Eine gelungene Heimpremiere feierte der TSV Kastl am Samstag in der Fußball-Bezirksliga Ost. Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung gelang ein verdienter 2:1-Sieg über den TSV Dorfen.
Gleich vom Anpfiff weg ging es vor 160 Zuschauern richtig zur Sache, ein Abtasten war Fehlanzeige. Es entwickelte sich eine temporeichen Partie mit vielen Zweikämpfen. In der 13. Minute zog TSV-Kapitän Martin Göppinger zentral aus rund 25 Metern ab, aber das Leder zischte knapp am Tor vorbei. Es war hitzig auf dem Platz, aber immer noch fair und Schiedsrichter Andreas Klinger hatte das Geschehen unter Kontrolle. In der 23. Minute fiel die Führung für Kastl: Ein weiter Ball aus der eigenen Abwehr erreichte Dominik Grothe, der sich geschickt gegen zwei Gegenspieler durchtankte und im Strafraum zu Fall gebracht wurde. Beim fälligen Elfmeter schickte Sebastian Spinner Keeper Alexander Wolf in die andere Ecke und schob locker zum 1:0 ein. Ab diesem Zeitpunkt kontrollierten die Gastgeber die Begegnung, aber Dorfen war immer wieder bissig und ließ nicht locker. Zwingende Torchancen ergaben sich bis zum Pausenpfiff aber nicht mehr.
Der Gast kam äußerst schwungvoll aus der Kabine, übernahm gleich das Kommando und wurde bereits in der 48. Minute belohnt: Gerhard Thalmaier setzte sich gekonnt auf der Außenbahn durch und spielte exakt in die Schnittstelle der gegnerischen Abwehr, wo in der Mitte Manuel Zander nur noch den Fuß hinhalten musste und zum 1:1 einnetzte. Es dauerte bis zur 60. Minute, ehe das Duell wieder richtig Fahrt aufnahm. Keiner der beiden Rivalen wollte sich mit dem einen Punkt zufrieden geben. Allerdings kam aufgrund zahlreicher Wechsel auf beiden Seiten kein richtiger Spielfluss mehr auf und durch viele Nickligkeiten musste der Unparteiische immer wieder unterbrechen.
Dann folgte der Auftritt von Amara Cole (78.): Gerade eingewechselt , erzielte der Stürmer mit seinem ersten Ballkontakt die erneute Führung. Nachdem Michael Renner den Ball behauptet und gefühlvoll auf den zweiten Pfosten geflankt hatte, stand der Joker goldrichtig und beförderte die Kugel per Kopf in die Maschen. Es wurde nun nochmals hitzig und auch etwas härter. Insgesamt gab es elf gelbe Karten, sechs davon für den Gast. In der 5. Minute der Nachspielzeit ließ sich Dorfens Yusuf Mutlu zu einer Tätlichkeit hinreißen und erhielt dafür Rot.
− Jochen Brehm
