Gerolfing – Nach sieben Jahren in der Kreisliga Donau/Isar 1 darf der FC Gerolfing am Samstag (14 Uhr) endlich wieder Bezirksliga-Luft schnuppern. Der Aufsteiger steht beim Auswärtsspiel bei der SpVgg Kammerberg gleich vor einer hohen Hürde. Nach Möglichkeit sollen die ersten Zähler für das Ziel Klassenerhalt gesammelt werden.
Wie fit seid Ihr zum Start?
Aufgrund der Relegation war die Sommerpause für die Gerolfinger nur kurz. Zwischen dem entscheidenden Spiel gegen den FC Aschau und dem Trainingsauftakt lagen 26 fußballfreie Tage. Für Spielertrainer Stefan Hoffmann brachte diese Tatsache Vor- und Nachteile mit sich. „Zum einen haben die Jungs konditionell nicht so viel abgebaut, allerdings merkt man momentan auch, dass wir nicht so frisch sind“, sagt er. Hoffmann hat die Vorbereitung dazu genutzt, um einiges auszuprobieren. „Ich hatte jedem Spieler vor dem Start auch gesagt, dass es bei Null losgeht und sich jeder beweisen kann“, erzählt der 40-Jährige. Dass noch viel Arbeit vor ihm und seiner Mannschaft liegt, zeigte die jüngste 1:4-Niederlage im Sparkassen-Pokalfinale gegen den Liga-Konkurrenten VfB Eichstätt II. „Da haben wir unsere Grenzen aufgezeigt bekommen. Gerade die Fehler in der ersten Hälfte sind auf diesem Niveau natürlich sofort bestraft worden. In diesem Punkt, aber auch in der Offensive müssen wir uns verbessern“, sagt der Gerolfinger Übungsleiter.
Was macht euch stark?
Der Star ist die Mannschaft – und nicht etwa Ex-Nationalspieler Christian Träsch, wie man meinen könnte. „Er ordnet sich genauso unter wie jeder andere auch. Er ist einer von uns“, lobt Hoffmann den 36-jährigen Routinier mit der Erfahrung von über 200 Bundesliga-Spielen. Der 24 Mann starke Kader, mit dem der FCG auch in der Breite sehr ordentlich aufgestellt und mit dem die anstehende Urlaubszeit gut überbrücken ist, könnte zum wichtigen Vorteil im Abstiegskampf werden. „Bei uns herrscht ein homogenes Gefüge. Wir kommen über den Zusammenhalt“, betont Hoffmann – und nennt in diesem Zusammenhang auch die gelungene Integration der Neuzugänge Angelino Alisanovic (SV Manching), Levin Egredzija (FC Fatih Ingolstadt), Oliver Stanisavovski sowie Demirhan Saylan (beide VfB Eichstätt II).
Wie seht Ihr die Konkurrenz?
Auf dem Weg zum Gewinn des Totopokals (1. Mai) schlug der FC Gerolfing in diesem Jahr gleich drei Bezirksligisten: im Finale den BC Attaching und im Halbfinale den TSV Rohrbach jeweils mit 7:6 nach Elfmeterschießen, im Viertelfinale den TSV Gaimersheim mit 3:1. „Wir wissen also, zu was wir imstande sind. Wir wissen aber auch, woran wir noch arbeiten müssen“, sagt Hoffmann. Sein Team werde – wie jetzt auch zum Auftakt am Samstag gegen die SpVgg Kammerberg, die seit über einem Jahrzehnt auf Bezirksebene spielt – meistens der Außenseiter sein. „Aber auch als Underdog werden wir uns jedes Mal einen Matchplan zurecht legen und natürlich versuchen, dem einen oder anderen Favoriten ein Bein zu stellen“, führt der Coach aus. Logisch, dass der Klassenerhalt für den FC Gerolfing als Bezirksliga-Rückkehrer in dieser Saison erst einmal die oberste Priorität hat. „Um dieses Ziel zu erreichen, sind wir vor allem in den Duellen gegen die Mitaufsteiger wie beispielsweise den SV Untermenzing besonders gefordert“, sagt Hoffmann.
dno
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