Abstiegsdrama
Schwarzer Tag für die SG Chambtal: 0:1-Niederlage besiegelt Gang in die Kreisliga

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21.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:47 Uhr

Traurige Gesichter bei der SG Chambtal – der Abstieg aus der Bezirksliga ist besiegelt. Foto: Simon Tschannerl

Die Spannung blieb bis zur 94. Minute am letzten Spieltag in der Bezirksliga Nord. Ein Tor hätte den Schwarz-Weißen gereicht, um sich den Relegationsplatz zu sichern. Doch es kam anders. In der Nachspielzeit Minute versetzte die SpVgg Vohenstrauß der SG Chambtal den Knock-out.

Die Mannschaft von Christoph Kulzer spielte von der ersten Minute an eine engagierte Partie und hatte im ersten Durchgang durchaus gute Möglichkeiten, in Führung zu gehen. In der 7. Minute tauchte Gerhard Schedlbauer frei vor Keeper Kellner auf, scheiterte jedoch. In der 28. Minute will Schiri Felix Scharf ein Handspiel von Simon Günther gesehen haben und gab einen aus SG-Sicht äußerst zweifelhaften Strafstoß für die SpVgg, doch SG-Torhüter Andreas Serve parierte den Strafstoß. Drei Minuten später hatte Jul Bucher die Chance zur Führung, doch sein Abschluss missglückte. In der 45. Minute hatte der SG-Anhang den Torschrei schon auf den Lippen, als ein Vohenstraußer einen Lupfer von Kevin Vögerl artistisch auf der Linie klären konnte.

Nach dem Pausentee erwischte die SpVgg den besseren Start und erspielte sich in den ersten zehn Minuten drei gute Offensivaktionen, welche jedoch nichts einbrachten. In der 55. Minute hatte die SG wieder eine Topchance, als eine Freistoßflanke von Max Panzer zu kurz abgewehrt wurde. Gerhard Schedlbauer setzte das Spielgerät aus 18 Metern an den Pfosten . Mit der Einwechslung von Nicki Bucher kam nochmals Schwung in die Angriffsbemühungen der Schwarz-Weißen. In der 65. Minute jagte Bucher die Kugel aufs Gehäuse der SpVgg, doch Kellner lenkte den Ball mit einer schier unglaublichen Parade an und über die Querstange. Nur fünf Minuten später war es wieder Nicki Bucher, dessen Geschoss um Zentimeter am langen Pfosten vorbeistrich. Die Kulzer-Elf versuchte es bis in die Schlussminuten. Man wusste zu diesem Zeitpunkt, dass ein einziger Treffer reichen würde. Als Daniel Engl in der 85. Minute aus aussichtsreicher Position den Ball etwas überhastet über den Kasten setzte, schwanden die Hoffnungen im Lager der SG. Als man in der 94. Minute alles nach vorne geworfen hatte, gelang der SpVgg mit dem Schlusspfiff der Siegtreffer.

Die Schwarz-Weißen verabschiedeten sich mit einer anständigen Leistung aus der Bezirksliga. Unterm Strich fehlte auf den letzten Millimetern auch das Glück, doch war das letzte Spiel ein Spiegelbild der gesamten Saison. Die eklatante Abschlussschwäche, die sich im Saisonfinale, gepaart mit Pech, fortsetzte, führte zu einem unnötigen und durchaus vermeidbaren Gang in die Kreisliga. Die Mannschaft hat im letzten Match alles gegeben, doch gehört auch Glück dazu, eine Spielzeit zu retten, die man in vielen Spielen während der Saison leichtfertig vergeigt hat. Die Schwarz-Weißen haben schon Höhen und Tiefen erlebt. Man wird sich schütteln, den Blick nach vorne richten, sich neu einordnen und den Abstieg als Chance sehen, eine Korrektur einer schmerzhaften Saison in Angriff zu nehmen.