Das Relegationsspiel zur Bezirksliga zwischen TSV Abensberg und FC Eintracht Landshut drohte zu einem Muster ohne Wert zu werden. Der Gewinner dieser Partie hätte nur bei einer erfolgreichen Landesligarelegation von FC Dingolfing oder DJK Vornbach die Chance auf ein Finale um ein Bezirksligaticket bekommen.
Die beiden Vizemeister der Bezirksligen Niederbayern West und Ost waren aber bereits mit Hinspielniederlagen in die erste Runde gestartet. Doch vor den jeweiligen Rückspielen und der Partie zwischen Abensberg und Landshut (alle drei Partien fanden zeitgleich am 4. Juni, 16 Uhr statt), hatte TuS Walburgskirchen den voraussichtlichen Rückzug aus der Bezirksliga Niederbayern West in die A-Klasse angekündigt.
TuS Walburgskirchen kündigt Rückzug aus der Bezirksliga an
Unter dieser Voraussetzung war klar: Der Gewinner der Partie Abensberg gegen Landshut bleibt – unabhängig vom Abschneiden Dingolfings und Vornbachs – im Rennen um einen Platz in der Bezirksliga. Auf die personelle Ausrichtung der Abensberger hatte diese Kunde aber keine Auswirkungen: Nach der 1:3-Niederlage gegen FC Walkertshofen drohte den Babonen der Ausfall von einem halben Dutzend Spieler.
Trainer André Kleinknecht war letztlich zu personellen Umstellungen auf vier Positionen gezwungen und musste im Vorfeld weitere Schadensbegrenzung betreiben: „Körperlich und mental werden wir nach der Niederlage vom Donnerstag nicht auf der Höhe sein“, hatte Abensbergs Abteilungsleiter Christian Rengstl mit Blick auf die scheinbar wertlose Partie gegen Landshut angekündigt.
Die Nachricht vom Rückzug des TuS Walburgskirchen und die damit verbundene Hoffnung auf eine erfolgreiche Relegation legte zusätzliche Kräfte und Motivation frei. Ähnlich dürfte sich die Nachricht auch auf die Kicker von Gegner FC Eintracht Landshut ausgewirkt haben. Die Landshuter bestimmten auch die Anfangsphase, ohne sich zwingende Möglichkeiten zu erspielen. Die Babonen zeigten gute Ansätze und nutzten ihre erste richtige Chance zur Führung.
TSV Abensberg verdient sich den Sieg gegen FC Eintracht Landshut
Nach einem Pass von Felix Neuhauser düpierte Tom Scheuchenpflug seinen Gegenspieler und markierte das 1:0 (21.). „Unter allen Umständen war es natürlich schwer, die Mannschaft aufzurichten, mit dem Führungstreffer haben wir aber Rückenwind bekommen“, berichtete Abensbergs Abteilungsleiter Christian Rengstl nach dem Abpfiff. Landshut wehrte sich in der Folge, brachte lauf- und zweikampfstarke Abensberger aber kaum in Verlegenheit. Auf der Gegenseite hatte Scheuchenpflug zwei gute Gelegenheiten, konnte jeweils aber nicht auf 2:0 stellen (40., 44.). Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit ließ die Abensberger Defensive nichts anbrennen. Im Angriff agierten die Babonen weiterhin zielstrebig: Nach Zuspiel von Vinzent Roßbauer umspielte Scheuchenpflug Eintracht-Schlussmann Firat Güzel und schloss den Angriff mit dem Treffer zum 2:0 (52.) ab.
Eintracht drängte in der Folge auf den Anschluss. Für Abensberg öffneten sich Räume zum Kontern. Nach einem Spielzug über Roßbauer und David Babic erzielte Aron Aunkofer das 3:0 (65.). Acht Minuten später stellte Landshuts Marin Luca den alten Abstand mit einem Handelfmeter wieder her. Am Abensberger Relegationserfolg war aber nicht mehr zu rütteln.
„Unverhofft kommt oft“, beurteilte Christian Rengstl die neue Relegationslage: FC Dingolfing (1:2 und 0:1 gegen VfB Forstinning und DJK Vornbach (1:3 und 1:2 gegen ASV Dachau) schieden in der Landesligarelegation aus. Ohne den Bezirksligarückzug von Walburgskirchen wäre auch für Abensberg die Relegation beendet. So spielen die Babonen gegen FC Auerbach um den Platz in der Bezirksliga.
