Bezirksliga Obb. Nord
Wieder fehlt nicht viel: TSV Rohrbach auch gegen Waldeck-Obermenzing gut im Spiel – doch am Ende heißt es 0:1

27.10.2024 | Stand 27.10.2024, 20:21 Uhr |
Matthias Gabler

Erneut einem Rückstand hinterherlaufen mussten Daniel Rückert (links) und der TSV Rohrbach gegen Waldeck-Obermenzing. Foto: Steffen

Die Fußballer des TSV Rohrbach haben in der Bezirksliga Nord die dritte Niederlage in Folge hinnehmen müssen. Die Hallertauer unterlagen zum Hinrunden-Abschluss beim SV Waldeck-Obermenzing mit 0:1 (0:1) und fielen in die Abstiegszone zurück.

Die Gastgeber hatten von Beginn an große Probleme mit dem Tempo in der Offensive des Gegners. So auch in der 20. Minute. Rohrbach leistete sich einen Fehlpass im Aufbau, Florian Graf wurde geschickt, ließ die Hintermannschaft stehen und schoss den Ball über Keeper Marco Zieglmeier hinweg zum 0:1 ins Netz. Drei Minuten später kam der zweite Rückschlag für das Heimteam. Schiedsrichter Farin Münchhoff sah in einem harten Einsteigen von Maximilian Amper ein Foul mit offener Sohle auf Kniehöhe und verwies den Mittelfeldspieler mit der Roten Karte des Feldes. „Der Fuß war zu hoch, eine offene Sohle habe ich nicht unbedingt gesehen. Der Platzverweis passte aber zur Linie des Schiedsrichters“, gab Rohrbachs Coach Markus Eberl zu. Für seine Mannschaft hieß das, 70 Minuten in Unterzahl einem Rückstand hinterher zu laufen. Sie nahm diese Herausforderung allerdings mit großer Moral an. „Für das Auftreten in Unterzahl kann ich meinen Jungs nur ein Kompliment machen. Ich kann mich ab dem Platzverweis an keine klare Chance von Waldeck mehr erinnern. Nach vorne waren bei uns allerdings die Verunsicherung und das aktuell fehlende Selbstvertrauen zu spüren“, berichtete Eberl. In der 35. Minute sah Waldecks Christoph Seizinger eine aus Sicht des Rohrbachers Trainers ebenfalls recht harte Zeitstrafe. Die Gastgeber waren ab diesem Zeitpunkt bis zum Ende des Spiels am Drücker, spielten aber zu wenig Fußball und konnten mit den langen Bällen offensiv wenig Durchschlagskraft entwickeln.

Nach einer Stunde kamen beim TSV Michael Sperrer und Niklas Schabenberger ins Spiel und brachten frischen Schwung. Sperrer hatte auch die beste Chance zum Ausgleich, als er nach einem abgewehrten Ball nachsetzte und aus sieben Metern zum Abschluss kam. Der Ball versprang aber auf dem schlechten Untergrund und ging über das Tor. „Kein Vorwurf an ihn, das war einfach schwierig abzuschließen“, meinte Eberl. Ansonsten bestand die zweite Hälfte aus vielen Fouls und Freistößen, Spielfluss kam kaum zustande. In der Nachspielzeit sah dann noch Andreas Maier die Gelbe und Gelb-Rote Karte in derselben Szene, weil er foulte und reklamierte, allerdings als Kapitän. „Ein Punkt war absolut in Reichweite und es fehlte nicht viel, aber das erzähle ich seit Wochen“, sagte Eberl abschließend. Der Blick auf die Fakten zeigt, der TSV Rohrbach liegt zur Halbzeit der Saison auf Relegationsplatz zwölf.

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TSV Rohrbach: Zieglmeier, Hagen, Thoma (62. Schabenberger), Rückert (62. Sperrer), Prawda, Humbach, Amper, Suzuki (87. Thunig), Maier, Hammerschmid, Niedermeir (79. Husejnovic). – Tor: 0:1 Graf (20.). – Rote Karte: Amper (23.). – Gelb-Rote Karte: Maier (90+5). – Schiedsrichter: Münchhoff (Gaimersheim). –Zuschauer: 60.