Bezirksliga West:
ASCK Simbach: Duell gegen einen gefährlichen Partner – Ganz heiße Kisten in Dingolfing und Teisbach erwartet

14.10.2022 | Stand 14.10.2022, 12:23 Uhr

Führt er seine Mannschaft auch in Altdorf zum Sieg? Simbachs Kapitän Haris Sistek ist seit Wochen in guter Form. −Foto: Ales Schmadel

Letzter Hinrunden-Spieltag in der Bezirksliga West – und für die drei Mannschaft aus dem Landkreis Rottal-Inn läuft’s in den vergangenen Wochen blendend. An diesem Spieltag warten keine leichten Gegner auf die TuS Pfarrkirchen und den TuS Walburgskirchen – und der ASCK Simbach steht vor einem Duell gegen einen gefährlichen Spielpartner. Die Duelle:

Teisbach – Walburgskirchen: Teisbach. Nach der knappen 2:3-Niederlage gegen den SV Neufraunhofen empfängt der FC Teisbach am Samstag um 15 Uhr mit dem TuS Walburgskirchen das nächste Top-Team der Bezirksliga West. Der Aufsteiger zeigt ähnlich wie der SVN bislang kaum Schwächen und ist derzeit Zweiter. Der FC Teisbach sieht sich als Außenseiter. Dennoch möchte die Elf dem Gegner ähnlich wie am zurückliegenden Spieltag alles abverlangen. Tabellarisch gesehen wäre es für die junge Mannschaft um den wieder einsatzbereiten Andreas Voichtleitner sehr wichtig zu punkten, sofern man auch nach diesem Spieltag über sicher über „dem Strich“ stehen möchte. Personell sollte es für die Mannschaft von Werner Grill, welcher nach überstandener Covid-Infektion wieder an der Seitenlinie coachen dürfte, keine allzu großen Veränderungen geben, sofern man keine kurzfristigen Ausfälle zu beklagen hat. Nach dem Spielabbruch gegen Pfarrkirchen gibt’s bei Walburgskirchen noch nichts Neues in dieser Sache – deshalb kann sich die Mannschaft von Spielertrainer Valdrin Blakaj (31) auf die sportliche Auseinandersetzung beim Tabellenneunten FC Teisbach konzentrieren. Dort gastiert der punktgleich mit dem SV Neufraunhofen auf Platz 2 platzierte Aufsteiger. „Teisbach hat eine gut eingespielt Truppe und ist vor allem bei ihren Heim-Duellen sehr stark“, sagt der 31-Jährige. „Für uns gilt es, gegen einen gut organisierten Gegner der offensiv stets gefährlich ist, spielerische Lösungen zu finden“, so die Vorgabe des spielenden Übungsleiters. Konkret formuliert Blakaj das Ziel: „Wir wollen nicht mit leeren Händen die Heimreise antreten“ – Princeley Veron ist nach seiner roten Karte noch gesperrt, ansonsten könnte die Mannschaft auflaufen, die am vergangenen Wochenende mit einem 0:0 beim FSV Landau überzeugte.

Dingolfing – Pfarrkirchen: Der FC Dingolfing freut sich auf ein Fußball-Fest am Samstag um 15 Uhr im Isar-Wald-Stadion gegen die TuS Pfarrkirchen. „Zum Vorrundenabschluss kommt eines der aktuell formstärksten Teams der Bezirksliga West. Der Gegner hat jede Menge Erfahrung und individuelle Qualität in seinen Reihen. Zum Kirta wollen wir jedoch die Punkte möglichst bei uns behalten und anschließend gemeinsam mit der einen oder anderen Maß darauf anstoßen“, so die Marschroute von Trainer Florian Baumgartl. Der FCD-Coach muss wie in den Vorwochen auf die sieben bekannten Langzeitausfälle verzichten. Obendrein fehlten unter der Woche einige Spieler krank oder angeschlagen in den Einheiten. Daher ist noch keine Prognose möglich, wie die Startelf aussehen könnte. Rein sportlich gäbe es wohl wenig Grund etwas zu ändern, schließlich zeigte die Truppe jüngst eine tadellose Leistung. Was der Übungsleiter immer wieder unterstreicht, ist die Bedeutung seiner erfahrenen Kräfte. Diese gaben wie zuletzt in Ergoldsbach den vielen jungen Eigengewächsen spürbaren Halt. So konnte auch U19-Spielführer Yannik Bauer in der Anfangsformation brillieren. Was für ein Spiel der TuS am vergangenen Sonntag, 3:0 führte die Taboga-/Schildmann-Truppe gegen Abensberg, um am Ende mit einem Remis vom Platz zu gehen. „Unterm Strich hat es sich nach Spielende angefühlt, als hätten wir 3:3 verloren“, sagt Sportlicher Leiter Alexander Ronczka. „Extrem bitter, allerdings weiß jeder, der selbst Fußball gespielt hat, dass so etwas zwar normalerweise nicht passieren sollte, aber es kann halt passieren.“ Ronczka zieht einen positiven Effekt aus dem Abensberg-Kick, „unsere Mannschaft muss daraus lernen“. Mit dem FC Dingolfing haben die Rottaler nun einen Gegner vor der Brust, der dem eigenen Anspruch noch ein bisschen hinterher läuft. Fünf Punkte Rückstand zum Tabellenführer sind’s für den letztjährigen Rangzweiten. „Der FC Dingolfing zählt für mich nach wie vor zu den besten Mannschaften der Liga. Sie haben auch eine sehr junge Truppe, die spielerisch und taktisch sehr gut ausgebildet ist“, ist sich Ronczka sicher. „Das trifft allerdings auch auf unsere junge Truppe zu. Das verspricht ein sehr interessantes Spiel zu werden, auf das wir uns sehr freuen.“ Das Ziel für die TuS ist klar: Trend von fünf Spielen ohne Niederlage bestätigen „und zumindest nicht mit leeren Händen nach Hause fahren“.

Altdorf – Simbach: Hier der ASCK, der seit Wochen beständig dreifach punktet, dort eine Heimmannschaft, die gerade einmal acht Zähler vorweisen kann und als Tabellenletzter das letzte Vorrundenspiel bestreitet – was kann da schiefgehen? „Unser Problem kann es sein, dass wir den Gegner auf die leichte Schulter nehmen – und das geht dann schief“, sagt Simbachs Spielertrainer Heiko Schwarz (33). „Das wird ein Charakterspiel für meine Mannschaft.“ Die Taktik hat sich der Ex-Profi schon zurecht gelegt: „Wir werden nicht auf Teufel komm’ raus anrennen und versuchen, das Spiel in den ersten 20 Minuten zu entscheiden. Wir müssen die Stärken der letzten Wochen ausspielen, dann werden wir auch erfolgreich sein.“ Nicht zu einem möglichen Erfolg beitragen können Jubril Oseni, Jakob Nüßlein und Alex Delpy – der Co-Trainer will nach einer langen Verletzung nächste Woche wieder mit Lauftraining beginnen. Gute Aussichten also für den ASCK, der momentan auf Rang 4 gelistet ist – aber wie gesagt: „Wir dürfen niemanden auf die leichte Schulter nehmen.“

Neufraunhofen – FC-DJK Simbach: Neuling FC-DJK Simbach muss zum Vorrunden-Abschluss der Fußball-Bezirksliga West am Sonntag um 16 Uhr beim Mitaufsteiger SV Neufraunhofen ran. Der FC-DJK steht mit 13 Punkten auf Relegationsplatz 14. Ganz anders der SVN. Der umtriebige Vorstand Michael Gerauer hat den Neuling nach 14 Spieltagen sensationell an die Spitze der Bezirksliga-Tabelle gebracht. Herausragend ist dabei die Sturmreihe mit 37 Einschüssen. Gerauer selbst führt die interne Wertung mit acht Treffern an. Mit Tobias und Stefan Brenninger sind weitere treffsichere Akteure in den Reihen des Tabellenführers. Eine spannende und herausfordernde Aufgabe für TM Skeide, Ettengruber, Niedermeier, Husel und Co.. Gerade in den Spielen in Abensberg, Aiglsbach, Ergoldsbach und gegen Dingolfing und Landau hat der FC-DJK Lehrgeld bezahlt. Dies ist aber schon etwas her. In der Zwischenzeit hat die Mannschaft verstanden, dass alle Spieler über die volle Distanz an die Leistungsgrenze gehen müssen. Jeder Fehler wird gnadenlos bestraft. Der verdiente Lohn sind immerhin fünf Punkte aus den letzten drei Spielen. Diesen „kleinen Lauf“ will Simbach fortsetzen und weiter ungeschlagen bleiben. Auch wenn einige Spieler verletzt und angeschlagen sind, ist der Kader gut genug, um auch in Neufraunhofen für eine Überraschung zu sorgen.

Abensberg – Landau: Nach den kraftraubenden Spitzenspielen beim SV Neufraunhofen und gegen den TuS Walburgskirchen gastiert der FSV Landau am Sonntag um 14.30 Uhr beim TSV Abensberg. Beim Gastgeber handelt es sich zwar tabellarisch um kein Spitzenteam, aber um eine Mannschaft, die bei der TuS Pfarrkirchen immerhin binnen 20 Minuten einen 0:3-Rückstand in ein 3:3-Unentschieden verwandelte und mit 17 Punkten und 27:37-Toren den 9. Rang belegt. TSV-Trainer Torsten Holm und Co-Spielertrainer Tobias Treitinger hatten zwar im Sommer einige Abgänge, wie Michael Keil und Wolfgang Wutzer, zu verzeichnen, die je zehn Treffer erzielt hatten, konnten aber auch sechs Neuzugänge integrieren, darunter Aycan Korkmaz, der wie Samuel Lahky bis dato sechs Tore erzielte, gefolgt von Aron Aunkofer (fünf). Die bisherige Bilanz spräche bei drei Siegen (zuletzt im Herbst 2021 2:1 in Abensberg) und nur einer Niederlage aus den vier Vergleichen zwar für den FSV Landau, doch darauf wird man sich nicht verlassen. Die TSV-Heimbilanz mit 13 Punkten aus sieben Spielen ist zwar eher mittelprächtig, jedoch hatte auch der FC Dingolfing mit 1:2 das Nach sehen. Was die Jungs vom FSV-Trainer-Duo Freidhofer/Schambeck den Zuschauern im Spitzenspiel gegen den Tabellenführer TuS Walburgskirchen fußballerisch geboten haben, das kann man getrost als Top-Leistung bezeichnen, auch wenn es trotz einem klaren Chancenplus nur zu einem 0:0 reichte. Sowohl beim 2:2 bei „Vize“ Neufraunhofen als auch gegen Walburgskirchen war zwar auch ein Sieg für den FSV möglich, aber was positiv in Erinnerung bleibt, das ist die tolle Leistung gegen den Tabellenführer. Nun sollen auch die enstprechende Zähler her. – mis/mh


15. Spieltag am Samstag um 15 Uhr: FC Dingolfing – TuS 1860 Pfarrkirchen, FC Teisbach – TuS Walburgskirchen, ATSV Kelheim – FC Ergolding; 16 Uhr: TSV Langquaid – FC Eintracht Landshut. – Sonntag um 13 Uhr: DJK-SV Altdorf – ASCK Simbach; 14.30 Uhr: TSV Abensberg – FSV Landau; 16 Uhr: SV Neufraunhofen – FC-DJK Simbach, TV Aiglsbach – TSV Ergoldsbach.