Peterskirchen auswärts
Kellerkracher in Siegsdorf: Fridolfing ist zu Gast – SVS beim Ligaprimus – Töging in Ampfing

02.11.2024 | Stand 02.11.2024, 8:00 Uhr |

Saaldorfs Angreifer Maxi Huber (in Rot) hat zum Rückrundenauftakt eine schwere Partie beim Ersten SV Dornach vor der Brust. − Foto: Bittner

Für den TSV Siegsdorf ändert sich die Marschrichtung auch im Kellerduell der Fußball-Bezirksliga Ost nicht: „Jedes Spiel, in dem es um drei Punkte geht, ist für uns wichtig“, sagt Co-Trainer Stephan Popp. Die Siegsdorfer empfangen als Vorletzte (15. Platz/7 Punkte) zum Rückrundenstart am Samstag um 13 Uhr das Schlusslicht TSV Fridolfing (16./6).

Beide Teams haben den Anschluss an die weiteren Relegationsplätze schon ein wenig verloren, Raubling (14./14) weist bereits doppelt so viele Punkte auf wie Siegsdorf. Die Ausgangslage für die zwei Konkurrenten ist ähnlich schlecht: Beide haben erst zwei Siege geholt, mussten jedoch bereits zwölf Pleiten einstecken – Siegsdorf hat mit einem Spiel mehr noch ein Remis auf dem Konto. Während Fridolfing seit acht Duellen auf einen Dreier wartet, sind es bei Siegsdorf inzwischen fünf Partien ohne Sieg.

Die Defensive ist bei beiden Teams ein Schwachpunkt: Aufsteiger Fridolfing hat schon 43 Gegentore kassiert, der Vorletzte sogar noch zwei mehr und damit die meisten in der Liga. Mit 20 eigenen Toren liegt Siegsdorf immerhin gleichauf oder sogar besser als die Mannschaften im hinteren Tabellenmittelfeld. Fridolfing hat erst 17 Mal getroffen. Das weckt beim Gastgeber zumindest Hoffnungen auf den dritten Saisonsieg. Trotz der personell angespannten Situation „werden wir wieder eine schlagkräftige Truppe aufstellen“, ist Popp überzeugt.

Arbeit des Trainerteams geht weiter wie bisher

Nachdem Stefan Mauerkirchner das Amt als Siegsdorfer Chefcoach am vergangenen Wochenende niedergelegt hat, gehe die Arbeit des Trainerteams trotzdem weiter wie bisher, betont Popp. „Wir haben viele Punkte, auf die wir uns konzentrieren.“ Weil Josef Wittmann, der das Amt des Cheftrainers vorübergehend übernommen hat, im Urlaub ist, wird Popp gegen Fridolfing an der Seitenlinie stehen. „Wir müssen zusammenhalten und gemeinsam durch diese Situation durch“, meint der Co-Trainer. „Und wir bleiben geduldig.“

Ebenfalls am Samstag um 13 Uhr ist der SV Saaldorf (8./20) im Einsatz. Das Team von Josef Rehrl gastiert beim SV Dornach, der mit 37 Zählern die Liga anführt. Erst einmal verlor das Team aus dem Gemeindeteil von Aschheim in der laufenden Saison, daneben gab’s ein Remis und zwölf Dreier. Beschäftigt sein wird der SVS vor allem mit der Gastgeber-Offensive, die bereits 42 Mal getroffen hat – Spitzenwert, kein anderes Team hat bislang häufiger getroffen. Nachdem Saaldorf lediglich einen Zähler aus den jüngsten drei Partien gesammelt hat, sollte man nun mal wieder punkten. Dabei muss Rehrl auf einen wichtigen Mann verzichten: Abwehrchef Felix Großschädl sah beim 1:1 zuletzt gegen den FC Moosinning Rot und ist nicht dabei.

Am Samstag um 14 Uhr gibt der TSV Peterskirchen (7./20) seine Visitenkarte beim TuS Holzkirchen (10./18) ab. Letzterer feierte am vergangenen Wochenende nach fünf sieglosen Spielen den vierten Saisondreier beim 2:0 in Siegsdorf. Das Team von Daniel Winklmaier teilte sich wiederum auswärts die Punkte mit der SpVgg Altenerding (2:2). Ein Remis gab’s auch im ersten Saison-Aufeinandertreffen zwischen Peterskirchen und dem TuS: Die Partie endete 1:1.

Für Töging steht eine kurze Dienstreise an

Der FC Töging steht vor der kürzesten Dienstreise der Saison. Die Elf von Markus Leipholz gibt am Samstag um 15 Uhr ihre Visitenkarte beim TSV Ampfing ab. Die Töginger haben die Vorrunde auf Platz 11 abgeschlossen und sind damit alles andere als zufrieden. Den Innstädtern bleibt kaum Luft zum Atmen, nach der jüngsten Niederlage beim TSV Dorfen (0:2) ist der Vorsprung vor der Relegationslinie aufgebraucht, nur das bessere Torverhältnis gegen den Hintermann TSV Zorneding, gegen den man sich in der Vorrunde 3:3 getrennt hatte, hält das Team noch haarscharf über der Linie. „Natürlich bin ich mit unserer Punkteausbeute nicht zufrieden. Dabei spielen wir oft wirklich gut, bringen uns dann aber durch eigene leichte Fehler immer wieder unnötig auf die Verliererstraße“, so Trainer Leipholz im Rückblick auf die durchwachsene Vorrunde.

Im Derby in Ampfing sieht er sein Team in der Außenseiterrolle, er bescheinigt dem Gegner „absolute Landesligatauglichkeit“. „Aber wir können da schon dagegen halten, das hat man im Hinspiel (0:0, die Red.) deutlich gesehen.“ Erschwert wird die Aufgabe durch die dünne Personaldecke. Julian Scherer, Alexander Hofer und Endurance Ighagbon fallen weiterhin aus, dazu kommen noch drei Fragezeichen: Kapitän Thomas Weichselgartner (Sprunggelenk), Noah Nebmaier (Knie) und Marius Hutterer (krank). Entscheidend wird nach Ansicht von Leipholz die Defensivleistung sein, „wir müssen einfach besser verteidigen. Nicht so wie in Dorfen. Da haben wir zweimal nicht aufgepasst, und der Gegner hat ohne Aufwand den Dreier eingesackt.“

Ampfing hat die Vorrunde ebenso mit einer Pleite beendet, nach dem 0:3 im Spitzenspiel gegen den FC Langengeisling musste das Team von Björn Hertl Platz 2 räumen und ist nun Dritter. Gegen Töging erwartet Hertl ein anderes Auftreten, nachdem sein Team gegen Langengeisling zwar gefühlt 80 Prozent Ballbesitz hatte, aber keinen Ball gefährlich aufs Tor brachte. „Von der Schönspielerei können wir uns nichts kaufen“, so Hertl nach der Heimniederlage.

− jom/aic/cze