keine Tore und der Gegner ist dagegen enorm effizient. So gelang Roding nach einem Angriff über die linke Seite das 0:2. Das 0:3 war wie ein Nackenschlag für die Grün-Weißen. Nachdem Sebastian Kett ausgerutscht war schnappen sich die Oberpfälzer das Leder und Sandro Brey hat keine Mühe auf 0:3 stellen. Deggendorf versucht im zweiten Durchgang noch mal alles. Und abermals zeigen sie Abschlussschwäche. Jure Matic sowie Matthias Schäfer ließen exzellente Möglichkeiten liegen. Den Entstand besorgte der überragende Sandro Brey, der in der 75. Minute mit dem 0:4 einen Dreierpack schnürte. Tore: 0:1 Alexander Schafberger (19.), 0:2, 0:3, 0:4 Sandro Brey (30., 45, 73). Gelb-Rot: Max Hermes (58./R). SR Ludwig Lerch (Markt Schwaben); 80 Zuschauer.

− fn



Bad Kötzting feiert Schützenfest



Bad Kötzting – Kareth Lappersdorf 7:0: Landesligist FC Bad Kötzting hat die Freitagabendpartie gegen den TSV Kareth Lappersdorf deutlich mit 7:0 gewonnen. Jeweils zwei frühe Tore zu Beginn der beiden Halbzeiten zogen den Kickern aus der Regensburger Vorstadt den Zahn. Danach brachen alle Dämme bei den Gästen, die dann deutlich unter die Räder kamen. Mit diesem Heimsieg haben sich die Gastgeber ins sichere Mittelfeld der Tabelle vorgeschoben, die Gäste bleiben dagegen auf dem Relegationsplätzen stecken.

Bei Dauerregen und ganz schwierigen Platzverhältnissen legten die Hausherren los wie die Feuerwehr. Schon nach zwei gespielten Minuten schickte Miroslav Spirek seinen Landsmann Robert Aubrecht in die Schnittstelle. TSV-Keeper Sebastian Peter entschied das 1 gegen 1 Duell für sich. Den folgenden Eckball servierte Quirin Huber auf den langen Pfosten, dort schraubte sich Abwehrchef Jan Hosek in die Höhe und köpfte zur frühen Führung ein (2.).

Die Badstädter nach dieser Führung wie aufgedreht. Frühe Balleroberungen führten zu weiteren Möglichkeiten und in Minute neun zappelte das Leder erneut im Kasten der Gäste. Wieder wurde der schnelle Robert Aubrecht auf die Reise geschickt. Vom linken Flügel bediente er den mitgelaufenen Jeremias Burkhardt mit einen Zuckerpass und der lenkte die Kugel mit Hilfe des Innenpfosten zum 2:0 ins Netz (9.). Burkhardt hätte nur Minuten später beinahe auf 3:0 gestellt. Sein Knaller aus 16 Mietern zischte am Kreuzeck vorbei.

Die Gäste brauchten beinahe eine halbe Stunde um diesen Schock zu verdauen. Dann kamen sie zunehmend besser in die Partie und auch zu zwei richtig dicken Möglichkeiten. Felix Bomber hatte die Kugel nach einen Steckpass schon an Philipp Keller vorbeigebracht, Alexander Kautz rettete aber noch vor der Torlinie (30.). Nur zwei Minuten später tauchte wieder Bomber allein vor Keller auf, doch der junge FC-Keeper rettete mit einer überragenden Parade. Keller gab im Übrigen sein Saisondebut, nachdem Stammkeeper Tobias Vogl kurzfristig mit einer Rippenprellung passen musste. Die Karether in der Schlussphase des ersten Durchgangs Chef im Ring und die Gastgeber hatten Mühe, den 2:0 Vorsprung in die Pause zu bringen.

Vier Tore in elf Minuten



Durchgang zwei begann wie der erste und zwar mit einen Doppelschlag der Hausherren. Vier Minuten waren gespielt als Jan Kolerus nach Pass von Spirek in den Strafraum eindrang. Am Ende schlenzte er die Kugel klasse in die lange Ecke zum 3:0 (49.). Die Karether wie zu Beginn der Partie jetzt wieder komplett von der Rolle und sie fingen sich nur Minuten später Treffer Nr. 4. Aubrecht scheiterte zunächst an Keeper Peter, den zurückprallenden Ball verwertete Quirin Huber (53.). Die Messe war damit gelesen am Roten Steg.

Und es kam noch knüppeldick für die Gäste, nach einer Stunde Spielzeit brachen alle Dämme. Wieder knallte es zwei Mal binnen zwei Minuten. Quirin Huber bewies Übersicht beim Querpass auf Spirek und der traf mit seinen Flachschuss aus 16 Metern. Das halbe Dutzend voll machte dann Huber selbst eine Minute später. Nach feiner Einzelaktion knallte er die Kugel in den langen Torwinkel (61.).

Die Platzverhältnisse in der Schlussviertelstunde immer schwieriger, weshalb viele vielversprechende Aktionen nicht zum Abschluss führten. Bemerkenswerter Weise kamen auch die Gäste noch zu ihren Tormöglichkeiten. Der eingewechselte Kessner knallte das Leder aus 14 Metern an die Lattenunterkante und nur vier Minuten später war es erneut Philiip Keller der gegen den durchgebrochenen Schmidt den Ehrentreffer verhinderte. Den hätten sich die Gäste aus Kareth bis dahin längst verdient gehabt.

Den Schlusspunkt setzten dann aber wieder die an diesem Tage hoch effektiven Hausherren. Hanninger setzte einem Ball nach zur Grundlinie, seine Hereingabe köpfte der völlig blank stehende Max Drexler am langen Pfosten zum 7:0 Endstand ein (81.).

Dementsprechend zufrieden zeigte sich nach der Partie auch Bad Kötztings Coach Konrad Früchtl. „Die schnelle 2:0 Führung hat uns antürlich gut getan. Danach haben wir uns zu stark zurückgezogen und Kareth kam immer besser in die Partie. Da hatten sie ihre Möglichkeiten und es sah da nicht nach disem Kantersieg aus. Der Doppelschlag nach der Pause hat dann die Partie entschieden und das Match war gelaufen. Es ist eine schöne Momentaufnahme, aber nicht mehr. Wir freuen uns natürlich über diesen wichtigen Sieg und der tut der Mannschaft gut.“

Dann war Schluss am Roten Steg und die überschaubaren Zuschauer hatten trotz Dauerregens sicherlich Spaß an diesem Schützenfest. Ein hoch verdeinter Hausherrensieg, gegen eine Gästemannschaft, die einen rabenschwarzen Freitagabend erwischte. SR Simon Stadler (Mariakirchen); 150.

− cuk


11. Spieltag, Sonntag, 15 Uhr: Regensburg – Bogen. Abgesagt: Eggenfelden – Passau, Lam – Dingolfing.

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