Fussball im Bezirk Niederbayern
TSV Abensberg spielt ums erfolgreiche Ende einer verkorksten Saison

TSV Abensberg spielt ums erfolgreiche Ende einer verkorksten Saison

31.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:13 Uhr

TSV Abensberg (in Weiß) kämpft um den Verbleib in der Bezirksliga. Foto: Nicole Seidl

Die erste Relegationsrunde zur Bezirksliga hat absoluten Finalcharakter: Der Gewinner hat das Ticket für die höchste niederbayerische Fußballklasse in der Tasche. Mit dem Kräftemessen zweier Vereine aus dem Landkreis Kelheim bekommt die Partie zusätzliche Brisanz.

TSV Abensberg und FC Walkertshofen spielen den garantiert freien Platz im direkten Duell aus. Die Partie findet am 1. Juni (19 Ur) in Aiglsbach statt. Während der Gewinner die Bezirksligazugehörigkeit bejubelt, setzt der Verlierer die Relegation fort und darf sich über zwei weitere Relegationserfolge auf einen möglichen weiteren freien Platz hoffen. Ein weiterer Bezirksligaplatz wird frei, falls sich FC Dingolfing oder DJK Vornbach für die Landeliga qualifiziert. Den Umweg möchte Abensberg nicht einschlagen. „Ein Sieg und wir sind durch“, legt Abensbergs Fußballabteilungsleiter Christian Rengstl den vollen Fokus auf das Walkertshofen-Spiel.

Ein Sieg in Relegationsspiel eins ist die beste Option



„In dieser Partie geht es um alles.“ Ein Erfolg sei laut Rengstl die beste Option auf das Bezirksligaticket. TSV Abensberg schloss die Bezirksliga Niederbayern West mit 28 Punkten aus 30 Partien (Torverhältnis 45:76) auf dem 14. Rang ab. Die Lücke zum direkten Klassenerhalt betrug sechs Zähler. Seit der Spielzeit 2013/14 gehören die Babonen zum Stammpersonal der Liga.

Herausforderer Walkertshofen nimmt das Entscheidungsspiel als Vizemeister der Kreisliga Donau/Laaber in Angriff. Die Truppe von Spieletrainer Christian Brandl ergatterte in 26 Partien 62 Zähler (Torverhältnis 91:22) und ließ erst in den letzten Spielen eine Lücke von sieben Punkten zu Meister TV Schierling reißen. Brandl sieht seine Mannschaft in der Außenseiterrolle: „Wir können frei aufspielen, können nur gewinnen, während der Bezirksligist mit dem Abstieg viel verlieren kann. Ich sehe das Spiel als Belohnung für die tolle Saison. Aber natürlich wollen wir auch gewinnen.“

FC Walkertshofen spielt befreit auf



Für Brandl sei ein wichtiger Faktor, „dass unsere Spieler Spaß auf dem Platz haben“. Natürlich werde man in Aiglsbach mit einer außergewöhnlich großen Kulisse konfrontiert. „Aber wir verfügen über eine erfahrene Truppe und haben schon viele aktive Jahre auf dem Buckel. Nervös werden wir sicherlich nicht sein“, so Brandl.

Am Gegner werde man sich nicht orientieren. „Wir konzentrieren uns auf die eigene Leistung.“ Personell stehen Brandl alle Mann zur Verfügung. Auch Torjäger Brandl (38 Treffer in 24 Punktspielen), der im letzten Saisonspiel pausierte, meldete sich fit. Für Walkertshofens Sportlichen Leiter Michael Reitmeier steht fest: „Wenn man die Leistungen der letzten drei Jahre betrachtet, vor allem diese Topsaison, hätten wir den Aufstieg längst verdient.“ Reitmeier schätzt die Erfolgsaussichten auf „50 zu 50“ ein. Er erwarte gegenüber den letzten Wochen „eine Leistungssteigerung, die auch notwendig ist, um das Ziel zu erreichen“.

Entscheidung fällt in Aiglsbach vor großer Kulisse



Die Abensberger motivieren sich laut Co-Spielertrainer Tobias Treitinger mit der Aussicht, „die von Anfang bis Ende verkorkste und mit Problemen behaftete Saison zu einem guten Ende zu bringen.“

Das Team werde von Coach André Kleinknecht perfekt vorbereitet „Wir werden gegen einen guten Gegner alles in unserer Macht stehende versuchen“, so Treitinger. „Dennoch sollen die Jungs das Highlight vor super Kulisse genießen und wertvolle Erfahrung aufsaugen.“

Die Sieger der Partien SV Auerbach gegen SV Schalding-Heining II, SV Garham gegen FC Salzweg und FC Eintracht Landshut gegen FC Oberpöring schaffen ebenfalls den Sprung in die Bezirksliga. Die Verlierer spielen auf Verdacht weiter. Der Unterlegene aus der Partie Walkertshofen gegen Abensberg trifft am 4. Juni auf Landshut oder Oberpöring.