Es kommt nicht oft vor, aber am 14. Spieltag der Bezirksliga Oberbayern Nord obliegt die Favoritenrolle dem VfB Eichstätt II – auch wenn ihr Trainer Max Dörfler diese nur als minimal einstuft. „In unserer Lage dürfen und können wir eh keinen unterschätzen. Sondern gegen genau solche Gegner müssen wir bis an die totale Leistungsgrenze gehen, um erfolgreich zu sein“, sagt er vor dem Auswärtsspiel am Samstag (13.30 Uhr) beim Tabellenschlusslicht SpVgg Feldmoching.
Dessen Bilanz liest sich jetzt schon wie die eines späteren Absteigers: jeweils nur ein Sieg und ein Unentschieden bei mittlerweile elf Niederlagen stehen zu Buche. Das Torverhältnis ist mit 5:36 ebenso schlecht. Den einzigen Sieg gab es am sechsten Spieltag beim 1:0-Auswärtserfolg bei FC Fatih Ingolstadt, das Remis holten die Landeshaupstädter am jüngsten Spieltag beim 1:1 gegen den BC Attaching. Für die SpVgg Feldmoching ist das Heimspiel gegen Eichstätt also die letzte Chance, um nicht dauerhaft im tiefsten Tabellenkeller zu verharren. „Ich habe gelesen, dass sie von den ‚Wochen der Wahrheit‘ gesprochen haben und gegen die direkten Konkurrenten – wie wir einer sind – unbedingt punkten wollen“, sagt Dörfler und schiebt hinterher: „Sie rechnen sich also was aus. Wir wollen es aber unbedingt vermeiden, dass sie ausgerechnet gegen uns in die Erfolgsspur zurückkehren, da wir die Punkte selber dringend brauchen.“
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Bei einem Sieg könnte die Bayernliga-Reserve Boden gut machen und weiter Richtung Tabellenmittelfeld schielen. Das war in der Vorwoche bei der 1:4-Pleite nicht gelungen. Allerdings hieß da der Gegner SC Eintracht Freising (Tabellenzweiter). „Wir waren uns bewusst, dass an diesem Tag schon viel hätte passen müssen. Deshalb lassen wir uns von dieser mehr oder weniger kalkulierbaren Niederlage nicht aus der Bahn werfen“, betont Dörfler. Der VfB-Trainer muss nun gegen Feldmoching mit Maximilian Eberlein und Johannes Hallmeier „zwei ganz wichtige Spieler“ in dem Kellerduell ersetzen, wie er durchklingen ließ. „Aber dafür müssen halt andere in die Bresche springen.“
Die SpVgg Feldmoching spielte im Vorjahr sogar noch in der Landesliga – nun droht der Absturz in die Kreisliga. „Bei ihnen hat es im Sommer nach dem Abstieg einen größeren Umbruch gegeben. Viele Spieler haben den Verein verlassen, im Gegensatz dazu kamen einige Akteure aus unterklassigen Ligen. Die SpVgg musste also einiges an Qualität einbüßen. Das wird uns jetzt aber sicherlich nicht dazu verleiten, das Spiel auf die leichte Schulter zu nehmen. Wir sind auf einen kämpferischen Gegner eingestellt und werden alles dagegensetzen müssen“, sagt Dörfler.
EK