Freilassing 1:1 gegen Kastl
Trotz ESV-Dominanz nur ein Punkt: Weixler egalisiert Philipp Grothes Führung

31.07.2022 | Stand 22.09.2023, 20:29 Uhr

Der Kastler Pascal Linhart stoppt Marco Schmitzberger (in Blau) unfair, was dem ESV einen Freistoß aus guter Position beschert. Dominik Grothe (links) mit einer Flugeinlage. −Foto: Deiter

Der ESV Freilassing musste sich zum Auftakt der Fußball-Bezirksliga Ost vor 250 Zuschauern im Max-Aicher-Stadion mit einem 1:1-Remis gegen den Ex-Landesligisten TSV Kastl begnügen. Dabei erwischten die Gäste einen perfekten Start und gingen früh in Führung. Die Eisenbahner brauchten ein wenig Zeit, um ins Spiel zu kommen. Danach beherrschten die Hausherren die Gäste – allerdings ohne durchschlagenden Erfolg. In der zweiten Hälfte reichte es nur noch zum Ausgleich.

Es waren keine zwei Minuten vergangen, als die Gäste eine Ecke zugesprochen bekamen: Tobias Urban zirkelte das Leder auf den kurzen Pfosten, wo Routinier Philipp Grothe stand und den Ball per Scheitel ins lange Eck beförderte – 1:0 für die Crew von Trainer Slaven Jokic. Nach etwa 15 Minuten waren die Gastgeber dann voll da und übernahmen das Kommando. Doch trotz ihrer Überlegenheit taten sich die Grenzstädter schwer, in die Verteidigungszone der Kastler zu kommen.

Florian Huber bereitet den Ausgleich vor

In der zweiten Halbzeit legten die Freilassinger einen Top-Start hin, denn bereits in der 48. Minute erzielte Kurt Weixler den Ausgleich. Einen Freistoß von der rechten Seite konnte TSV-Keeper Andreas Peller noch mit den Fäusten aus der Gefahrenzone befördern. Doch der Ball kam über Marek Brazina auf der linken Seite zu Florian Huber. Dieser schlug eine punktgenaue Flanke auf Neuzugang Weixler, der den Ball souverän in die Maschen hämmerte. Nach diesem frühen Ausgleich sah es danach aus, als sollten sich die Freilassinger jetzt spielentscheidend durchsetzen können. Die Gastgeber drängten auf die Führung, der TSV konnte wenig entgegensetzen. Die Kastler versuchten zwar immer wieder zu kontern, doch die Freilassinger Defensive wirkte wach und konsequent.

Ab der 70. Minute war die Luft etwas raus. Dies war auch der Tatsache geschuldet, dass der Schiedsrichter in der zweiten Hälfte teilweise sehr kleinlich pfiff, wodurch es zu vielen Unterbrechungen kam. Vom TSV kam fast gar nichts mehr, die Jokic-Schützlinge versuchten mit allen Mitteln diesen einen Punkt mitzunehmen. Nach nur kurzer Nachspielzeit – aufgrund der vielen Unterbrechungen hätten es mindestens sechs Minuten sein müssen – pfiff Referee Etienne Fromme die Partie ab. Insgesamt war’s eine gerechte Punkteteilung. Freilassing war aktiver, Kastl verteidigte gut und clever.

„Wie erwartet war es eine schwierige und unangenehme Aufgabe“, so TSV-Abteilungsleiter Jochen Brehm. „Wir hatten einen perfekten Start durch Philipp Grothes Führung – das hat uns natürlich in die Karten gespielt.“ Allerdings gibt Brehm zu, „dass Freilassing mit zunehmender Zeit zielstrebiger wurde“. Der TSV sei sicher gestanden, habe gut verteidigt und immer wieder ein paar Nadelstiche nach vorne gesetzt.

− tde/cs


Lesen Sie dazu auch die PNP-Printausgabe vom Montag, 1. August 2022 – unter anderem den Freilassinger Anzeiger, Alt-Neuöttinger Anzeiger und die Südostbayerische Rundschau.