Comeback nach zwölf Jahren
Breitenbrunn vertraut auch in der Bezirksliga auf einheimische Spieler

12.06.2024 |
Markus Schmautz

Der SV Breitenbrunn kehrt als Meister der Kreisliga 2 im Fußballkreis Regensburg in die Bezirksliga zurück. Foto: ofa

Nach zwölf Jahren schaffte der SV Breitenbrunn als Meister der Fußball-Kreisliga 2 die lang ersehnte Rückkehr in die Bezirksliga. Nach zwei dritten Rängen in den beiden Vorjahren gelang diesmal souverän die Meisterschaft.

Mit 64 Punkten (20/4/2) und 64:18 Toren sicherte sich die Scheuerer-Elf mit zehn Zählern Vorsprung auf Vizemeister Ramspau den Direktaufstieg.

Nach Corona legte Christian Scheuerer eine Trainerpause ein. Im Laufe der Zeit begann es bei dem 41-Jährigen wieder zur kribbeln. Das Angebot vom SV Breitenbrunn vor der abgelaufenen Saison sagte ihm zu. Er nahm an. Bereits in der Saison 18/19 half er ein halbes Jahr aus.

Coach Scheuerer kennt die Liga

Auf Anhieb bescherte Scheuerer nun den zahlreichen Fans die Rückkehr auf die Bezirksebene. Die Bezirksliga Süd kennt er bereits. Schließlich coachte er dort seinen Heimatverein, den TSV Dietfurt von 2016 bis 2018.

„Die Fußballpause hat mir gut getan. Mein Akku war voll aufgeladen. Unser Ziel vor der Saison war es, möglichst weit oben in der Kreisliga 2 mitzumischen. Einen Aufstieg von vornherein zu planen ist schwierig. Oft kommt es auf das Spielglück oder auf Verletzungspech an“, blickt Scheuerer zurück. „Wir erwischten einen tollen Start mit neun Siegen am Stück. Das Selbstvertrauen wuchs von Woche zu Woche“, so Scheuerer, der seine erste Niederlage am zehnten Spieltag ausgerechnet an alter Wirkungsstätte in Dietfurt bezog.

Vor der Winterpause gab es eine Phase mit vier Remis am Stück. Zweimal haben wir es verpasst, das zweite Tor nachzulegen. Zweimal kassierten wir in den Schlussminuten den Ausgleich.“ Letztendlich setzte sich der Sportverein aber souverän durch, auch wenn das Rückspiel daheim gegen den Vizemeister SpVgg Ramspau mit 1:3 verloren ging. Scheuerer sieht den SVB für die Aufgaben in der Bezirksliga gerüstet. „Der Kader bleibt zusammen. Mit Bastian Rackl von der SpVgg Willenhofen-Herrnried kommt ein junger und talentierter Mittelfeldspieler dazu. Aus der Jugend rücken Filip Drezek, Niklas Dietz und Michael Schmid nach.“

Zu großen Veränderungen wird es schon allein wegen der Vereinsphilosophie nicht kommen. „Wir setzen auf unsere einheimischen Spieler. Zu ihnen haben wir vollstes Vertrauen und gehen so in das Abenteuer Bezirksliga.“ Vor Abgängen haben die Verantwortlichen keine Angst: „Unsere Spieler sind extrem heimatverbunden. Bei uns soll erfolgsorientiert Fußball gespielt werden, ohne allerdings den Spaß am Spiel zu vernachlässigen.“

„Stark genug, um mitzuhalten“

Auch in der kommenden Saison kann Christian Scheuerer auf seinen spielenden Co-Trainer Markus Waffler und Fitnesstrainer Andreas Wolfsteiner zurückgreifen. Voller Tatendrang sind auch die Verantwortlichen, allen voran Abteilungsleiter Willi Ferstl.
Dass man stark genug sei, um mitzuhalten, glaubt Scheuerer auf alle Fälle. „In Test- und in Toto-Pokal-Spielen haben wir das unter Beweis gestellt. Die Leistungen und Ergebnisse müssen wir natürlich im Liga-Alltag bestätigen und regelmäßig punkten.“

Im Verein gab es heuer sogar noch mehr zu feiern. Die zweite Mannschaft sicherte sich in der Kreisklasse 3 mit 42 Punkten das beste Ergebnis der Vereinsgeschichte. Zudem durfte die Damen-Mannschaft nach zwei Aufstiegen in Folge in der BOL sensationell den Klassenerhalt feiern.