„Ein Traum wurde wahr“
Regenstaufer Fußballer schaffen nach 35 Jahren wieder den Sprung in die Landesliga

18.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:57 Uhr
Markus Schmautz

Der TB/ASV Regenstauf kehrt nach 35 Jahren in die Landesliga zurück und freut sich in der neuen Saison auf die Derbys gegen Burglengenfeld oder Kareth-Lappersdorf. Foto: Markus Schmautz

Sonntag, der 14. Mai 2023: Dieser Tag findet einen festen Platz in der Historie des TB/ASV Regenstauf. An jenem Sonntag sicherten sich nämlich die „Blitzer“ mit einem fulminanten 4:0-Auswärtssieg beim bis dahin punktgleichen FC Kosova die Meisterschaft in der Fußball-Bezirksliga Süd. Nach 35 Jahren kehrt der Traditionsverein in die Landesliga zurück.

„Wir hatten das Hinspiel mit 1:3 verloren, wussten aber, dass wir durchaus in der Lage sind, beim starken Konkurrenten FC Kosova etwas zu holen. Dass wir aber gleich mit 4:0 die vorzeitige Meisterschaft einfahren würden, damit war nicht im Voraus zu rechnen“, blickt ein überglücklicher Abteilungsleiter Hans Kirnberger zurück. Er ist sicher: „Dieser Tag, diese Partie, diese Meisterschaft waren für jeden Beteiligten ein sportliches Highlight.“ Großes Lob hatte er für Meistertrainer Matthias Eglseder übrig. „Matze wollte im Sommer nach vielen Jahren als Cheftrainer etwas kürzertreten, überließ Stefan Wagner das Kommando und schlüpfte in die Rolle des Co-Trainers.“

„Keine One-Man-Show“



Bereits nach wenigen Wochen wechselte Wagner allerdings als Trainer zum Bayernligisten SV Donaustauf. „Wir waren überrascht, ja sozusagen vor den Kopf gestoßen. Unser erster Ansprechpartner und unsere Wunschlösung war Matze. Gut, dass er zugesagt hat. Er hat die entstandene Lücke mehr als nur ausgefüllt“, so Kirnberger.

Meistercoach Eglseder wollte „keine One-Man-Show“ und holte sich mit Sven Hofmann und Sven Leppien zwei spielende Co-Trainer mit ins Boot, Sven Pensl als Torwarttrainer komplettiert das Team. „Mir ist wichtig, die drei bei allen Themen mit einzubinden. Die letzte Entscheidung liegt natürlich bei mir, aber wir tauschen uns stets auf Augenhöhe aus und kommen meist zu einem gemeinsamen Konsens. Die Zusammenarbeit könnte besser nicht sein“, berichtet Eglseder, der sich zuerst einmal auf das letzte Saisonspiel am Samstag (15:30 Uhr) daheim gegen Neutraubling freut.

„Unter den 600 Zuschauern beim FC Kosova waren sicherlich 250 Regenstaufer mit dabei. Was unsere Fans abgeliefert hatten, war einfach phänomenal. Großen Dank an dieser Stelle und schön zu sehen, dass wir mit unserem Fußball wieder etwas Euphorie entfachen können.“

Vor der neuen Liga ist Kirnberger nicht bange: „Natürlich stellt die Landesliga eine große Herausforderung dar. Wir gehen aber mit Selbstvertrauen, gepaart mit dem nötigen Respekt, an die Aufgabe heran und versuchen unser Bestes.“ Eine Handvoll Leute könne das Projekt „Landesliga“ allerdings nicht alleine stemmen. „Alle müssen zusammenhelfen. Der Hauptverein, die Gemeinde. Unter anderem muss man die passende Infrastruktur schaffen“, so Kirnberger.

„Müssen uns punktuell verstärken“



Der Kader bleibt zu großen Teilen beisammen. „Natürlich will sich nun jeder in der Landesliga beweisen, die Früchte des Aufstiegs ernten. Klar ist aber auch, dass wir uns punktuell verstärken müssen. Der eine oder andere Neuzugang ist schon fix. Mit weiteren Kandidaten sind wir in guten Gesprächen“, erklärt Eglseder, der die Vereins-DNA in sich trägt.

Auch Kirnberger freut sich auf das Abenteuer Landesliga Mitte: „Ich bin stolz auf das, was wir erreicht haben. Das Trainerteam, die Spieler, die Helfer im Hintergrund. Viele haben ihren Anteil zum Erfolg beigetragen.“

Vor einem Jahr hätte sich im Lager des TB/ASV niemand gedacht, dass man sich in der Saison 2023/24 mit Mannschaften wie dem ASV Burglengenfeld, dem TSV Kareth-Lappersdorf oder dem SV Neukirchen beim Heiligen Blut messen dürfe. „Ein Traum wurde wahr“, fasst Kirnberger das Geschehen zusammen.