„Wir spielen auch in Kammerberg auf Sieg“
Bezirksliga: Rohrbachs Trainer Eberl hofft beim Vierten auf Überraschung – FSV in Ingolstadt klarer Favorit

21.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:18 Uhr

Mit vollem Einsatz zum Erfolg? Michael Humbach (weißes Trikot) und der TSV Rohrbach wollen sich in Kammerberg für die 0:3-Pleite aus der Hinrunde revanchieren. Foto: Cesarec

Im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Bezirksliga Nord kann der TSV Rohrbach trotz Punktepolster noch den einen oder anderen Zähler gebrauchen. Die anstehende Auswärtsaufgabe beim Vierten in Kammerberg ist jedoch alles andere als einfach. Derweil muss der Spitzenreiter FSV Pfaffenhofen seine Position beim FC Fatih Ingolstadt verteidigen. Die Gastgeber sind nicht zu unterschätzen, schließlich kämpfen sie noch um den Ligaverbleib.

SpVgg Kammerberg - TSV Rohrbach (Samstag, 13 Uhr): Nach dem Derby beim SV Manching tritt der TSV Rohrbach am Samstag um 13 Uhr in der Bezirksliga Oberbayern Nord bei der SpVgg Kammerberg an. Den Gegner schätzt TSV-Coach Markus Eberl ähnlich ein wie sein eigenes Team. „Sie sind eine gewachsene Mannschaft, die mehr über das Kollektiv kommt als über Individualisten, und halten sich damit schon acht Jahre in der Bezirksliga“, sagt er. Aktuell liegt Kammerberg auf einem beachtlichen vierten Platz. Es gibt zwischen den beiden Teams aber noch eine Parallele, denn beide spielen kaum unentschieden. In 24 Partien kommt Rohrbach auf gerade mal drei Remis, Kammerberg sogar nur auf eines. Es ist also sehr wahrscheinlich, dass es am Samstag einen Sieger geben wird, was Eberl nur recht ist. „Wir brauchen noch ein paar Punkte für den sicheren Klassenerhalt und die möchte ich möglichst bald holen. Dementsprechend spielen wir auch in Kammerberg auf Sieg“, stellt er klar. Dazu gelte es, das jüngste 0:3 aus dem Derby schnell abzuschütteln. Probleme macht ihm allerdings sein Personal. Constantin Köckhuber, Daniel Rückert und Moritz Schapfl fehlen am Samstag, Niklas Schabenberger und Alem Husejnovic fehlten angeschlagen schon am Dienstag, zu ihnen gesellt sich nun noch Hannes Frank mit einer Knieblessur. Hinzu kommt der gesperrte Ugur Genc sowie Johannes Forsthofer nach seiner Roten Karte in Manching. Thomas Schwarzmeier und Alex Telari fehlen auch weiterhin. „Es wird eng, aber wir werden mit einer schlagkräftigen Truppe antreten. Michael Sperrer und Markus Schöfbeck sind ja am Dienstag schon reingekommen“, beschreibt Eberl die Optionen für Samstag. Das Hinspiel ging übrigens mit 3:0 an Kammerberg. Vielleicht kann sich der TSV auswärts ja revanchieren.

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FC Fatih Ingolstadt - FSV Pfaffenhofen (Sonntag, 17 Uhr): David gegen Goliath: Für die beiden Kontrahenten aus Pfaffenhofen und Ingolstadt geht es jeweils in eine heiße Saison-Schlussphase, allerdings in komplett unterschiedlichen Szenarien. Der FSV befindet sich nach dem wichtigen Sieg gegen den Verfolger Lerchenau (2:0) in bestechender Form und verdrängte den direkten Konkurrenten Feldmoching von der Tabellenspitze. Der Liga-Neuling Ingolstadt hingegen konnte seit drei Spielen keinen Sieg mehr einfahren und befindet sich mitten im Abstiegskampf. Am vergangenen Spieltag holte der Underdog immerhin einen respektablen Punkt gegen den SVN München (1:1). „Die Erwartungshaltung ist natürlich immer, drei Punkte einzufahren“, meinte FSV-Coach Gerhard Lösch. Dem Trainer zufolge hat seine Mannschaft unter der Woche gut trainiert und ist höchst motiviert für die Auswärtspartie am Sonntag. „Es sind jetzt nur noch sechs Spiele. Jedes einzelne dieser Spiele ist wie ein Endspiel für uns“, sagt Lösch über den Rest der Saison. Wichtig sei für ihn jetzt, dass seine Mannschaft erneut die gleiche Leistung abruft wie gegen Lerchenau. „Es gibt keinen Grund, nicht weiterzumachen. Ein Faktor wird sein, dass wir unser eigenes Spiel aufziehen können.“ Aus dem Hinspiel, das Pfaffenhofen 3:1 gewann, wissen die Kreisstädter, dass Fatih einige technisch versierte Spieler hat. Zudem benötigt der Underdog im Kampf um den Klassenerhalt jeden Punkt. Der FSV-Trainer kann fast auf den kompletten Kader bauen. Fehlen wird neben dem schon länger verletzten Tobias Oesterle allerdings auch Stammtorhüter Maximilian Bleisteiner, der privat verhindert ist.

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SV Dornach - SV Manching (Samstag, 13 Uhr): Mit drei Siegen aus den jüngsten vier Partien zeigt die Formkurve des SVM ganz klar nach oben. „Schon direkt nach der Winterpause waren die Leistungen größtenteils nicht schlecht. Nur jetzt passen halt auch die Ergebnisse. Wir belohnen uns immer öfter für den Aufwand und haben auch mal das Spielglück auf unserer Seite“, sagt Fabian Reichenberger. Damit meint der Manchinger Coach beispielsweise den im Derby gegen den TSV Rohrbach beim Stand von 1:0 gehaltenen Elfmeter – durch den die Partie hätte kippen können. So aber stand am Ende ein scheinbar ungefährdeter 3:0-Sieg, der den SVM mit 36 Punkten auf Platz sieben klettern ließ. Tabellennachbar, allerdings mit fünf Zählern Vorsprung, ist auf Rang fünf der Samstaggegner SV Dornach, der zuletzt den dritten Platz einbüßte, weil er gegen die Abstiegskandidaten BC Attaching (0:2) und SV Ampertal Palzing (2:3) verlor. „Dornach ist eine Wundertüte. An einem guten Tag können sie locker das Führungsduo schlagen. Allerdings sind ihre Leistungen in dieser Saison viel zu schwankend. Nach den beiden Pleiten erwarte ich, dass sie gegen uns eine Reaktion zeigen wollen. Deshalb stehen wir vor einer großen Herausforderung“, sagt Reichenberger – zumal er mit Abdel Abou-Khalil und Mamadou Diallo seine beiden privat verhinderten Angreifer ersetzen muss. Der 34-Jährige gibt sich trotz der Ausfälle zuversichtlich: „Das können wir schon kompensieren. Wir werden halt wieder unsere jungen Spieler ins kalte Wasser werfen.“

dno