Relegation Bezirksliga
TV Nabburg schießt Detag Wernberg in die Kreisliga und darf weiter vom Aufstieg träumen

29.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:14 Uhr
Achim Hoffmann

Die Wernberger verschliefen die erste Halbzeit völlig. Bereits vor dem Seitenwechsel lag der TV Nabburg mit 3:0 vorne. Durch zwei späte Treffer kam der Bezirksligist zwar nochmal ran, sollte aber trotzdem als Verlierer und Absteiger den Platz verlassen. Foto: Brückmann

Nabburg/Wernberg. Mit dem TSV Detag Wernberg muss so etwas wie eine Institution die Bezirksliga verlassen. Im ersten Entscheidungsspiel im Rahmen der Relegationsrunde verloren die Lila-Weißen am Samstag gegen den benachbarten TV Nabburg mit 2:3 und steigen somit in die Kreisliga ab. Der Sieger darf sich am Samstag mit dem SV Schmidmühlen um den Aufstieg in die Bezirksliga messen, der den FC Tremmersdorf-Speinshart mit 4:1 deutlich besiegt hat.

Für Wernberg haben sich die Mühen der vergangenen Wochen dagegen nicht ausgezahlt. Vor den offiziell 768 zahlenden Zuschauern auf dem Schnaittenbacher Sportgelände müssen sich die Wernberger den Verwurf gefallen lassen, zu spät aufgewacht zu sein. Erst in der Schlussphase, als der Gegner mit 3:0 vorne lag, wurde der TSV Detag selbst aktiv, die beiden Tore kamen jedoch für eine Wende zu spät.

Dabei hatte der Noch-Bezirksligist unter stetiger und lautstarker Anfeuerung seiner Anhänger stark begonnen, ihm gehörte die Anfangsphase in diesem brisanten Duell zweier Nachbarvereine. Außer einer optischen Überlegenheit gelang nichts. So nach und nach fand der Kreisligazweite besser ins Spiel. Er nutzte auch gleich seine allererste Gelegenheit in der neunten Minute durch einen direkten Freistoß von Pascal Behringer zur 1:0-Führung, der die Defensive des TSV Detag überraschte. Dieses Tor brachte eine zusätzliche Hektik und Brisanz ins Spiel. Der TV Nabburg blieb das entschlossener wirkende Team mit den etwas besseren Aktionen im Angriff. Offensivaktionen der Wernberger wurden schnellunterbunden.

Erneutes Tor nach Standard



Wiederum ging dem nächsten Tor der Nabburger eine Standardsituation voraus, die Tarkan Özdemir in der 28. Minute per Kopf mit dem 2:0 abschloss. Erneut sah dabei die Detag-Abwehr alles andere als souverän aus. Beim Bezirksligisten erhitzten sich die Gemüter immer mehr, die Nerven lagen blank, was die rote Karte für deren Trainer Gietl zur Folge hatte. Der Kreisligist blieb unbeeindruckt, wurde von seinen Fans nach vorne gepeitscht, aber die Chancen brachten zu wenig ein. Erst in der 39. Minute brandete der nächste Nabburger Jubel auf, als Sebastian Zwack das 3:0 und die vermeintliche Vorentscheidung erzielte.

Im zweiten Durchgang ließ die Dominanz des TV etwas nach, Wernberg wurde stärker und versuchte alles, um sich wieder ins Spiel zu bringen. So richtig zwingend waren die Angriffsaktionen des TSV Detag aber nicht, die gegnerische Abwehr wurde kaum vor ernsthafte Probleme gestellt. Aber auch die Nabburger legten nicht mehr so viel Wert auf die Offensive. Wie schon zu Beginn der Begegnung, bekam Detag optische Vorteile. So richtig drehte die Mannschaft erst in der letzten Viertelstunde auf, was sich als nicht mehr rechtzeitig herausstellen sollte.

Chancen in der Nachspielzeit



Das 3:1 fiel in der 83. Minute durch Sebastian Hägler, der seinem Team damit eine neue Hoffnung schenkte. Mitten hinein in die Drangperiode der Wernberger gab es die gelb-rote Karte für den bereits im ersten Durchgang verwarnten Erik Eger. Trotz Unterzahl drückte der Bezirksligadreizehnte auf das Tempo. Mehr als das 3:2 von Florian Ruidisch in der Schlussminute gelang aber nicht mehr, obwohl auch die Nachspielzeit noch einige Möglichkeiten bot.

Es blieb beim knappen Erfolg des TV Nabburg, der noch nicht am Ziel ist. Der nächste Gegner heißt SV Schmidmühlen aus der Kreisliga Amberg/Weiden. Anpfiff ist am Samstag, 3. Juni, um 16 Uhr auf dem Sportgelände des ASV Fronberg.

sho