Für den FC Gerolfing wird die Luft im Abstiegskampf immer dünner. Die Schützlinge um Trainer Stefan Hoffmann verloren am 17. Spieltag der Bezirksliga Nord das wichtige Kellerduell bei der SpVgg Feldmoching mit 1:3 und sind auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht. Zu Ende gegangen ist die zehn Spiele andauernde Ungeschlagen-Serie des FC Fatih Ingolstadt, der sich beim BC Attaching mit 1:2 geschlagen geben musste. Der TSV Gaimersheim hielt sich gegen Schlusslicht SK Srbija München schadlos und siegte mit 5:1.
• SpVgg Feldmoching - FC Gerolfing 3:1 (2:1): Die Talfahrt der Gerolfinger hält weiter an – und hat am vergangenen Samstag ihren vorläufigen Tiefpunkt erreicht. Die Schützlinge um Spielertrainer Stefan Hoffmann hatten sich für das Kellerduell beim direkten Tabellennachbarn viel vorgenommen und standen nachher doch mit leeren Händen da. Weil der BC Attaching gegen den FC Fatih Ingolstadt mit 2:1 gewann, ist der Rückstand des Aufsteigers zum rettenden Ufer auf acht Zähler angewachsen. „Insgesamt hat es zu Recht nicht für einen Punktgewinn gereicht“, stellte der spielende Co-Trainer Den Lovric enttäuscht fest. Dabei war nach rund einer halben Stunde Spielzeit für den FCG alles im Lot, als Bastian Heigl (29.) den 1:0-Führungstreffer erzielte. Doch die Freude war nur von kurzer Dauer: Lorik Miftari (33., 42.) schlug postwendend zurück und brachte seine Farben noch vor der Pause mit 2:1 in Führung. In der 55. Minute stellte Ümit Arik die Weichen für den BC endgültig auf Sieg. Womöglich hätte die Partie eine Viertelstunde vor Schluss nochmal eine Wende nehmen können – doch Anastasios Porfyriadis (75.) vergab einen Elfmeter. Damit war auch die letzte Hoffnung auf zumindest einen Punktgewinn zerstört. „Wenn man vorne die Tore nicht macht, dann kriegt man sie halt hinten rein“, bemühte der Lovric eine Fußball-Binsenweisheit. Und er führte weiter aus: „Entscheidend war, dass wir das 2:0 nicht gemacht, sondern im Gegenzug den 1:1-Ausgleich kassiert haben“.
FC Gerolfing: Oblinger, Heigl, Hoffmann, Haunschild (67. Lovric), Calim, Egredzija, Hamm (87. Stanisavovski.), Kraus (49. Achhammer), F. Bashota (73. Bortenschlager), D. Bashota (57. Simm), Porfyriadis.
Tore: 0:1 Heigl (29.), 1:1 Miftari (33.), 2:1 Miftari (42.), 3:1 Arik (55.). – Schiedsrichterin: Fichtl (Penzberg). – Zuschauer: 50.
• BC Attaching - FC Fatih Ingolstadt 2:1 (1:0): „Wir sind zu spät aufgewacht und vor allem haben wir nicht als Mannschaft agiert. Kurzum: Heute war nicht unser Tag“, resümierte Fatih Topcu nach dem Ende der langen Serie ohne Niederlage. Neben der aus seiner Sicht „bodenlosen Schiedsrichterleistung“ – dem FC Fatih wurde seiner Meinung nach bei einem Foul an David Meier beim Stand von 1:1 ein „hundertprozentiger Elfmeter“ verwehrt – kritisierte der Ingolstädter Coach auch die Platzverhältnisse. „Der Rasen war viel zu hoch. Das war eine Katastrophe.“ Folglich fanden die Gäste nicht zu ihrem gewohnten Spiel und mussten in der 38. Minute das 0:1 hinnehmen, als Fareed Tourey nach einem individuellen Fehler in der FC-Defensive zur Stelle war. „Anstatt den Ball einfach wegzuschlagen, wollte ihn unser Spiel ins Aus lassen. Ein Attachinger kam aber noch ran, passte nach innen und schon war es passiert“, berichtete Topcu, der die Halbzeitpause nutzte, um das eigene System anzupassen. Kurz nach dem Wiederanpfiff erzielte dann Akif Abasikeles (48.) das 1:1, doch nur wenig später liefen die Ingolstädter in einen Konter und Joshua Goodluck (55.) machte das 2:1. Nach dem nicht gegebenen Elfmeter hatte Meier dann noch Pech, als er den Pfosten traf. Die Schlussphase war von Nickligkeiten geprägt. Ab der 86. Minute zückte der Schiri auf beiden Seiten noch jeweils drei Gelbe Karten.
FC Fatih Ingolstadt: Ernhofer, Nasufaj, Berisha, Hardok, Camdal, Koblianidze (46. Lopes), Mieer, A. Abasikeles, Miskovic, Dervisi, Genc (46. Demir).
Tore: 1:0 Tourey (38.), 1:1 A. Abasikeles (48.), 2:1 Goodluck (55.). – Schiedsrichter: Steininger (Schwabing). – Zuschauer: 70.
• TSV Gaimersheim - SK Srbija München 5:1 (3:0): Im Stile einer Spitzenmannschaft hat der TSV die Hürde gegen den Tabellenletzten souverän gemeistert und hochverdient mit 5:1 gewonnen. „Wir waren in allen Belangen überlegen. Die Münchener waren für eine Bezirksliga-Mannschaft aber auch viel zu schwach. Trotzdem muss man erst einmal fünf Tore schießen“, lobte TSV-Coach Manni Kroll seine Mannschaft im Anschluss. Die Mannen um Kapitän Dennis Hüttinger setzten den Matchplan von Anfang an um – dazu gehörte auch, den äußeren Bedingungen zu trotzen. „Bei dieser Jahreszeit, mit den tiefen Plätzen, macht es oft nicht so viel Spaß Fußball zu spielen. Aber meine Jungs haben die Umstände hervorragend angenommen und sich voll reingehauen“, lobte Kroll, der erstmals in der 25. Minute nach dem 1:0-„Türöffner“ durch Benjamin Anikin jubeln durfte. Nico von Swiontek Brzezinski (38.) und Top-Torjäger Semih Coklar mit einem Dreierpack (45., 53., 89.) schossen nach jeweils schön herausgespielten Spielzügen „bei gefühlt 85 Prozent Ballbesitz“ (Kroll) die weiteren Gaimersheimer Treffer. Für die Gäste war Marko Cocic (87.) zwischenzeitlich der Ehrentreffer zum 1:4 gelungen. „Das soll keine Kritik sein oder als Manko verstanden werden, aber wir hätten heute noch einige Tore mehr erzielen können“, bemerkte Kroll nach dem zwölften Saisonsieg – und freute sich auf die anschließende traditionelle „Trikot-Party“ in der Musikbar am Gaimersheimer Marktplatz.
DK
TSV Gaimersheim: Leixner, Hoti, L. Götz, Hüttinger, Schreiner (70. Vati), Anikin, Keilwerth (70. Janjic), von Swiontek Brzezinski (70. Mancini) Graßl (70. Weiß), Nechita (70. Düzgün), Coklar.
Tore: 1:0 Anikin (25.), 2:0 von Swiontek Brzezinski (38.), 3:0 Coklar (45.), 4:0 Coklar (53.), 4:1 Cocic (87.), 5:1 Coklar (89.). – Schiedsrichter: Aliu (Schwaig). – Zuschauer: 100.