Im Sommer 2022 übernahm Willi Petz das Traineramt beim Kreisliga-Absteiger SpVgg Ramspau. Damit begann eine Erfolgsgeschichte.
Nach der Meisterschaft in der Kreisklasse 2 schaffte die SpVgg Vizemeister der Kreisliga 2 den direkten Durchmarsch in die Bezirksliga. Dort gelangen vor der 1:4-Niederlage beim Top-Favoriten in Tegernheim zwei Siege in Folge 3:2 gegen TB/ASV Regenstauf, 1:0 gegen VfB Bach). „Die zwei Siege waren nicht nur im Hinblick auf die Tabelle wichtig, sondern auch für die Köpfe der Spieler, die gemerkt haben, dass wir mithalten können“, sagt Petz, der vor der Saison keinen einzigen Neuzugang begrüßte. „Wir spielen mit unserer Aufstiegsmannschaft, setzen voll und ganz auf Einheimische. Dass wir in der Bezirksliga Süd mitmischen dürfen, darauf sind wir sehr stolz, wir haben hart dafür gearbeitet.“ Auf die Konkurrenten schaut Petz nicht mit Neid. „Viele Vereine beteuern ja immer, dass bei ihnen ebenfalls kein Geld fließt. Und auf einmal werden Vertragsamateure verpflichtet. Trotz vieler Verletzter und anderweitiger Ausfälle glauben wir an uns, werden weiterhin alles in die Waagschale werfen, um die vermeintlichen Favoriten zu ärgern“, beteuert der Aufstiegstrainer, der seiner Mannschaft einen „unglaublichen Charakter“ bescheinigt.
Aus den ersten sechs Partien holte Ramspau nur einen Zähler. „Diese Ausbeute nehme ich auch auf meine Kappe. Ich wollte mit den Gegnern mitspielen. Das hat sich durch viele Gegentore gerächt. Inzwischen versuchen wir, kompakter zu stehen und gefährliche Nadelstiche zu setzen.“
Ende August verlor Willi Petz mit Nico Sturm – er wechselte als Vertragsamateur zum SV Wenzenbach – einen schnellen und torgefährlichen Leistungsträger. „Schade, wir hätten Nico gern behalten. Nach einer längeren Fußballpause überredete ich ihn zu einem Comeback. Er war in den letzten eineinhalb Jahren immer da, hat in jedem Spiel und in jedem Training alles gegeben, war eine Bereicherung. Dafür sind wir Nico dankbar“, blickt Petz zurück. Dennoch ärgert ihn der Transfer noch immer.
Die Ausfallliste bei der SpVgg ist lang. So fehlen seit Wochen Innenverteidiger Martin Hofmann und Julian Fritz, der Torjäger der letzten Jahre. „Wir nehmen als Kollektiv die Herausforderungen wie sie kommen. Ändern kann man daran eh nichts. Es gilt, das Beste aus den eigenen Möglichkeiten zu machen“, erklärt Willi Petz.
Der verlängerte Arm von Will Petz auf dem Spielfeld ist der spielende Co-Trainer Patrick Eberl. „Er ist vielseitig einsetzbar, ein Allrounder wie er im Buche steht. Im Mittelfeld, im Angriff und in der Verteidigung. Derzeit fungiert er als Abwehrchef, um den Laden möglichst dicht zu halten“, erklärt Petz. Nun steht das richtungsweisende Kellerduell gegen Schwandorf-Ettmannsdorf II an.
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