Arnschwang, Raindorf und WiWa starten
Bayerwald-Trio auf Fußball-Expedition im Oberpfälzer Norden

20.07.2024 | Stand 20.07.2024, 11:00 Uhr |

In der vergangenen Saison der Goalgetter schlechthin_Lukas Riedl (rotes Trikot) startet mit Arnschwang daheim. Foto: Tschannerl

Die Sommerpause ist beendet. Der Ball rollt wieder. Das gilt auch für die Oberpfälzer Bezirksligen und somit auch für die drei Bayernwald-Klubs, die in dieser Saison etwas überraschend in der Nordstaffel eingruppiert wurden.

DJK Arnschwang – SpVgg Vohenstrauß (Sa., 17.15 Uhr): Für die DJK Arnschwang steht am heutigen Samstag das erste Pflichtspiel in der Bezirksliga Nord an. Das Team von Christian Ranzinger empfängt um 17.15 Uhr die SpVgg Vohenstrauß zum ersten Heimauftritt.

Die DJK hat eine teilweise durchwachsene Vorbereitung hinter sich. Der Grund: Viele Spieler haben bei einigen Trainings gefehlt, ebenso wie bei Testspielen. „Von daher war es schwierig, dass wir uns einspielen“, erklärt Coach Ranzinger. Und das, obwohl fünf neue Spieler integriert werden mussten. Zur neuen Saison konnten Narmir Tahiru (ASV Cham), Tim Träger (SG Waldmünchen), Nico Riedl und Lukas Rädlinger (beide FC Bad Kötzting) sowie Andreas Kussinger (SV Hohenwarth) verpflichtet werden. „Und wenn dann wichtige Spieler in einer gewissen Anzahl nicht da sind, ist das nicht einfach. Ich hätte es mir anders vorgestellt, aber wir nehmen das an“, meint der Trainer.

Den ersten Test gegen Osterhofen verlor die DJK trotz guter Leistung knapp mit 0:1. Gegen Thenried folgte ein erwarteter Sieg (4:0 – Tore: Lukas Riedl, Andreas Kussinger 2, Salah Al Salem). Danach folgten die Niederlagen gegen den SV Schwarzhofen (3:2 – Tore: Lukas Riedl, Andreas Kussinger) und die SG Chambtal (5:2 – Lukas Rädlinger, Florian Kolbeck). Die Generalprobe gegen die SG Schloßberg gewann der Bezirksligist mit 4:1 (Tore: Florian Kolbeck 2, Lukas Riedl und Johannes Conrady).

„Grundsätzlich bin ich mit dem Kader sehr zufrieden“, so Christian Ranzinger. Wenn alle Mann da sind, dann habe er eine sehr gute Truppe. Die Neuzugänge hätten alle Potenzial für die Startelf. Sie haben von Anfang an gezeigt, dass sie die Mannschaft weiterbringen können, und ab dem ersten Training mitgezogen, freut sich der Trainer. Leider habe sich Tim Träger nach bereits zwei Wochen verletzt. Er fällt auch am Wochenende noch aus.

Dafür aber seien die meisten Spieler zurück. „Dennoch wird es anfangs zäh werden. Aber es geht ganz einfach um Punkte – und die wollen wir von Anfang an holen“, betont Ranzinger. Deshalb fordert er beim heuten Heimspiel die Grundtugenden von seinem Team: kämpfen, laufen und einfach Fußballspielen. Alles andere werde mit der Zeit kommen – und wenn es Erfolgserlebnisse, wie einen ersten Heimsieg, gibt, geht es umso schneller.

Nach der sehr erfreulichen vergangenen Saison, soll es auch heuer in der Nord-Staffel bestenfalls ähnlich laufen. Jedenfalls will man mit dem Abstieg nichts zu tun haben und den Klassenerhalt so früh wie möglich fest machen. Zuletzt ging Arnschwang 2008/09 und 2009/10 im Norden auf Punktejagd.
Mit der SpVgg Vohenstrauß komme ein ordentlicher Bezirksligist, der vergangenes Jahr den neunten Platz in der Nord-Staffel belegt hat. „Sie haben ein paar sehr gute Spieler, aber derzeit wohl auch mit etwas Verletzungsproblemen zu kämpfen.“ Die DJK müsse sich überraschen lassen, welche Elf dann auf dem Feld steht. Das Ziel jedenfalls ist klar: vor eigenem Publikum punkten und den Dreier daheim behalten. Neben Tim Träger ist Matthias Artmann, der schulbedingt bis Ende Juli sehr eingespannt ist, nicht dabei. Lars Knebel, Florian Kolbeck, Raphael Kreipl und Andreas Kussinger sind angeschlagen.Die Reserve spielt am Sonntag (13 Uhr bei der SG Michelsneukirchen/Obertrübenbach II.

fba



FC Wernberg – FC Raindorf (So., 15.15 Uhr): Wenn für den FC Raindorf als einem von insgesamt fünf Aufsteigern beim Premierenauftritt in Wernberg der erste Bezirksliga-Ball der Vereinsgeschichte rollt, ist für die Elf von Trainer Stefan Kleber die Vorbereitungsphase beendet. Trotz der bedingten Wertigkeit von Testspielen konnte man mit dem bärenstarken Auftritt durch die knappe 2:0-Niederlage beim Bayernligisten Fortuna Regensburg, einem beeindruckenden 8:1-Kantersieg gegen Furth im Wald, einem 5:3 beim FC Ränkam und dem 5:0-Sieg in der Generalprobe beim Regensburger Kreisligisten SV Türk Genclik gute Ergebnisse erzielen und spielerisch gefallen. Nunmehr ist bis zum Liga-Start für das FCR-Team um den Mittelfeldmotor Norbert Nuszpan nur noch an wenigen Stellschrauben zu drehen, die sich in Ansätzen durch vermeidbare Leichtfertigkeiten im Defensivverband um Abwehrchef Szubotity zeigten.

Im Offensivbereich um den Neuzugang Luca Politanow, der zuletzt beim TB 03 Roding Landesliga-Erfahrung sammelte, dem tschechischen Goalgetter Josef Naus und dem Ex-Miltacher Moritz Sperl dürften die Raindorfer Kicker, deren Saisonziel der Klassenerhalt ist, gut aufgestellt sein. Zum Kader stoßen nunmehr auch Torwart Bouzek und Abwehrstratege Vintr, die zuletzt beide urlaubsbedingt fehlten. Bis auf den langzeitverletzten Spielführer Fabian Kolbeck (Kreuzbandriss) kann FCR-Chefanweiser Kleber beim Match gegen den FC Wernberg aus dem Vollen schöpfen.

Das in der Bezirksliga etablierte Team des FC Wernberg um Trainer Adi Götz, das in der abgelaufenen Spielzeit einen starken 5. Platz erreichte, stellt für die Raindorfer Aufsteiger gleich einen echten Prüfstein der Ligatauglichkeit dar. In den letzten beiden Vorbereitungsspielen hat man sich mit einem 6:2 gegen Schmidgaden und dem 5:0 gegen Schirmitz bereits warm geschossen. Besonderes Augenmerk ist sicherlich auf einen der Wernberger Schlüsselspieler in Person von Kapitän und Torjäger Christoph Lindner zu legen, der in der letzten Spielzeit 15 Treffer verbuchte. Auch der Ex-Amberger Lukas Heinrich stellte als Mittelfeldspieler mit 12 Toren seine außerordentlichen Offensivqualitäten unter Beweis.

Im FCR-Lager ist man zum Auftakt darauf fokussiert, durch eine gute Mannschaftsleistung und einen konzentrierten Auftritt am Sonntag (Anstoß: 15.15) dem FC Wernberg als ebenbürtiger Gegner zu begegnen, um letztlich im Kampf um die ersten Bezirksliga-Punkte ein Wort mitzureden. Eine entsprechende Unterstützung durch den gewohnt zahlreichen Raindorfer Anhang ist diesem Vorhaben sicherlich nicht abträglich. Zur Bildung von Fahrgemeinschaften treffen sich interessierte Zuschauer bis 14 Uhr am Sportgelände Raindorf. Die „Zweite“ steigt ebenfalls am Sonntag ab 13.30 Uhr mit einem Heimspiel gegen die SG Lam III / Lohberg II in die neue Saison ein.

FC Schlicht – SpVgg Willmering-Waffenbrunn (So., 17 Uhr): Am Sonntag um 17 Uhr bestreitet die SpVgg Willmering-Waffenbrunn auswärts beim FC Schlicht ihr erstes Bezirksligaspiel in der Vereinsgeschichte. In der Bezirksliga Nord hat man mit der DJK Arnschwang und dem FC Raindorf nur mehr zwei Derbys, die restlichen Vereine aus dieser Liga kommen aus den Landkreisen Schwandorf, Amberg, Weiden und Neustadt an der Waldnaab.

Zum Saisonauftakt hat man auswärts beim FC Schlicht auch gleich eine der weitesten Anreisen mit knapp 100 km zu bestreiten. Die Hausherren spielen nun schon seit drei Jahren in der Bezirksliga und belegten die Plätze sechs, drei und elf in den letzten Jahren. Ansonsten weiß man im Lager der WiWa relativ wenig über den ersten Gegner. In der für die WiWa sehr kurzen, dreiwöchigen Vorbereitungszeit konnte man drei Testspiele absolvieren. Gegen den Kreisklassisten FC Stamsried siegte man mit 5:2, gegen den Schwandorfer Kreisligisten FC Ovi-Teunz gab es einen 5:0-Erfolg und am vergangenen Sonntag, im letzten Test spielte man gegen den Kreisligisten SG Zandt / Vilzing II 2:2 (Torschützen: Wastl Wagner, Andy Weindl).

Am Sonntag muss WiWa-Coach Jakub Süsser neben den Langzeitverletzten Hans Dirscherl, Jonas Fischer, Daniel Schlegl und Albert Wagner auch auf den erkrankten Sturmtank Julian Göttlinger verzichten. Dieser Ausfall wirkt natürlich schwer. Da auch noch der ein oder andere Spieler angeschlagen ist, wird sich erst kurzfristig entscheiden, wer am Sonntag alles mit auflaufen kann. Die WiWa II spielt zum Saisonstart in der B-Klasse Gruppe 1 am Sonntag um 13 Uhr, zuhause auf den Sportplatz in Willmering im Nachbarderby gegen die SG Schloßberg II.