High Noon in Fridolfing: Zu ungewöhnlicher Zeit, nämlich um 12 Uhr mittags, stellt sich der FC Töging am Samstag (7. September) zum Duell der Fußball-Bezirksliga Ost beim TSV vor. Die Gastgeber haben nach fünf Partien erst drei Zähler auf dem Konto und bilden damit das Schlusslicht des 16er-Feldes. Bereits zwei Einsätze mehr haben die Innstädter absolviert und sind mit acht Punkten Neunter.
„Wir wollen natürlich gewinnen, etwas anderes kommt für uns nicht in Frage. Wir spielen auswärts, das liegt uns momentan ein bisschen besser, wobei wir schon auch mal wieder zuhause gewinnen sollten“, sagt Tögings Trainer Markus Leipholz, dessen Team seine bislang zwei Saisondreier in der Fremde geholt hat. Fridolfing werde, so der Coach weiter, sicher alles tun, um da unten rauszukommen. „Das heißt, es wird körperlich sehr schwer. Und die Anstoßzeit macht es nicht leichter, aber wir müssen unser Spiel spielen und vor allem durchziehen, dann sollte für uns nichts anderes drin sein wie ein Sieg.“ Bei den Gästen um den bislang fünffachen Torschützen Ivo Petrovic ist Alexander Hofer diesmal privat verhindert, der Einsatz von Julian Scherer ist fraglich.
„Sind das öfter Verlieren nicht mehr so gewohnt“
Die Chancen der Töginger scheinen gut zu stehen, denn die Elf des TSV-Trainerduos Sepp Aschauer/Tobias Schild erlebte zuletzt vier Pleiten in Folge – bei einem Torverhältnis von 3:13. Negativer Höhepunkt war für den Aufsteiger das jüngste 2:6 beim FC Langengeisling. „Die Stimmung ist nach der hohen Niederlage verständlicherweise etwas getrübt. Nach so brutal erfolgreichen drei Jahren sind wir auch das öfter Verlieren nicht mehr so gewohnt“, erklärt Fridolfings Sportlicher Leiter Bernhard Zeif, der jedoch weiter Zuversicht versprüht: „Alles in allem sehen wir das aber weiterhin positiv. Wir wussten vorher, dass es schwieriger wird, an Punkte zu kommen und werden Spiel für Spiel alles daran setzen, um Punkte zu holen. Es herrscht nicht annähernd ein Gefühl von Panik.“
Immerhin, so Zeif weiter, sei dieses Duell vor drei Jahren noch eines zwischen A-Klasse und Landesliga gewesen. Man schaue nach vorne, erklärt der Funktionär, das Team werde versuchen, sich bei jedem Einsatz weiterzuentwickeln: „Spiele wie gegen Saaldorf (1:2, d. Red.) haben gezeigt, dass es nicht weit fehlt. Wir müssen konsequent weiter an uns glauben, dann werden wir uns auch belohnen.“
Tobias Steinmaßl nach langer Pause wieder dabei
Die Kadersituation ist bei den Hausherren im Vergleich zur Vorwoche „deutlich entspannter“, wie Zeif berichtet. „Wir sind zwar nach wie vor nicht vollzählig, haben aber wieder mehr Möglichkeiten – auch von der Bank.“ Tobias Steinmaßl war nach fast einem Jahr Pause (hartnäckige Schambein-Verletzung) zuletzt in „Geisling“ zum ersten Mal wieder dabei. „Er braucht noch ein bisschen, doch alle sind froh, ihn wieder im Trikot zu sehen“, so Zeif.
Die Trainingswoche war gut, die Personalsituation ist es nicht: Ein bisschen zwiespältig sind die Gefühle bei Siegsdorfs Cheftrainer Stefan Mauerkirchner vor dem Heimspiel am 7. September um 14 Uhr gegen den TSV Dorfen. Zumal diese Partie eine englische Woche für die Siegsdorfer einläutet: Am kommenden Dienstag, 10. September, geht's gegen den SV Saaldorf zur Sache, am Freitag, 13. September, folgt dann das Auswärtsspiel in Ampfing.
Paul Glaßl muss seine Ein-Spiel-Sperre absitzen
Siegsdorf (15. Platz/4 Punkte) geht mit mehreren personellen Handicaps in die Partie gegen Dorfen (7./9). Beim jüngsten 1:5 in Altenerding hatte Paul Glaßl frühzeitig wegen einer Notbremse Rot gesehen und fehlt für dieses eine Match. Zudem fällt Felix Maaßen aus, weil er sich eine Kapselverletzung am Sprunggelenk zuzog als er von einem Gegenspieler „böse gefoult wurde“, berichtete Mauerkirchner. „Er wird uns wohl mindestens zwei bis drei Wochen fehlen.“
Was Mauerkirchner außerdem schon weiß: „Das Heimspiel am Dienstag gegen Saaldorf wird eine spezielle Sache: Da wir kein Flutlicht auf dem Hauptplatz haben, müssen wir auf dem Trainingsplatz antreten – das wird ein ganz anderes Spiel. Aber dafür ist zumindest Paul Glaßl wieder dabei.“
Als krasser Außenseiter fährt der TSV Peterskirchen am Sonntag (8. September, Anstoß 13 Uhr) zum SV Dornach. Der Grund: Die Hausherren führen mit einer starken 5-1-1-Bilanz das Klassement an. Doch die Mörntaler tankten jüngst mit Saisonsieg Nummer zwei (3:2 gegen Bad Endorf) frisches Selbstvertrauen und wollen nun auch dem Team von SVD-Trainer Sebastian Wastl das Leben so schwer wie möglich machen. Ein Punkt wäre Gold wert, denn die Schützlinge von Coach Daniel Winklmaier hängen mit ihren sieben Zählern noch immer in der Relegationszone.
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