Lange Zeit war aufgrund eines Sportgerichtsverfahrens nicht klar, ob der TSV Kareth-Lappersdorf II in der ersten Runde der Relegation zur Fußball-Bezirksliga auf den FC Rieden oder auf die SpVgg Ziegetsdorf treffen wird.
Am Pfingstmontag wurde nach einem Einspruch der SpVgg in München verhandelt. Erst kurz vor Mitternacht war klar, dass Rieden – im Nachgang – den direkten Klassenerhalt feiern darf und die SpVgg Ziegetsdorf nachsitzen muss. Die Partie wird am Sonntag um 16 Uhr am Sportgelände des SC Regensburg angepfiffen.
„Da fällt man vom Glauben ab“
„Da fällt man völlig vom Glauben ab. Aber nun ist es, wie es ist. Das Gericht hat so entschieden. Wir werden am Sonntag in die Relegation starten“, erklärte SpVgg-Abteilungsleiter Herbert Blank, der in Kürze nach über einem Jahrzehnt sein Amt in jüngere Hände weitergeben wird. Ebenfalls werden sich Langzeit-Trainer Edi Ipfelkofer, er wechselt zum BSC Regensburg, und der spielende Co-Trainer Philip Uhrmann, er beendet mit 37 Jahren seine Karriere, verabschieden.
Allesamt hoffen darauf, in die zweite Runde einzuziehen. Der Sieger des Stadtduells trifft dann auf den ATSV Pirkensee-Ponholz. Das Trio möchte an die neue Führung und den neuen Trainer Martin Reißer einen Bezirksligisten übergeben.
Die Vorfreude im Lager des TSV Kareth-Lappersdorf im Hinblick auf die Relegation ist groß. „Als ich 2020 die Mannschaft im Abstiegskampf übernommen habe, stellten wir einen Drei- bis Fünfjahresplan auf. Unser Ziel war es, oben in der Tabelle mitzuspielen und wenn möglich am Tor zur Bezirksliga zu schnuppern“, erklärt Trainer Daniel Vöhringer, der erst 26 Jahre alt ist.
Prompt sicherte er sich mit seinem Team trotz eines Vier-Punkte-Abzugs (wegen eines unberechtigten Spielereinsatzes) die Vizemeisterschaft in der Kreisliga 1. „Am Sonntag geht es endlich los, nachdem wir drei Wochen kein Spiel mehr absolviert haben. Personell sieht es gut aus“, so Vöhringer. Zwei Urlauber und ein verletzter Akteur müssen passen. Ansonsten sind alle Mann an Bord.
Keine Verstärkung aus der Landesliga-Mannschaft
Verstärkung aus der Landesliga-Mannschaft wird es jedoch nicht geben. „Alle Spieler, die in der Rückrunde viermal von Beginn an in der Landesliga aufgelaufen sind, dürfen nicht mitwirken. Doch das macht nichts. Unser Kader ist gut und breit aufgestellt. Wir sind gerüstet“, zeigt sich Vöhringer optimistisch. Sein Team sieht er als Underdog. „Wir wollen etwas reißen, werden uns folglich in der Relegation zerreißen. Im Prinzip haben wir nichts zu verlieren, gehen nach einer starken Saison mit einem guten Gefühl ins Match. Der gesamte Verein ist heiß. Als Unterbau für die Landesliga-Mannschaft wäre die Zweite in der Bezirksliga optimal.“