Von Anton Deiter
Der ESV Freilassing hat im Heimspiel gegen den Tabellennachbarn der Fußball-Bezirksliga Ost, TSV Dorfen, über 90 Minuten eine Top-Leistung abgeliefert und einen 3:0-Sieg gelandet.
Die Grenzstädter ließen es diesmal von Beginn an eher ruhig angehen, sie warteten geduldig an der Mittellinie und überließen den Gästen die Spielgestaltung. Dorfen war von der Defensivtaktik der Freilassinger überrascht. Die Mannen aus dem Landkreis Erding waren dadurch gezwungen, das Spiel zu machen , wurden jedoch von der Heim-Elf – die mit schnellem Umschaltspiel aufwartete – immer wieder in Bedrängnis gebracht.
Kurt Weixler bei der 1:0-Führung eiskalt
So in der 8. Minute, als die Aleksic/Deiter-Schützlinge nach einer Balleroberung schnell das Mittelfeld überbrückten. Den Flankenball von Rodi Hussein verpasste Kurt Weixler in der Mitte denkbar knapp. Es vergingen dann etwa zehn Minuten, ehe die Eisenbahner in Führung gingen: Kapitän Andreas Högler fing einen Pass der Dorfener ab und spielte den Ball sofort in die Spitze, Weixler behauptete sich im Luftduell und das Leder ab auf Hunklinger. Dieser beförderte den Ball per Kopf in den Lauf von Weixler. Der Freilassinger Angreifer ließ sich nicht zweimal bitten und markierte eiskalt die 1:0-Führung.
In diesem Stil ging’s weiter, wobei auch Dorfen seine Möglichkeiten hatte. Allerdings stand die Freilassinger Defensive stets sicher und ließ bis auf einen Pfostenschuss nichts zu. Auf der anderen Seite setzten die Grenzstädter weiterhin Nadelstiche. Weixler konnte wurde wieder gefährlich in Szene gesetzt, Simon Schlossers sehenswerter Schuss touchierte den Pfosten. Kurz vor dem Pausenpfiff erhöhten die Freilassinger auf 2:0. Wieder war es Schlosser, der in seiner unnachahmlichen, kraftvollen Art die linke Seite runterpflügte, dann in die Mitte zog und den Ball für Hunklinger ablegte. Der spielte sofort in die Gasse zu Max Streibl, welcher die Kugel flach und scharf vors Tor brachte. Dort bugsierten TSV-Akteur Benedikt Hönninger in starker Bedrängnis von Schlosser das Spielgerät ins eigene Netz.
Nach dem Seitenwechsel hatten die Gäste wieder eine etwas stärkere Phase, doch sie konnten die super organisierte Freilassinger Defensive nicht überwinden. Dann übernahmen die Eisenbahner wieder das Kommando. Allein Weixler hatte zweimal den dritten Treffer auf dem Fuß, brachte den Ball allerdings nicht im Tor unter.
Simon Schlossers Schuss wird zum 3:0 abgefälscht
In der 74. Minute war es schließlich soweit: Wieder wurde ein Pass der Gäste vom bärenstarken Tobias Schindler abgefangen, er schlug einen Diagonalball auf die linke Seite zu Schlosser. Der Freilassinger Wirbelwind dribbelte an der Strafraumlinie entlang ins Zentrum und zog ab. Sein Schuss wurde von einem TSV-Verteidiger noch unhaltbar abgefälscht – 3:0. Damit war das Spiel entschieden, der TSV tat ab der 80. Minute nicht mehr viel, hatte sich damit abgefunden, dass es bei den bärenstark aufspielenden Freilassingern nichts zu holen gab.
Die Truppe von Branislav Aleksic und Albert Deiter machte einen Sprung auf Tabellenplatz zwei und ist jetzt alleiniger Verfolger des Spitzenreiters TSV Kastl, zumal die Konkurrenz im Aufstiegskampf zur Landesliga gepatzt hat.
Lesen Sie dazu auch die PNP-Printausgabe vom Montag, 26. September 2022 – unter anderem den Freilassinger Anzeiger und die Südostbayerische Rundschau.
