Daniel Vöhringer übernahm den TSV Kareth-Lappersdorf II 2020 im Abstiegskampf der Fußball-Kreisliga 1. Seitdem ging es stetig bergauf, bis nach der vergeigten Relegation im Juni 2023 ein Jahr später der Aufstieg als Meister in die Bezirksliga Süd realisiert werden konnte.
Die jungen Wilden um ihren jungen Trainer Daniel Vöhringer, der trotz seiner erst 27 Jahre schon viel Erfahrung aufweist, sind aber noch nicht recht in der neuen Liga angekommen. Am Freitag verlor der TSV zuhause mit 1:3 gegen den FSV Prüfening. „Wir haben bis zum Ende gekämpft. Beide Mannschaften hatten ihre Drangphasen und Chancen. Im Gegensatz zu Prüfening konnten wir daraus aber kein Kapital schlagen“, analysiert Vöhringer. Nach zehn Spielen stehen für das Schlusslich erst zwei Punkte (0/2/8) und 10:29 Tore auf dem Konto.
Viele Verletzte und Urlauber
Harte Wochen liegen hinter der Vöhringer-Elf. „Urlaubsbedingt fielen etliche Spieler aus, ebenso aber auch aus Verletzungsgründen.“ Aus der Vorsaison laborieren noch Matthias Brunnbauer, Paul Zimmermann, Tobias Zizelsperger und Luis Petz an schweren Verletzungen. Gleich am ersten Spieltag riss sich Stammkeeper Christoph Lehner das Kreuzband. Trotz der schwierigen Lage liegt nicht alles im Argen beim Aufsteiger. „Auch in der Urlaubszeit hatten wir immer zwischen 15 und 20 Spieler im Training. Die Mannschaft ist intakt, die Stimmung gut“, so Vöhringer, für den „die Zeit der Ausreden vorbei“ ist.
Die Aufstiegseuphorie ist verflogen. „Punkte kommen nicht von selbst auf das Konto. Wir müssen den Kampf annehmen, uns auch einmal die Meinung ins Gesicht sagen, Kritik aushalten und annehmen. Es gilt bereit zu sein, auch das letzte Prozent herauszukitzeln.“ Nach wie vor ist Vöhringer davon überzeugt, das gesteckte Saisonziel schaffen zu können. „Wir haben den Klassenerhalt angepeilt und tun dies noch immer. Alles ist möglich, zwei Drittel der Saison liegen ja noch vor uns.“
Vöhringer blickt kritisch auf das „ernüchternde erste Saisondrittel“ zurück. „In den ersten Spielen agierten wir zu ängstlich, mussten uns erst einmal zurechtfinden. Als wir das geschafft haben, fehlte uns leider etwas das Spielglück in entscheidenden Situationen. Nun müssen wir dafür tun, um das Glück zu erzwingen, enge Spiele endlich einmal für uns entscheiden.“ Überzeugt davon ist er, dass „die Qualität für den Liga-Verbleib auf alle Fälle vorhanden“ ist.
U-19-Spieler halfen aus
Die Durchlässigkeit bei den Herren- und Jugendteams ist gegeben. „Unsere Landesliga-Elf war ebenfalls personell arg gebeutelt. Unterstützung ihrerseits war daher kaum möglich.“ Einen großen Dank richtet Vöhringer an die U-19-Trainer Matthias Heigl und Ulises Garcia Jociles, die so oft wie möglich Spieler abgestellt haben.
„Wir haben es selbst in der Hand. Es gilt, sich zu fokussieren, den Schalter umzulegen, mit der Situation zurechtzukommen und vor allem zu punkten“, fordert Daniel Vöhringer für die nahe Zukunft.
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