Bezirksliga Nord
Abstiegskrimi pur zwischen der SG Chambtal und dem SV Raigering

01.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:49 Uhr

Während die SG Chambtal endlich wieder ein Lebenszeichen von sich gegeben hat im Abstiegskampf in der Bezirksliga Nord, musste sich Landkreisrivale FC Untertraubenbach mit einem Punkt aus zwei Spielen begnügen. Foto: Simon Tschannerl

Den letzten Strohhalm ergriff die Mannschaft von Christoph Kulzer beim knappen, aber verdienten Auswärtssieg beim SV Raigering. Abstiegskampf pur war angesagt am Panduren-Gelände, ging es doch für beide Teams um die letzte Chance im engen Abstiegsrennen.

Die Panduren erwischten einen Bilderbuchstart und gingen in der 5. Minute nach schweren Patzer in der Abwehr in Führung. Die Schwarz-Weißen zeigten sich wenig beeindruckt und setzten die Heimelf postwendend unter Druck. In der 8. Minute behielt Kevin Vögerl die Übersicht und markierte aus dem Gewühl heraus den Ausgleich. In der 17. Minute zeigte die SG, dass sie das Fußballspielen noch nicht verlernt hat. Nach einer sehenswerten Kombination zirkelte Jul Bucher die Kugel zur 2:1-Führung in die Maschen. In der Folge hatte die SG die Partie weitgehend im Griff. Lediglich in den letzten Minuten vor dem Halbzeitpfiff gelang den Panduren durch mehrere Eckbälle hintereinander eine kurze Dauerbelagerung des SG-Strafraumes.

Nach dem Wechsel versuchten es die Hausherren energisch, doch die Schwarz-Weißen lauerten auf Kontermöglichkeiten. In der 47. Minute scheiterte Gerhard Schedlbauer aus aussichtsreicher Position knapp. In der 53. Minute erlief Kevin Vögerl einen weiten Pass des gut aufgelegten Woitek Walenta und überwand Keeper Forster zum 3:1. Nur zwei Minuten später war die Panduren-Abwehr unsortiert und Jul Bucher schloss einen weiteren Konter zum 4:1 für seine Farben ab.

Wer nun gedacht hatte, dass die Sache durch sei, sah sich getäuscht, denn in der letzten halben Stunde entwickelte sich ein wahrer Abstiegskrimi. . In der 59. Minute führte eine aus Chambtaler Sicht Fehlentscheidung des ansonsten sicher leitenden Schiri Michael Bäuml zu einem Strafstoß für den SV, den P. Stauber zum 2:4 verwandelte. Innerhalb von drei Minuten musste Michael Schönberger mit Gelb-Rot und Kevin Büchler mit einer Zeitstrafe vom Feld. Die Elf von Thomas Ficarra setzte alles auf eine Karte. Plötzlich war die Ordnung bei der SG dahin. Es brannte zeitweise lichterloh vor Andreas Serves Gehäuse. Als in der 79. Minute M. Hiltl nach einer Freistoßflanke auf 3:4 verkürzte, lagen die Nerven bei der SG blank. SG-Keeper Serve musste zweimal länger behandelt werden, und so dauerte die Begegnung schließlich knapp über 100 Minuten. Die letzten Minuten wurden endlos. Daniel Kropf und Simon Günther ragten in einer wahren Abwehrschlacht heraus. So stand am Ende ein glücklicher, jedoch auch verdienter Sieg für die SG. Nach elf Spielen ohne Sieg meldete sich die SG auf den letzten Drücker im Abstiegskampf zurück.

Nun kommt am Dienstag der frühzeitig feststehende Meister SC Luhe Wildenau an die Ränkamer Straße (Anstoß 18.30 Uhr). Die Kulzer-Elf muss nachlegen, auch wenn die Aufgabe schier unmöglich erscheint, doch könnte der Sieg neue Kräfte freigesetzt haben.

Rückschlag für den FC Ränkam



Unerwarteter Rückschlag für den FC Ränkam, denn beim FC Schlicht gab es am Samstag eine glatte 0:4-Niederlage.

Der FC Ränkam wollte einen Zähler mit auf die Heimreise nehmen. Die Rechnung schien zunächst aufzugehen, denn es wurden torlos die Seiten gewechselt. Doch ein Doppelschlag sorgte nach der Pause sehr schnell für die Entscheidung. Die Hausherren ließen dann nichts mehr anbrennen und wahrten damit ihre Chance auf den Relegationsplatz um den Aufstieg. Der FC Ränkam hat dagegen den Klassenerhalt noch nicht ganz in trockenen Tüchern. Jedoch konnte der Elf-Punkte-Vorsprung auf den Relegationsplatz gehalten werden, weil die Konkurrenz nicht punkten konnte.

Schlicht hatte von Anfang an mehr Spielanteile, doch die Ränkamer spielten ordentlich mit und verteidigten gut. In der 38. Minuten hatte Ränkam die Riesenmöglichkeit, in Führung zu gehen. Kapitän Marco Kuhndörfer hatte Markus Dietl in Szene gesetzt, doch der setzte den Ball knapp am langen Eck vorbei.
Nach dem Pausentee waren nur einige Minuten gespielt, als zwei individuelle Fehler den FC Ränkam auf die Verlierer-Straße brachten. In der 50 Minute konnte Stefan Meisel nach einem schlimmen Schnitzer für die Hausherren-Führung sorgen. Nur zwei Minuten später unterlief den Ränkamern ein weiterer „Bock“, den Christoph Hermann zur 2:0-Führung nutzte. Danach fanden die Ränkamer nicht mehr in das Spiel, während der FC Schicht routiniert agierte. Die endgültige Entscheidung fiel nach 65 Minuten, als Damion Perrin auf 3:0 erhöhte . Kurz vor dem Schlusspfiff setzte der Aufstiegsaspirant noch eins drauf und erzielte durch Johannes Sebralla das 4:0 (89.). Am Sonntag erwartet der FC Ränkam mit dem Vierten FC Weiden Ost ein weiteres Spitzenteam, gegen den die Trauben erneut hoch.

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Zwei Spiele – ein Punkt



Der FC Untertraubenbach muss weiter um dem Klassenerhalt bangen. Nur ein Punkt sprang am Doppelspieltag heraus:

SV Etzenricht – FC Untertraubenbach 2:0 (1:0). In einer umkämpften Partie hatten die Hausherren klar Spielvorteile. Torchancen waren allerdings auf beiden Seiten nicht zu sehen. Gegen Ende der ersten Hälfte geriet der FC Untertraubenbach auf die Verliererstraße, denn Scheler war in der 35. Minute der Hintermannschaft des FC entwischt und ließ sich die Chance zum 1:0 für Etzenricht nicht entgehen. Nach der Pause ließ der ehemalige Landesligist den FCU agieren und zog sich zurück, um über Konter für Gefahr zu sorgen. In der 61. Minute mahte Pasieka die Traubenbacher Bemühungen schon endgültig zunichte, als er den 2:0-Endstanderzielte. Der FCU probierte in der Schlussphase noch einmal alles, um zum Anschlusstreffer zu kommen, doch es blieb beim Versuch.
TSV Detag Wernberg – FC Untertraubenbach 0:0. 300 Zuschauer bildeten den Rahmen für dieses Kellerduell am 1. Mai. Und nach umkämpften 90 Minuten bleibt es auch bei dieser Ausgangslage, denn man trennte sich mit einem leistungsgerechten Unentschieden. Die Gäste haben es indes mit dieser Partie verpasst, einen direkten Konkurrenten im Kampf um die Relegationsteilnahme zu distanzieren. Der direkte Klassenerhalt dürfte für kein Team mehr erreichbar sein. Obwohl es in dieser Partie um sehr viel ging, hatte der Unparteiische Saif Fekih keine Probleme mit der Leitung. So musste er lediglich vier Gelbe Karten verteilen. Auch diese Statistik endete Unentschieden mit 2:2. Tore bekamen die 300 Zuschauer über 90 Minuten nicht zu sehen, so ging es mit einem leistungsgerechten Unentschieden für den FC Untertraubenbach wieder auf die Heimreise.

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