Alle Augen sind an diesem Samstag nach Gaimersheim gerichtet, wenn der heimische TSV als Tabellenzweiter den Spitzenreiter SV Neuperlach München zum absoluten Topspiel herausfordert. Die Partie des zehnten Spieltages der Bezirksliga Oberbayern Nord wird um 16 Uhr angepfiffen. Der FC Fatih Ingolstadt ist an diesem Tag bereits um 14 Uhr zum Derby beim VfB Eichstätt II zu Gast.
• TSV Gaimersheim – SV Neuperlach München (Samstag, 16 Uhr): Semih Coklar ist mit sieben Toren und drei Vorlagen der beste Scorer der Bezirksliga Oberbayern Nord. Bei einer Einsatzzeit von 724 Minuten in neun Spielen ist er folglich alle 72,4 Minuten an einem Gaimersheimer Tor beteiligt. Das ist eine ordentliche Zwischenbilanz für den Sommer-Neuzugang. Noch effektiver in dieser Statistik ist Denis Janjic, dem in dieser Saison bei einer Einsatzzeit von gerade einmal 150 Minuten schon drei Treffer und eine Vorlage gelangen. Das macht einen Durchschnitt von 37,5 Minuten pro Torbeteiligung. Damit liegt Janjic sogar noch unter seinem Vorjahreswert von 39,4 Minuten. „Diese Zahlen sind der Wahnsinn. Er ist als Joker eine totale Waffe“, findet Manfred Kroll. Da der TSV-Trainer grundsätzlich nur mit einem Stürmer agieren lässt, ist für beide Erfolgsgaranten nicht gleichzeitig Platz. „Semih ist gesetzt und Denis fühlt sich in seiner Rolle als Joker wohl“, erklärt Kroll – und fiebert dem Spitzenspiel gegen den mit sieben Siegen und zwei Unentschieden noch ungeschlagenen Tabellenführer SVN München entgegen. „Mir war wichtig, dass wir am vergangenen Samstag die Pflicht erfüllt und das Schlusslicht Feldmoching geschlagen haben. Zurzeit macht es einfach richtig Spaß“, sagt er und fügt hinzu: „Unsere aktuelle Platzierung war nicht erwartbar, die nehmen wir aber natürlich gerne mit. Nun wollen wir die Oberen in der Tabelle so lange wie möglich ärgern.“ Am Samstag ist die nächste Gelegenheit dazu.
• VfB Eichstätt II – FC Fatih Ingolstadt (Samstag, 14 Uhr): Nach der Verpflichtung von Ex-Profi Tarik Camdal (wir berichteten) ist man beim FC Fatih Ingolstadt bemüht, zur Tagesordnung überzugehen – auch wenn Fatih Topcu noch mit den Formalitäten bezüglich der Spielberechtigung beschäftigt ist und auf eine kurzfristige Genehmigung durch den Bayerischen Fußballverband hofft. Mit Camdal und einigen Rückkehrern im Kader verspricht sich Fatih Topcu einen härteren Konkurrenzkampf – auch wenn Attila Demir und Ugur Genc verletzungsbedingt noch fehlen und Roin Koblianidze Trainingsrückstand hat. „Unser Kader wird immer breiter. Das ist für mich als Trainer gut, weil ich dann besser variieren kann“, sagt er. Im Kellerduell gegen die Bayernliga-Reserve des VfB, das aufgrund von baulichen Maßnahmen im Stadion auf dem Kunstrasenplatz stattfinden wird, wollen die Ingolstädter keinesfalls leer ausgehen, sondern „einen direkten Konkurrenten nach Möglichkeit distanzieren beziehungsweise mindestens auf Abstand halten“, wie es Topcu formuliert. Schon am Mittwoch (17.30 Uhr) bestreitet der FC Fatih das nächste Derby; dann wird die Partie gegen den FC Gerolfing nachgeholt. Topcu freut sich auf beide Spiele. „Derbys sind immer geil“, sagt er.
DK
