Endspurt in der Bezirksliga West
Rottaler Teams wollen mehr als nur Ergebniskosmetik

19.05.2023 | Stand 25.10.2023, 11:52 Uhr

Im Hinspiel der TuS Pfarrkirchen gegen Abensberg machte Lukas Eichinger (r.) das 1:0. Die TuS verspielte im Duell Oktober jedoch einen 3:0-Vorsprung und holte am Ende nur ein 3:3-Unentschieden. −Foto: Slezak

Für die drei Landkreis-Teams geht es im Endspurt der Fußball-Bezirksliga West an diesem Wochenende um mehr als nur Ergebniskosmetik. Zwei Spieltage vor Saisonende reist die TuS Pfarrkirchen (11.). zum TSV Abensberg (14). Der TuS Walburgskirchen (7.) empfängt zuhause den FSV Landau (3.), der die Hoffnung auf Relegationsplatz 2 noch nicht aufgegeben hat. Der ASCK Simbach (5.) reist nach Langquaid (12.), wo man den Ligaerhalt noch nicht vollends in trockene Tücher gepackt hat.

Langquaid – ASCK Simbach: Beim ASCK Simbach steht eine lange Auswärtsfahrt zum TSV Langquaid an. Aktuell stehen die Innstädter auf Platz 5, „das wäre natürlich toll, wenn wir diese Position halten können, doch dafür müssen wir gewinnen“, macht Coach Heiko Schwarz klar. Beim 4:0-Sieg vergangene Woche hat sich der ASCK Simbach von seiner besten Seite gezeigt, „wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht und so hoffe ich natürlich, dass meine Jungs weiterhin Bock haben zu punkten in den letzten beiden Spielen.“ Langquaid indes sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen, warnt Schwarz: „Das ist eine physisch starke Mannschaft und sie wollen im letzten Heimspiel in dieser Saison einen Sieg einfahren.“

Zumal die Herausforderung „Ligaerhalt“ noch nicht final gesichert ist in der Oberpfalz. Nur mit einem Heimsieg gegen den ASCK Simbach kann sich der TSV Lanqquaid aus eigener Kraft das Ticket für eine weitere Spielzeit in der Bezirksliga Niederbayern West auch wirklich sichern. Holt die Truppe von Trainer Andreas Müller gegen Simbach (20. Mai, 16 Uhr) drei Punkte, geht Eintracht Landshut mit Abensberg in die Abstiegsrelegation. Die Langquaider wären unabhängig vom eigenen Ergebnis gesichert, wenn der Rangsechste TV Aiglsbach gegen den Tabellendreizehnten Eintracht Landshut (21. Mai, 16 Ihr) punktet.

Walburgskirchen – Landau: Zwei Spieltage noch, dann ist die erste Bezirksliga-Saison beim TuS Walburgskirchen gespielt. Und da wollen die roten Teufel am heimischen Bäckerberg (20. Mai, 17.15 Uhr) noch einmal alle Kräfte mobilisieren, auch wenn mit dem FSV Landau ein wahrlich schwerer Brocken im Rottal erwartet wird. „Die letzten Wochen haben wir es ausschließlich mit Mannschaften zu tun, die entweder um den Aufstieg spielen oder gegen den Abstieg“, sagt Trainer Yunus Karayün. Zusätzlich zu den Personalsorgen, die dem Aufsteiger Probleme bereiten, sei das keine einfache Situation.

Im Hinspiel nutzte der FSV Landau klarste Torchancen nicht zum Sieg, so dass sich die Kontrahenten mit einem 0:0 trennten. Wer sich beim FSV Landau noch an den 3:0-Sieg in Walburgskirchen im Aufstiegsjahr 2019 erinnern kann, der weiß, welche Tugenden dort auf dem etwas kleineren Platz gefragt sind, wo das Spiel ohne all zu großes Mittelfeld-Geplänkel im Minutentakt zwischen beiden Strafräumen pendelt. Da Anton Metzner und Tobias Piller erneut passen müssen, haben aus dem aktuellen Landauer Kader von den damaligen 13 Akteuren nur noch vier die Chance, ihr Team erneut als Sieger aus diesem Fight herauszuführen. Und auch nur so bliebe das Team auch im Rennen um den Vize-Rang.

In Walburgskirchen will man es den Bergstädtern so schwer wie irgendwie möglich machen: „Sofern wir annähernd an unsere Leistungen anknüpfen, sind wir nur sehr schwer zu bespielen. Wir wollen unsere letzten zwei Spiele in dieser Saison auf jeden Fall gewinnen“, so Karayün.

Abensberg – Pfarrkirchen: „Nach der enttäuschenden Vorstellung zuhause im Derby gegen Walburgskirchen wollen wir in Abensberg anders auftreten“, sagt Pfarrkirchens Abteilungsleiter Alexander Ronczka vor dem Spiel gegen den TSV, schränkt jedoch ein: „Wir müssen weiterhin auf sechs Langzeitverletzte verzichten. Zusätzlich sind am Sonntag zwei Spieler verhindert.“ Das allerdings wollen die Kreisstädter nicht als Ausrede gelten lassen – „vielmehr können Spieler, die im Saisonverlauf eher wenig Einsatzzeiten hatten, jetzt zeigen, was sie drauf haben“, so Ronczka. Die Vorgabe fürs Duell in Abensberg sei ein Remis – „wir wollen nicht mit leeren Händen die Heimreise antreten.“ Im Hinspiel hatte die TuS einen 3:0-Vorsprung verspielt und am Ende ein 3:3 erzielt.

Der TSV Abensberg muss in Sachen Klassenerhalt definitiv den Umweg über die Relegation nehmen. An den letzten beiden Spieltagen vor den Entscheidungssielen möchten die Babonen zunächst ihr Formtief beenden.

Zuletzt blieben die TSV-Kicker beim 0:5 gegen den FC Dingolfing deutlich hinter den eigenen Erwartungen zurück. „Wenn man die im Abstiegskampf nötigen Tugenden nicht an den Tag legt, gewinnt man in unserer Situation kein Spiel“, sagt TSV-Co-Spielertrainer Tobias Treitinger. Fürs Heimspiel gegen den Rangelften TuS Pfarrkirchen laute die Devise: „Jetzt heißt es Charakter zeigen, um uns bestmöglich auf die anstehende Relegation vorzubereiten.“ Ob der ein oder andere verletzte Spieler bis zur Partie am Sonntag (21. Mai, 14 Uhr) zurückkehrt, entscheidet sich kurzfristig.

− red