Der TSV Rohrbach hat in der Bezirksliga Nord einen weiteren Dämpfer im Kampf um den Klassenerhalt hinnehmen müssen. Beim direkten Kontrahenten SV Nord Lerchenau unterlagen die Hallertauer mit 0:4 und rutschten auf Relegationsplatz zwölf ab.
Trainer Markus Eberl hatte vor der Partie einen Sieg und eine mutige Leistung gefordert. Die Partie begann jedoch denkbar ungünstig für die Gäste. Sie hatten zwar die ersten beiden Torschüsse, doch schon nach sechs Minuten brachte Achraf Ben Letaifa die Gastgeber in Führung. „Trotz des Rückstandes fand ich, dass wir ganz gut im Spiel waren. Wir haben aber eben wieder nicht konsequent verteidigt“, erklärte Eberl.
Er sah in der Folge durchaus gute Offensivsituationen von seiner Mannschaft, es fehlte aber wie so oft in den letzten Wochen die letzte Überzeugung, um sich entscheidend durchzusetzen. „In unserer Situation müssen wir ein Tor auch mal erzwingen, aber dazu sind wir scheinbar aktuell nicht in der Lage“, kommentierte der Coach die Bemühungen seiner Elf. Als beide Teams gedanklich schon in der Pause waren, schoss Rohrbachs Abwehr einen Bock, durch den Martin Angermeir aus 22 Metern freie Schussbahn hatte und den Ball zum 2:0 ins Netz hämmerte.
Doch damit noch nicht genug der Nackenschläge: Kaum war das Spiel angepfiffen, war erneut Achraf Ben Letaifa zur Stelle und es stand 3:0. „Irgendwann war dann natürlich der Glaube weg, hier noch etwas holen zu können“, konstatierte Eberl. Er versuchte, seiner Elf nach einer Stunde mit einem Dreifachwechsel noch einmal frischen Wind zu verleihen, doch Nord Lerchenau antwortete erneut mit einem Treffer. Arbnor Segashi war in der 66. Minute der Schütze des 4:0, was gleichzeitig den Endstand bedeutete. „Wir können es auf den Punkt bringen. Wenn wir es unseren Gegnern weiter ermöglichen, gegen uns so leicht Tore zu erzielen, werden wir die Klasse auf keinen Fall direkt halten“, sprach Eberl nach dem Spiel Klartext.
Tabellarisch ist für die Hallertauer weiter alles möglich. Der SV Waldeck-Obermenzing, der nächsten Sonntag zum Ende der Hinrunde in Rohrbach gastiert, hat auf Platz neun gerade mal sechs Punkte mehr. Allerdings sind es auch nur sechs Punkte Abstand bis zum Tabellenende, das aktuell Srbija München bekleidet. „In den vier Partien bis zum Winter haben wir noch Spiele gegen Waldeck, Attaching und gegen die Spitzenteams Gaimersheim und SVN München. Wir müssen verstehen, dass jetzt der Zeitpunkt ist, in dem sich entscheidet, ob wir in der Verlosung bleiben. Dafür müssen wir gemeinsam hart arbeiten“, erklärte Eberl.
gam
TSV Rohrbach: Zieglmeier, Rückert, Prawda (79. Thunig), Humbach, Husejnovic (67. Sperrer), Schwarzmeier (57. Niedermeir), Maier, Eules (57. Schabenberger), Thoma, Suzuki, Amper (57. Mete). – Tore: 1:0 Ben Letaifa (6.), 2:0 Angermeir (45+2), 3:0 Ben Letaifa (49.), 4:0 Segashi (66.). – Schiedsrichter: Rehekampff (Fuchstal). – Zuschauer: 100.