Trainertandem beim VfL
Thomas Nöbel heuert beim abstiegsgefährdeten Bezirksligisten Ecknach an

19.01.2025 |

Thomas Nöbel (Mitte) bildet beim VfL Ecknach ab sofort ein gleichberechtigtes Trainertandem mit Mario Schmidt (rechts, links Fußballchef Benedikt Huber). Foto: ng

Der VfL Ecknach ist bei der Suche nach Unterstützung im Trainerteam fündig geworden und hat zeitgleich auch die Cheftrainer-Frage für die nächste Saison geklärt. Thomas Nöbel wird in der Rückrunde mit dem aktuellen Trainer Mario Schmidt ein gleichberechtigtes Tandem bilden und ab Sommer das Kommando übernehmen.

Schmidt, der den abstiegsbedrohten Bezirksligisten Ende Oktober übernommen hatte, wird seine Tätigkeit auf eigenen Wunsch nach der laufenden Runde aus zeitlichen Gründen wieder beenden. „Wir haben versucht, ihn zum Bleiben zu bewegen, das ist uns aber nicht gelungen, weshalb wir eine andere Lösung brauchten“, berichtet VfL-Fußballchef Benedikt Huber. Die „andere Lösung“ heißt nun Nöbel. Dessen sofortiger Einstieg ist möglich, weil der 40-Jährige vereinslos war, seit er sein Amt beim Kreisligisten SF Friedberg Mitte Oktober niedergelegt hatte. Die Sportfreunde hatte er in seiner gut dreijährigen Tätigkeit aus der A-Klasse in die Kreisliga geführt.

Warum Nöbel nicht sofort in die alleinige Chefrolle schlüpft, begründet Huber so: „Wir hatten vor knapp drei Monaten einen Wechsel, der gut funktioniert hat. Alle haben sich darauf eingestellt, dass Mario bis Sommer Trainer ist und wir sind überzeugt, dass er der Richtige für die Aufgabe ist. Jetzt mit einem weiteren kompletten Tausch wieder Unruhe zu stiften, wollten wir unbedingt vermeiden.“ Nöbel selbst stört die Rollenteilung bis Sommer nicht. „Das ist überhaupt kein Problem, wir haben uns getroffen und festgestellt, dass es passt. Mario kennt die Mannschaft und hat großen Einfluss auf die Spieler. Und ich werde ab sofort ebenfalls alles mit einbringen, was nötig ist, um die Saison erfolgreich beenden zu können.“

Erfolgreich kann in diesem Fall nur bedeuten, die Klasse zu halten. Ecknach belegt in der Bezirksliga Nord derzeit den zwölften Tabellenplatz, punktgleich mit Horgau und Griesbeckerzell, die sich auf den beiden Abstiegsrelegationsplätzen befinden. Die Vereinbarung zwischen Nöbel und dem VfL gilt sowohl für die Bezirks- als auch für die Kreisliga. Mit einem möglichen Abstieg möchte sich der gebürtige Sachse aber nicht beschäftigen. Er sei sicher, dass Ecknach am Ende einen Platz über dem Strich belegen werde, sagt Nöbel. Ecknach wird für ihn nach Rennertshofen, Straß, Rehling, Oberbernbach, Laimering und Friedberg die siebte Anstellung als Übungsleiter. Als Spieler lief er in der Junioren-Bundesliga für die Münchner „Löwen“, im Herrenbereich unter anderem für den TSV Aindling und TSV Rain auf.

Für die Entscheidung pro VfL habe er, trotz anderer Offerten, nicht sehr lange gebraucht. „Ich habe viele Freunde in Ecknach und kenne den Verein und das Umfeld seit über 20 Jahren. Die Entwicklung in den letzten 15 Jahren war durchweg positiv, der VfL ist zu einer richtig guten Adresse in der Region geworden“, erklärt Nöbel.

Als vor wenigen Tagen die konkrete Anfrage aus Ecknach kam, war ihm eigentlich sofort klar, dass er das machen möchte. Auch Huber war schnell von einer Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Bayernliga-Stürmer überzeugt: „Er kennt den Fußball, hat viel Erfahrung als Spieler und Trainer und ein ausgezeichnetes Netzwerk. Er brennt für die Aufgabe, drum freu ich mir sehr darüber, dass er zu uns stößt und bin überzeugt, dass wir erfolgreich zusammenarbeiten werden.“

ng